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GORN - Review (PSVR2)

| Marc Heiland | Konsolen

GORNGladiatoren gehen immer. Egal ob im Kino mit Filmen wie „Gladiator“, „Ben Hur“ und Co. in zahlreichen Büchern oder im TV – die Kämpfe, Mann gehen Mann oder gegen wilde Tiere, faszinierte nicht nur Zeitgenossen sondern ist bis heute wahnsinnig beliebt. Einmal selbst in die Haut eines Gladiators zu schlüpfen, würden aber wohl nur die wenigsten unter uns bevorzugen, ließen die meisten doch ihr Leben in den zahlreichen Arenen. Doch mit „GORN“ habt ihr die Möglichkeit, selbst in einer Art Mini-Colosseum gegen unterschiedliche Gegner anzutreten und euch mal so richtig in der Haut eines virtuellen Gladiatoren auszutoben. Nachdem der Titel bereits für die PSVR vor einigen Jahren erschienen ist und im Laufe der Zeit auch auf anderen Systemen veröffentlicht wurde, ist das Spiel nun auch auf Sonys neuer VR-Brille, der PSVR2 herausgekommen. Wir haben uns die Brille geschnappt und geschaut, ob der Titel wirklich so amüsant ist, wie viele behaupten und ob er länger als nur ein paar Minuten unterhalten kann.

Knietief im Blut

Gleich zu Beginn des Spiels werdet ihr in eine kleine Arena geworfen, um euch mit der Steuerung vertraut zu machen. Diese ist in den Standardeinstellungen jedoch ziemlich ungewöhnlich, da ihr euch mit dem Ziehen eurer Arme nach vorne bewegt. Wer – so wie wir – diese Art der Fortbewegung als eher unangenehm betrachtet, kann jedoch auf das klassische Bewegungsmuster via linkem Stick und umdrehen via rechtem Stick zurückgreifen. Habt ihr diese Einstellung vorgenommen, geht es auch schon los. Grafisch ist der Titel komplett im Comicstil gehalten. Bevor ihr euren Kampf gegen die verschiedenen Gladiatorentypen beginnt, müsst ihr eure Waffe (und euer Schild) greifen und – ähnlich wie bei den echten Gladiatoren – dem Kaiser salutieren. Dieser sitzt griesgrämig und schlecht gelaunt vor euch auf seinem Sitz. Um euch herum seht ihr einige Köpfe, die das Publikum darstellen sollen. Zwar soll das Ganz extra sehr simpel gehalten werden. Doch fanden wir die Wahl der Köpfe und des Kaisers eher unangenehm als amüsant. Vor allem dem Regenten wollten wir nicht selten selbst eins auf die Rübe hauen.

Habt ihr einen Kampf aufgenommen, geht es los. Zunächst aus einem, später aus mehreren Toren gleichzeitig, wanken die Gladiatoren. Auffällig ist die ziemlich seltsame Physik. So wirken die Gladiatoren, als hätten sie mehrere Flaschen Lambrusco intus und auch die Waffen wirken eher als seien sie aus Gummi. Euer einziges Ziel ist es, den Gegnern ordentlich die F***e zu polieren. Das kommt natürlich mit jeder Menge Blut daher. Der Gewaltgrad ist sehr hoch. Dennoch sieht das alles aufgrund des Comiclooks recht harmlos aus. Da es euch möglich ist, die gegnerischen Waffen aufzunehmen, habt ihr auch stärkere „durchschlagende Argumente“ zur Verfügung, welche euch das Spiel erst später zur Verfügung stellen würde.

Das große Problem, dass wir mit „GORN“ hatten, ist die fehlende Abwechslung. Das immer gleiche Draufhauen und die immer gleich aussehenden Gegner führen bereits nach kurzer Zeit zu Ermüdungserscheinungen. Monoton prügelt man auf die Gegner ein, reißt ihnen vielleicht noch ihre Gliedmaßen aus und soll das Ganze dann auch noch irgendwie amüsant finden. Im Vergleich zu anderen VR-Versionen bietet die PSVR2-Fassung noch einige Details mehr und auch eine etwas höhere Bildschärfe. Dies macht den Titel jedoch nicht einmal ansatzweise zu einem besseren Spiel, zumal es auch keinen Mehrspieler gibt.

Fazit: Wir wissen, dass „GORN“ tatsächlich eine gar nicht mal so kleine Fanbase hat und auch auf der PSVR2 seine Anhänger finden wird. Doch uns konnte die blutrünstige Prügelorgie nur 6einige Minuten unterhalten. Zu viel Monotonie, zu wenig Abwechslung, kein durchgängiger Ton und keine überraschenden Momente sind einfach nicht das, was 2023 von einem VR-Spiel zu erwarten ist. Für Besitzer der PSVR-Version gibt es den Titel immerhin kostenlos. Alle anderen sollten warten, bis der Titel im Sale zu finden ist.

Die inn-joy Redaktion vergibt 6 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Devolver Digital für das zur Verfügung gestellte Testmuster.

L. Zimmermann

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