Skip to main content

Resident Evil 4: Remake - Review (PS5)

| Marc Heiland | Konsolen

Resi4RemakeSeit mittlerweile vier Jahren veröffentlicht Publisher Capcom seine betagten „Resident Evil“-Ableger in neuem Gewand. Nachdem 2019 „Resident Evil 2“ und 2020 „Resident Evil 3“ als Remake erschienen, ist nun vor wenigen Tagen der dritte Teil der Serie veröffentlicht worden. Bereits im Vorfeld kündigte Capcom an, es nicht nur bei einer optischen Überarbeitung zu belassen, sondern auch noch allerlei Altlasten aus dem Original zu entfernen, abzuändern oder zu reduzieren, um uns 2023 die bestmögliche Erfahrung bieten zu können. Wir haben uns anhand der PS5-Fassung ein Bild vom fertigen Spiel gemacht und berichten euch von unseren Erfahrungen des Remakes von „Resident Evil 4“.

 

Alles von Anfang an

Diejenigen unter euch, die seinerzeit das Original nicht gespielt hatten werden sich mit der Story vielleicht ein klein wenig schwerer tun als Veteranen der Reihe. Dafür gibt es gleich zu Beginn durch den Hauptcharakter des Spiels, Leon S. Kennedy, eine kurze Zusammenfassung, die die Geschehnisse des Vorgängers grob zusammenfasst und auch Neulinge so nicht im Regen stehen lässt. Die Geschichte von Teil 4, die wir an dieser Stelle natürlich nicht spoilern werden, ist im Prinzip dem Original bis auf wenige Feinheiten treu geblieben. Noch immer geht es um Ashley Williams, die Tochter des US-Präsidenten, die während eines Ausflugs nach Europa entführt und dann in ein spanisches Dorf verschleppt wurde. Vor Ort wird sie von einer religiösen Gemeinschaft gefangen gehalten. Nicht nur das wird für Leon ein Problem. Vielmehr ist es ein Parasit namens „Plaga“, der die Bewohner des Dorfes (sowie einen Teil ihrer Tiere), in dem Ashley gegen ihren Willen festgehalten wird, befallen und in Mutanten, Zombies und andere finstere Kreaturen verwandelt hat, der Leon herausfordert und ihm sein Letztes abverlangt. Denn auch er und Ashley werden von dem Parasiten befallen und beide scheinen langsam dem Wahnsinn zu verfallen. Eine äußerst schwierige Ausgangskonstellation, die aber natürlich perfekt ins „Resi-Universum“ passt.

So müsst ihr euch in der Rolle des Leon S. Kennedy der Dorfbewohner sowie sämtlicher Bosse auf ganz unterschiedliche Art und Weise entledigen. Mal sind es kleinere Waffen, mal Granaten oder auch eine Kanone, mit der ihr die Widersacher ausschaltet. Wie aus den Vorgängern bekannt, habt ihr dabei nur eine begrenzte Anzahl an Waffen, Munition und Heilmittel, die ihr mit euch führen könnt. In den einzelnen Arealen des Dorfes und der später als weiterer Schauplatz zu findenden Burganlage, sind – je nach Schwierigkeitsgrad – weitere Munition, Heilkräuter und Peseten aber auch diverse wertvolle Gegenstände in versteckten Truhen und Fässern zu finden, die Leon beim Händler ausgeben kann, um Waffen zu verbessern, das Inventar zu erweitern, Waffen reparieren zu lassen oder auch Gegenstände einzutauschen.

Und hier kommt bereits die erste echte Neuerung zum Tragen: Leons Messer kann bei jedem Gegner eingesetzt werden und erleichtert euch somit einige Nahkämpfe. Allerdings bricht die Klinge nach zu starkem Einsatz auch schon mal ab. Gut, wenn dann zufällig der Händler in der Nähe ist. Ebenfalls neu ist, dass ihr Angriffe effektiv blocken bzw. ihnen ausweichen könnt. Was uns im Test aber ganz besonders gefallen hat, war, dass Capcom endlich die stellenweise nervtötenden Quick-Time-Events gestrichen hat. Geblieben sind die leider ebenfalls manchmal nervigen Rätsel. Apropos nervig: Auch Ashley ist nun weniger anstrengend mit ihrer ganzen Art und Weise, wie im Original. Wer also deswegen einen Bogen um das Resi-Remake gemacht hätte, darf aufatmen! So ganz ohne geht es dann aber irgendwie doch nicht.

Gefallen konnte uns im Test, dass die Entwickler hier den subtilen Horror vor allem durch den hervorragenden Sound, der mit einem hohen Detailgrad und einer tollen Räumlichkeit überzeugen kann und durch den Einsatz von Licht- Schatten und Nebel, erzeugen. Ansonsten ist „Resident Evil 4“ auch im Remake eher Action als Grusel. Dieser entsteht vor allem durch die neu designten Gegner, die jetzt noch irrer und ekliger wirken als in der Urfassung. Dank der minimierten Ladezeiten wirkt das Spiel nun noch mehr wie aus einem Guss, wovon die Atmosphäre deutlich profitieren kann. Auch die Animationen sämtlicher Charaktere, die im Spiel vorkommen, wirken deutlich realistischer als im Original. Hier greift natürlich die deutlich leistungsstärkere Engine(version), auf der das Remake basiert. Noch ein Wort zur Vertonung bzw. zur Synchro: Die deutsche Fassung wirkt deutlich aufgefrischter, wenngleich gewisse panische Laute oder Stöhnen ebenso nervig wirken können, wie die spanischen Wortfetzen der Gegner, die sich auch recht häufig wiederholen.

Fazit: Capcom hat es wieder einmal geschafft und liefert mit dem Remake des Klassikers „Resident Evil 4“ eine absolut fantastische Neufassung, die genau an den richtigen Stellen verbessert 9und optimiert wurde. Die Optik ist zeitgemäß, die Neuerungen im Gameplay sinnvoll und alles wirkt mehr, wie aus einem Guss. Lediglich die Rätsel nerven hin und wieder und die Kameraführung ist nicht immer ganz optimal.

Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Capcom für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

L. Zimmermann

Impressum - Datenschutz

Copyright 2016 © Inn-Joy.de All Rights Reserved. 

Joomla! © name is used under a limited license from Open Source Matters in the United States and other countries.