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Police Simulator: Patrol Officers - Review (PS5)

| Marc Heiland | Konsolen

PoliceSimSpiele aus dem Simulator-Genre gibt es wie Sand am Meer. Nahezu jeder Beruf und der damit verbundene Alltag der in diesem Beruf arbeitenden Menschen scheint in den vergangenen Jahrzehnten schon einmal im Mittelpunkt eines solchen Simulators gestanden zu haben. Eines haben viele von diesen Simulatoren gemeinsam: Sie sind alle ziemlich langweilige Spiele. Nicht unbedingt, weil das Be- und Entladen von Frachtern, LKWs, das steuern von Zügen und dabei das Bedienen von unzähligen Knöpfen doch recht monoton wirken kann. Vielmehr, weil man immer und immer wieder dieselben Abläufe macht, die Grafik oft recht „zweckdienlich“ wirkt und Dialoge oft unterirdisch sind. Besser machen soll es da der vor einigen Tagen über astragon Entertainment veröffentlichte und von Aesir Interactive entwickelte Titel „Police Simulator: Patrol Officers“, bei dem ihr in die Rolle eines US-Amerikanischen Polizisten oder einer Polizistin schlüpft, um deren Alltag nachzuerleben. Wir haben uns anhand der PS5-Version ein Bild davon gemacht und verraten euch im Test, ob das Ganze Spaß macht und sich der Kauf lohnt.

Einmal ein echter Cop sein…

…wer hat nicht schon mal davon geträumt? Wie in den zahlreichen Krimiserien, die über den heimischen Bildschirm flimmern mal vor Ort Verbrechern auf der Spur zu sein, Tatorte zu inspizieren und dem Bösen das Handwerk zu legen! Doch der wahre Alltag eines Polizisten oder einer Polizistin ist dann doch nicht immer so spannend. Und wenn, dauert es meist recht lange, bis man soweit ist.

Und so beginnt ihr auch das Leben als virtueller Cop zunächst einmal mit euren ersten Schichten, deren Länge ihr festlegen könnt, mit Aktionen wie Falschparker aufschreiben, Raser blitzen, Umweltsünder verwarnen und kleinere Unfälle aufnehmen. Für jeden Strafzettel erhaltet ihr vom Spiel Punkte. Falsche Aktionen werden jedoch mit Punktabzug geahndet. Je mehr Punkte ihr bekommt und je effizienter ihr arbeitet, umso schneller steigt ihr im Rang auf. Das hat zur Folge, dass ihr neue Optionen und neues Zubehör erhaltet, wie Fahrer per Handzeichen herauszuwinken, im äußersten Notfall Taser zu nutzen und vieles mehr. Die Missionen werden im Laufe der Zeit komplexer und ihr müsst teilweise mehr während der Schicht erledigen, flexibel reagieren, da euch der Polizeifunk zu einer anderen Location ruft und jederzeit mögliche neue Ziele im Auge behalten. Am Ende jeder Schicht gibt es dann eine Statistik, die gleichzeitig eine Endbewertung des Tages ist.

Eure Streife könnt ihr nach und nach in unterschiedlichen Teilen der Stadt absolvieren. Diese werden im Büro vor Beginn des Tages festgelegt. Die einzelnen Stadtbereiche unterscheiden sich zunächst einmal optisch voneinander, weisen aber auch unterschiedliche Schwerpunkte auf. Innerhalb der Bezirke könnt ihr später auch mit dem Streifenwagen von A nach B gelangen. Dabei müsst auch ihr euch natürlich an die Straßenverkehrsordnung halten (oder die Sirene nutzen). Dann seid ihr beispielsweise schneller an einem Tatort oder Unfallort. Unfälle werden in verschiedenen Stufen bearbeitet: Zunächst gilt es, euch von den Beteiligten die Papiere zeigen zu lassen, Fotos zu machen, Beweise sicherzustellen, Rettungswagen anzufordern, Zeugen zu befragen, Alkohol- und Bluttests zu machen etc. Das kann bei einem größeren Crash schon mal einige Zeit in Anspruch nehmen. Dabei müsst ihr auch hier daran denken, stets im Rahmen des Gesetzes zu agieren. Wer grundlos einen scheinbaren Unfallverursacher verhaftet, durchsucht oder andere Fehler begeht, bekommt am Ende der Schicht auch dafür die Quittung. Je nachdem, ob ihr das Spiel eher simulationslastig oder eher „arcadig“ angeht, erhaltet ihr vom Spiel auch mehr oder weniger Hilfen. Das eigenständige Herausfinden des Schuldigen, macht durchaus Spaß und bietet Abwechslung im Alltag eines Cops.

Grafisch ist „Police Simulator: Patrol Officers“ durchaus gelungen – verglichen mit anderen Genrevertretern. In den einzelnen Stadtbezirken ist einiges los, Fußgänger und Autofahrer verhalten sich recht realistisch und die Texturen wirken nicht ganz so verwaschen, wie bei anderen Spielen aus dem Sim-Bereich. Die deutsche Synchronisation reißt zwar auch keine Bäume aus, kann aber – auch hier wieder im Vergleich zu anderen Mitbewerbern – durchaus überzeugen.

Fazit: „Police Simulator: Patrol Officers“ ist einer der besseren Vertreter des „Beruf-Sim“-Genres, wenn wir es mal so nennen wollen. Wie im wahren Leben fangt ihr auch hier ganz unten an, arbeitet euch in kleinen Schritten nach oben, erhaltet aber im späteren Spielverlauf durchaus einiges an Abwechslung geboten, wenn ihr euch eure beruflichen Sporen 7verdient habt. Steuerung, Grafik und Sound gehen durchaus in Ordnung. Wer schon immer in die Rolle eines Polizisten oder eine Polizistin schlüpfen wollte, sollte zugreifen. Einziger Wermutstropfen: Von den zahlreichen Features des DualSense-Controllers macht das Spiel keinerlei Gebrauch. Dies wird wohl auch daran liegen, dass die Lead-Plattform bei der Entwicklung hier erneut die PS4 gewesen ist.

Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei astragon für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

L. Zimmermann

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