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Gungrave G.O.R.E. - Review (PS5)

| Marc Heiland | Konsolen

Grungrave GoreAls der von Red Entertainment entwickelte und von Activision veröffentlichte Third-Person-Shooter „Gungrave“ im Jahr 2002 für die Sony PlayStation 2 erschien, waren Shooter noch komplett anders als sie es heute sind. Damals gab es in erster Linie Arena-Shooter, in denen eine gewisse Anzahl von Gegnern eliminiert werden mussten, bevor es weiterging. Von offenen Spielwelten waren Entwickler der frühen 2000er ebenso wie entfernt, wie von Gegnern mit einer gewissen Intelligenz. Mit verschiedenen Waffen im Anschlag, nahm man Gegner unter Dauerfeuer.

Und obwohl der Titel nur durchschnittliche Wertungen erhielt, spendierten die Entwickler ihm nur zwei Jahre später einen Nachfolger. Und auch die PSVR wurde mit einem Ableger bedacht. Jetzt, 20 Jahre nach Teil eins, erscheint der neuste Teil. Wir haben „Gungrave G.O.R.E“ getestet und verraten euch, ob uns der neuste Ableger Spaß gemacht hat.

Nicht immer sind Comebacks erfolgreich

Wenn ein Entwicklerstudio sich dazu entscheidet, einen recht „alten“ Titel wiederzubeleben, kann das klappen. Man kann neue Fans für sich gewinnen ohne die Veteranen von damals zu vergraulen. Dabei stellt sich die Frage, in wieweit man den neuen Ableger in die Gegenwart transportiert, ohne den Charme der damaligen Konsolen-Ära zu verlieren.

Im Falle von „Gungrave G.O.R.E“ ist den Entwicklern dieses Kunststück nur bedingt gelungen. Das fängt schon damit an, dass diejenigen, welche weder die Vorgänger gespielt, noch die Anime-Serie geschaut haben, nicht viel von der Handlung verstehen werden. Stattdessen müssen sie auf eine Übersicht der alten Titel im Hauptmenü zurückgreifen, die in elendig langen Sequenzen alles zusammenfasst, statt eine kurze und knackige Inhaltsangabe zu liefern. Diese Sequenzen sind dann auch noch allesamt nicht vertont worden, sodass ihr euch durch die Text arbeiten müsst.

Das Spiel startet mit einem rudimentären Intro, dass recht langweilig daherkommt. Ihr schlüpft in die Rolle von Brandon Heat, der getötet wurde und als Rächer wiederauferstanden ist. Nun soll er alles über den Haufen schießen, was sich ihm in den Weg stellt. Klingt öde? Ist es auch! Weder toll gemachte Zwischensequenzen noch Items, die die Geschichte weitererzählen, sind im Spiel vorhanden. Stattdessen steht die ununterbrochene Dauerballerei im Fokus, die mir persönlich bereits nach kurzer Zeit komplett auf den Nerv ging. Denn auch wenn es verschiedene Waffen und Gegnertypen gibt, ist hier nichts, weswegen es sich lohnt, weiterzuspielen. Hinzu kommt, dass sich unser virtuelles Alter Ego dermaßen lahmarschig bewegt, dass man denken könne, er käme aus dem Altersheim. Irgendwie spielt sich das hier alles wie aus einer anderen Zeit. Und auch die Bossgegner sind nicht sonderlich originell. Da war selbst das allererste „Gears of War“ auf der Xbox um Welten packender inszeniert. Darüber hinaus ist das Spiel an einigen Stellen unfair, was das Spiel nur nerviger macht. Grafisch bewegt sich das Ganze auch eher auf PS3-Niveau und wirkt absolut unzeitgemäß. Auch der Soundtrack ist alles andere als ein Ohrenschmeichler.

5Fazit: „Gungrave G.O.R.E.“ zeigt, dass manche Titel lieber in der Mottenkiste der Zeit bleiben sollten, statt sie wiederzubeleben. So gewinnt man weder neue Fans noch hält die alten vor dem Fernseher. Da passt so gar nichts. Schade…

Die inn-joy Redaktion vergibt 5 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Plaion für das zur Verfügung gestellte Testmuster.

L. Zimmermann

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