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Godfall: Ultimate Edition | Review (XBSX)

| Marc Heiland | Konsolen

GodfallXBSXNach dem Start von Sonys Next-Gen Konsole, der PlayStation 5, erschien relativ zeitnah der von Counterplay Games und Gearbox Publishing veröffentlichte Titel „Godfall“. In diesem Action-Rollenspiel konnte sich die Power der PS5 unter Beweis stellen. Grafisch war der Titel (und ist es bis heute) ein Hingucker. Spielerisch hingegen konnte er nicht in allen Bereichen überzeugen. Nun, fast anderthalb Jahre nach seiner Erstveröffentlichung, haben Gearbox Publishing das Spiel erneut veröffentlicht und erstmals auf die Xbox Series gebracht. Wir klären im Test, was die „Ultimate Edition“ von „Goldfall“ zu bieten hat und ob sich der Kauf lohnt.

 

Einmal bitte mit allem

Die Frage, die sich zunächst wohl allen stellt, die die Veröffentlichungsgeschichte auf der PlayStation 5 mitverfolgt haben, ist: Was hat die „Ultimate Edition“ denn nun zu bieten? Schauen wir mal nach. Neben dem eigentlichen Spiel, so wie es auch zum zeitexklusiven Launch auf der PS5 erschienen ist, finden sich die Erweiterung „Fire and Darkness“, das Lightbringer-Update und das neue Exalted-Update sowie die Patches, die seit dem ursprünglichen Release erschienen sind, mit an Bord. Die Story selbst wurde bei dieser Fassung nicht verändert. Ihr übernehmt die Rolle eines Kriegers, dessen Bruder nichts weniger im Sinn hat, als ein Gott zu werden, um dann den finalen Kampf gegen alles und jeden vom Zaun zu brechen und sich als Herrscher über alles Leben ausrufen zu lassen. Dies müsst ihr natürlich verhindern. Doch bevor es zum familiären Showdown kommt, ist es eure Aufgabe, die Leutenants von Macros, so der Name des Abtrünnigen, ausschalten. Leider wurde aus der Story nicht sonderlich viel gemacht. Weder setzt das Spiel auf tiefe Charakterentwicklungen oder spannende (englischsprachige) Dialoge. Denn unterm Strich beschränkt sich eure Kommunikation auf Unterhaltungen mit zwei weiteren Figuren.

Die meiste Zeit verbringt ihr in „Godfall“ aber auch nicht mit Gesprächen, sondern mit Kämpfen und Loot sammeln. Gekämpft wird hier jedoch ausschließlich mit Nahkampfwaffen wie Schwertern, Äxten, Hämmern und Co. Die Schläge unterscheiden sich in einen leichten und einen schweren Angriffsschlag. Leider wirken diese auf der XBSX nicht so wuchtig, wie auf der PS5, da der Controller der Xbox nicht über das großartige haptische Feedback der Sony-Konsole verfügt. Wer von der PlayStation 5 kommt, wird gerade dieses Feedback schmerzlich vermissen.

Neben den Angriffsschlägen gibt es die Möglichkeit, euer Schild zu werfen, um den zahlreichen Gegnern einige Lebenspunkte zu rauben oder zu blocken. Auch ein Ausweichschritt bzw. Sprung ist mit dabei. Eure Lebensleiste, die mit den in den weitläufigen Arealen zu findenden Orbs wieder „aufgetankt“ werden kann, solltet ihr bei den Kämpfen stets im Auge behalten, da ihr sonst schnell das Zeitliche segnen werdet. Hier hilft es, beizeiten neue Waffen zum Einsatz zu bringen, den Skilltree effektiv zu nutzen und Items wie Talismane auszurüsten.

Außer den Waffen, die ihr im Spiel massenweise erhaltet, gibt es Loot in Form diverser Materialien, die für Kampfanzüge vonnöten sind, welche ihr schmieden könnt. Während ein Anzug Gegner in Flammen setzt, kann ein anderer Krieger zu Hilfe rufen, die euch unterstützen werden.

Die Kämpfe selbst sind recht gut gelungen, können aber in Sachen Kreativität nicht mit Genregrößen wie „Elden Ring“ mithalten. Und auch das jüngst erschienene „Tiny Tina’s Wonderlands“ bietet da mehr. Einziger Vorteil: Der Schwierigkeitsgrad ist nicht so gnadenlos hoch, wie bei „Elden Ring“. Segnet ihr einmal das Zeitliche, macht ihr einfach beim Kampf direkt weiter. Wer möchte, kann „Godfall“ auch im Koop mit maximal sechs Spielern durchspielen. Hier werden Tore aktiviert, Bosse besiegt und Loot eingesammelt.

Schicker dank leistungsstarker Konsole?

Nicht nur auf der PS5, auch auf der Xbox Series X sieht „Godfall“ wirklich schick aus. Hier dürft ihr zwischen einem Leistungs-, und einem Grafikmodus sowie 120Hz wählen. Dank Dolby Vision auf HDR-fähigen Displays und Variable Refresh Rate sieht der Titel sehr schick aus und die Framerate bleibt konstant stabil. Die Oberflächen schimmern, die Texturen sind knackscharf dargestellt und die Charaktere überzeugen durch viele Details. In Punkto auditiver Umsetzung bietet „Godfall“ leider nicht das non plus Ultra. Will heißen: Die Kämpfe kommen zwar aus allen Richtungen, wirken vom Volumen her jedoch etwas eingeschränkt. Ein epischer Soundtrack wird ebenfalls vermisst und die englischen Sprecher verrichten ordentliche, wenngleich nicht überragende Arbeit. Ein Wort noch zu den Ladezeiten: Diese sind zwar vorhanden, fallen allerdings dank der eingebauten SSD recht gering aus.

7Fazit: „Godfall: Ultimate Edition“ bietet einen guten Einstand auf der Xbox Series, kann aber mit anderen Genrevertretern nur zum Teil mithalten. Immerhin bügelt die neue Fassung einige der Schwächen des Urspiels auf der PS5 aus und bietet auch Mehr fürs Geld. Wer damals auf der PS5 keine Lust oder Zeit hatte (oder einfach noch nicht im Besitz der neuen Sony-Konsole gewesen ist), kann zugreifen. Wer bereits in den Genuss kam, den Titel auf der PS5 gespielt zu haben, braucht hier auf keiner der Konsolen zuzugreifen.

 

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei den Entwicklern für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

U. Sperling

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