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Pikmin 4 - Review (Nintendo Switch)

| Marc Heiland | Konsolen

Pikmin4Pikmin 4, die lang ersehnte Fortsetzung der beliebten Pikmin-Serie von Nintendo, ist endlich für die Nintendo Switch erschienen. Das charmante und einzigartige Spielprinzip der Pikmin-Reihe hat viele Fans weltweit begeistert, und die Erwartungen an das neueste Abenteuer waren dementsprechend hoch. Nachdem wir zahlreichen Stunden mit unserem Kapitän auf der Suche nach Kapitän Olimar und unserer Crew verbracht haben, wollen wir euch in unserer Review berichten, ob sich das Warten gelohnt hat.

Fliegen ist nicht ihre Sache

Die Geschichte von Pikmin 4 setzt im Grunde genommen die Ereignisse des vorherigen Teils fort. Dieses Mal stürzt allerdings nicht Kapitän Olimar auf einem geheimnisvollen Planeten ab, sondern ein zuvor von euch erstellter Charakter. Hier stellt sich die Frage, ob die Entwickler nicht einmal einen anderen Weg gehen sollten, ist dies doch bislang in jedem Teil seit dem Debüt auf dem Nintendo GameCube, im Jahr 2001, die Ausgangssituation. Doch die Story war bislang ja eher schmückendes Beiwerk denn essenzieller Bestandteil der Reihe.

Nach der Bruchlandung auf dem unbekannten Planeten muss unser Helf mit Hilfe der kleinen, pflanzenähnlichen Wesen namens Pikmin, Kapitän Olimar, seine Crew und die über dem Planeten verstreuten Schiffsteile wiederfinden, um dann schlussendlich den Weg zurück in die Heimat anzutreten.

Während wir und die Pikmin durch die wunderschön gestaltete Spielwelt ziehen, entfaltet sich eine berührende Geschichte über Zusammenarbeit, Freundschaft und den Schutz der Natur. Die Charakterentwicklung der Pikmin und ihre liebenswerte Persönlichkeit machen die Reise zu einem emotionalen Erlebnis, das uns tiefer in die Handlung hineinzieht und mehr auf Story setzt als noch in den drei Vorgängern. Die Pikmin stehen uns dabei wie immer als wichtige Helfer Seite. So räumen sie Gegenstände aus dem Weg, sammeln sie ein und kämpfen sogar für unseren Helden, wenn er angegriffen wird.

Bei den Pikmin setzen die Entwickler in Teil vier auf die bekannte Auswahl mit ihren individuellen Stärken. Erweitert wird die Riege der kleinen Wesen durch die Gattung der Eis-Pikmin und die der Leucht-Pikmin. Während die Eis-Pikmin Wasser und Gegner einfrieren können, stehen euch die Leucht-Pikmin während der Nacht zur Verfügung. War diese bislang für uns tabu, können wir nun auch erstmals nach Sonnenuntergang über den Planeten wuseln. Durch diese beiden neuen Pikmin-Arten wirkt das Gameplay ein wenig frischer, ohne dabei jedoch revolutionär neu zu sein. Die Entwickler setzen eben auf altbewährte Tugenden. Des Weiteren können wir nun auch in der Nähe unseres Raumschiffes mit verschiedenen Charakteren „sprechen“ und Handel treiben.

Um schneller über die Planetenoberfläche zu gelangen, steht uns erstmals ein Hund zur Seite, der auf den Namen „Otschin“ hört. Doch Otschin kann mehr als nur treuer Weggefährte und „Reisemobil“ zu sein. Durch seine Stärke verteidigt er uns gut gegen Widersacher und hilft bei kleineren Rätseln, die immer mal wieder in den Arealen zu finden sind.

Ein audiovisuelles Gesamtkunstwerk

Die Grafik von „Pikmin 4“ ist zweifellos für Switch-Verhältnisse fast schon atemberaubend und vermittelt eine märchenhafte Atmosphäre. Die detaillierten Landschaften, leuchtenden Farben und liebevoll gestalteten Umgebungen sorgen für eine wunderschöne Spielerfahrung. Die Pikmin selbst sind liebenswert und gut animiert, was sie zu den perfekten Begleitern für unser Abenteuer macht. Nintendo hat hier ganze Arbeit geleistet, um eine visuelle Pracht zu schaffen, die das Herz jedes Spielers höher schlagen lässt. Die Steuerung ist auch für Neueinsteiger äußerst intuitiv und zugänglich. Der Nintendo Switch-Controller bietet eine präzise Steuerung, mit der ihr euer Alter Ego und die Pikmin nahtlos durch die Umgebung navigieren könnt.

Ein Wort zum Soundtrack: Dieser ist ebenfalls sehr stimmungsvoll. Die Musik passt perfekt zur Stimmung des Spiels und verstärkt das Gefühl von Abenteuer und Entdeckung. Die charakteristischen Geräusche der Pikmin, ihre kleinen Stimmen und das fröhliche Summen, wenn sie sich in Bewegung setzen, verleihen dem Spiel eine zusätzliche Ebene der Authentizität und Sympathie.

Abzug in der B-Note

Was wir allerdings nicht verstehen können, ist, warum sich die Entwickler vom launigen Zweispieler-Koop-Modus verabschiedet haben. Die Geschichte über den Splitscreen zu spielen, hat uns im Vorgänger begeistert. Geblieben ist hiervon in Teil vier lediglich eine stark beschnittene Version, die es euch ausschließlich ermöglicht, Gegenstände unterstützend zum „Hauptspieler“ diesem zuzuwerfen. Was das soll, wissen nur die Verantwortlichen bei Nintendo.

Fazit: Insgesamt ist „Pikmin 4“ ist ein herausragendes Spiel, das die Wartezeit mehr als wert war. Die schöne Story, 8die beeindruckende Grafik, die intuitive Steuerung und der wunderbare Soundtrack machen Teil vier trotz des fehlenden Koop-Modus zu einem unvergesslichen Abenteuer für Nintendo Switch-Besitzer. Die Mischung aus Strategie, Erkundung und Rätsellösung sorgt für eine abwechslungsreiche Spielerfahrung, die sowohl für Fans der Serie als auch für Neueinsteiger gleichermaßen empfehlenswert ist.

Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Nintendo für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.

U. Sperling

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