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The Tale of Onogoro - Review (PSVR2)

| Marc Heiland | Konsolen
TheTaleofOnogoroZum Start der neuen PSVR2 sind interessanterweise wenig (gute) Spiele im Manga-Stil erschienen. Eines davon ist „The Tale of Onogoro“, welches wir uns im Folgenden einmal genauer anschauen werden. Entwickler des Spiels ist das in Japan ansässige Studio AMATA K.K. das einige von euch möglicherweise vom für die PS4 bzw. PSVR und den PC erschienene „Last Labyrinth“ kennen. Hierbei handelt es sich um eine Art VR-Escape-the-room Adventure. Eure Aufgabe war es, aus einer mysteriösen Villa zu entkommen. Hierbei half euch Katia, ein Mädchen, das eine Sprache spricht, die uns unbekannt war. Das Besondere an „Last Labyrinth“ war, dass es mehrere Spielenden gab, wodurch der VR-Titel einen hohen Wiederspielwert hatte. Federführend bei der Entwicklung war Hiromichi Takahashi.
 
Nun, pünktlich zum Launch der zweiten Iteration der PSVR, hat Takahashi mit seinem Team einen neuen Titel herausgebracht. Doch worum geht es bei diesem eher nichtssagenden Titel überhaupt? Bei „Onogoro“ handelt es sich um eine Insel, die in einer alternativen Steam-Punk-Version von 1923.
 
Aufgeteilt ist das Ganze in fünf unterschiedliche Bezirke, in denen es Aufgaben zu erfüllen und Rätsel zu lösen gilt. Die eigentliche Story wird dabei recht gemächlich vorangetrieben und leider nur auf Englisch erzählt. Um das Spiel voll und ganz genießen zu können, benötigt ihr also entsprechende Sprachkenntnisse. Darüber hinaus braucht ihr eine Menge Zeit und ein gutes Durchhaltevermögen, denn der Begriff „storybasiert“ wird hier sehr ausführlich betont. Die Gespräche sind recht lang und stellenweise auch langatmig. So viel Gerede in einem VR-Spiel ist recht selten und kann auch hin und wieder ermüdend wirken. Gerade dann, wenn ihr an irgendeiner Stelle im Spiel scheitert und euch den ganzen Sermon noch einmal von vorne anhören müsst. Dies ist aber auch der größte Kritikpunkt am Spiel. 
 
Dafür sind die Rätsel durchaus abwechslungsreich und die Spielwelt wirkt in VR richtig gut. Natürlich profitiert die Darstellung hier deutlich von der Stärke des OLED-Displays der PSVR2, die die im Manga-Animationsstil gehaltene Spielwelt farbenfroh und lebhaft darstellt. Spannend gestaltet sind auch die Kämpfe gegen die „Kami“, verschiedene mythische Wesen, gegen die ihr antreten müsst. Was es mit diesen Wesen auf sich hat, wollen wir an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Das Tolle ist, dass jeder Gegner seine individuellen Stärken und auch Schwächen hat, die es geschickt auszutricksen gilt, um die Feinde zu besiegen. Wie auch schon bei Sonys „Horizon: Call of the Mountain“ wirken Gegner in VR nochmal so groß und beeindruckend, aber stellenweise auch ein wenig furchterregend und man begegnet ihnen als Spieler möglicherweise mit mehr Ehrfurcht, als auf klassischer Spielweise. Was uns ebenfalls gefiel ist die Einbindung des haptischen Feedbacks, das die VR2 mit sich bringt. Die musikalische Untermalung ist im typischen Japano-Style gesetzt, was man mögen muss. 
 
Fazit: „The Tale of Onogoro“ ist ein recht gutes, aber für mich kein überragendes Spiel zum Launch der PSVR2. Vor allem das permanente Gequatsche der Protagonistin ist an einigen Stellen schwer zu ertragen. Auch wenn die Grafik gut ist, wäre auf der PSVR2 mehr drin gewesen. Die Rätsel können ab und an etwas nervig wirken, auch deswegen, weil man nicht immer sofort versteht, was zu tun ist oder funktioniert, was dann führte dies zu einigen Frustrationen führen kann. Das Speichersystem ermöglicht es nur, beim letzten Rätsel zu beginnen. Manche Rätsel sind recht komplex und nehmen dadurch überdurchschnittlich viel Zeit in Anspruch. Auch das kann eher demotivierend als motivierend sein. Für Liebhaber von Puzzlespielen, die viel Zeit 7haben, mag „The Tale of Onogoro“ unterhaltsam sein. Anfänger und Gelegenheitsspieler werden möglicherweise recht schnell frustriert sein. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei den Entwicklern von AMATA K.K. für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.
 
U. Sperling

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