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Nacon Revolution Pro Controller PS4 | Review

| Marc Heiland | Sonstiges

NaconRevolutionProAls Microsoft Ende 2015 seiner Xbox One-Spielekonsole einen „Elite“-Controller spendierte, waren Aufregung und Begeisterung gleichermaßen groß. Begeisterung aufgrund der guten „Performance“. Aufregung ob des hohen Preises von zunächst 150 Euro. Doch wie Kritiker und Fans gleichermaßen dem Redmonder Konzern bestätigten, hat sich die Investition absolut gelohnt. Neidisch schielten natürlich alle PS4-Jünger zur Konkurrenz, wurde die PS4 doch bis vor einiger Zeit nicht mit einem Elite-Controller beglückt. Dies hat sich allerdings mittlerweile geändert. Denn Hardware-Hersteller Big Ben hat sich die entsprechende Lizenz von Sony gesichert und einen eigenen Controller für die Playstation 4 auf den Markt gebracht. Dieser soll in erster Linie Fans des E-Sports wie auch ProGamer ansprechen. Zu einem Preis von knapp über 100 Euro wandert der Controller nun über die Ladentheke. Wir haben uns ein Exemplar des „Nacon Revolution Pro Controller“ geschnappt, auf Herz und Nieren geprüft und berichten euch, ob sich die Investition in das nicht gerade preiswerte Stück Hardware auch lohnt.

 

Sie haben sich da wohl im Regal geirrt!

Diesen Satz könntet ihr sprechen, nachdem der Controller über den Ladentisch gewandert ist bzw. ihr ihn zuhause ausgepackt habt. Denn der Nacon Revolution Pro Controller erinnert beim ersten Anschauen frappierend an den Controller der Xbox One. Ob sich Big Ben damit unter Hardcore Fans der Sony-Konsole Freunde macht, sei mal dahin gestellt. Irritierend ist es in jedem Fall. Warum die Trigger-Buttons hier größer sind, als beim Original, ist ein Rätsel. Denn hierdurch muss ein minimal größerer Bewegungsablauf vorgenommen werden, was unter Umständen zu etwas langsameren Reaktionen führen kann. 

Ebenfalls seltsam ist die fehlende Lichtleiste, die sich beim Original-Controller an der Vorderseite befindet. So ist der Nacon Revolution Pro nicht mit dem Sony VR-Headset nutzbar. Sehr enttäuschend! Ebenfalls merkwürdig ist die Entscheidung der Entwickler, auch auf den integrierten Lautsprecher zu verzichten, welcher den DualShock auszeichnet. So müsst ihr hier auf Kommandos, die bei einigen Spielen beispielsweise aus dem Lautsprecher schallen, verzichten. Mich persönlich ärgert auch die Tatsache, dass der Controller nur mit Kabel funktioniert. Zwar ist dieses recht lang, ermöglicht aber kein bequemes Zocken vom etwas weiter entfernten Sofa aus. 

Die Analog-Sticks des Nacon Revolution Pro sind höher, was eine Umstellung benötigt. Auch hier ist die Fragen, warum sich Käufer umgewöhnen müssen. Seltsam ist, dass die Sticks des Nacon über einen geringeren Widerstand verfügen, als die des DualShock. Somit reagieren sie auch empfindlicher. Selbst für ProGamer ist das nicht unbedingt von großem Vorteil. Das 8-Wege-Steuerkreuz ist ein wenig zu schwammig, im Vergleich zu den übrigen Tasten und Sticks.

Aha! Da haben wir das Alleinstellungsmerkmal...

Nach so viel Kritikpunkten, müsste doch auch irgendwo Licht sein? In der Tat! Und zwar im so genannten „Pro-Modus“. In diesem könnt ihr die Tasten des Controllers neu konfigurieren. Hierzu wird ein PC mit der Herstellersoftware erforderlich. Über die Software könnt ihr entweder eigene Profile erstellen, oder vorgegebene Profile laden und nutzen. Nun ist es möglich, in jedem PS4-Spiel die Tasten individuell nach euren Wünschen zu nutzen, was ja beim normalen Controller nicht funktioniert. Ein absolutes no go: Besitzt ihr nur einen Mac, habt ihr Pech. Denn der Controller lässt sich ausschließlich (!) via Windows PC anpassen. So etwas darf heutzutage einfach nicht sein!

Fazit: Für knapp 110 Euro bietet der Controller von Big Ben zwar einen coolen Pro-Modus, der zu gefallen weiß. Doch das, was den DualShock-Controller ausmacht, fehlt komplett. Es gibt keinen Lautsprecher für interne Befehle etc., keine Lichtleiste für die Nutzung mit dem Headset, keine Nutzungsmöglichkeit ohne das lästige Kabel und die hier eigenen Trigger sind gewöhnungsbedürftig. 

6Die inn-joy Redaktion vergibt 6 von 10 Punkten wenn ihr den Controller in klassischer Weise benutzen wollt. Seid ihr reiner E-Sportler und schert euch weder um den eingebauten Lautsprecher des DualShock Controllers oder / und VR, dann könnt ihr euch den Kauf überlegen. Allerdings solltet ihr für einen Controller, der jenseits der 100 Euro Marke liegt, versuchen, vorab irgendwo Probe zu zocken bzw. ihn in Händen zu halten. 

 

U. Sperling

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