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Vampire: Die Maskerade - Justice - Review (Meta Quest 3)

| Marc Heiland | Sonstiges

VampireJustice„Vampire: Die Maskerade“ begann ursprünglich als ein Pen-&-Paper-Rollenspiel des Verlags White Wolf und wurde von Feder und Schwert ins Deutsche übersetzt und vertrieben. Die Spielwelt ist in einer alternativen Gegenwart angesiedelt und Teil der „Welt der Dunkelheit“. Dabei kämpfen die „uralten“ Vampire seit Jahrhunderten um die Vormachtstellung und gegen die jüngeren Vampire und die Menschen. In diese „Welt der Dunkelheit“ wurde nun mit „Vampire: Die Maskerade – Legion“ der erste VR-Titel aufgenommen. Dieser ist die die Quest-Brillen und die PSVR2 erschienen. Wir haben uns anhand der Quest 3 ein ausführliches Bild vom Vampire-Abenteuer gemacht, das in Venedig angesiedelt ist.

Auf in die Stadt der Brücken, Kanäle und Gondoliere

Wer an Venedig denkt, der denkt mit Sicherheit an die unzähligen Gondeln, in denen sich Touristen durch die Kanäle der Lagunenstadt chauffieren lassen, an den Markusplatz mit seinen Tauben und an kleine, romantische Ecken. Von all dem ist hier rein gar nichts zu sehen. Nicht nur, weil eine voll besiedelte Stadt auf jeder Standalone-Brille äußerst schwer zu realisieren sein dürfte, sondern auch – und das ist die „Ausrede“ für diese sehr spärlich besiedelte offene Spielwelt – überschwemmt und teilweise zerstört worden ist.

Doch was verschlägt euch überhaupt in die Lagunenstadt? Dies wird gleich zu Beginn des Spiels offenbart: Ihr seid auf der Suche nach dem Mörder eures Meisters sowie einem wohl von den Mördern entwendeten Relikt, das von unschätzbarem Wert sein soll. Auf eurer Suche müsst ihr natürlich stets aus dem Verborgenen heraus operieren, da ein direkter Angriff mangels starker Waffen nahezu aussichtslos für euch ist. Und so klettert ihr an Hausfassaden entlang, springt mithilfe eines Teleports (im Spiel als „Blinzeln“ bezeichnet) von einem Balkon auf die Straße oder überbrückt weite Abgründe und Hindernisse, lauert euren Widersachern im Dunkeln auf und greift sie im Halbdunkel an, nicht zuletzt, um ihnen den „Lebenssaft“ auszusaugen.

Im Laufe der Zeit werdet ihr stärker und könnt euch noch effektiver eurer Gegner erwehren. Hierzu erhaltet ihr Erfahrungspunkte, die ihr in verbesserte Fähigkeiten investiert. So interessant das Ganze auch zu Beginn ist, so monoton wird es leider im Laufe der Spielzeit. Dies liegt nicht nur an der immer gleichen Vorgehensweise, sondern auch daran, dass nicht jede Aktion vom Spiel richtig erkannt wird, was dann zu unnötigen Entdeckungen durch die Gegner führt, sondern auch an der langweiligen, ja fast schon banalen Geschichte, die kaum motiviert, sie bis zum Schluss zu erleben.

Ebenfalls eine Enttäuschung ist die recht einfältige KI der NPCs, die oft nur dumm in der trost- und leblosen Spielwelt herumstehen und fast schon darauf zu warten scheinen, von euch gebissen zu werden. Auch die Animationen sind hölzern und die Gesichter wirken puppenhaft. Hier ist viel Potenzial verschenkt worden. Venedig selbst sieht zwar recht ordentlich umgesetzt aus, könnte aber auch nahezu jede andere Stadt sein, da hier keine Wahrzeichen der Stadt zu finden sind. Auch sieht die Grafik des Spiels insgesamt weit weniger interessant aus als bei einem „Hubris“ oder einem „Red Matter 2“. Immerhin kann Soundtrack mehr überzeugen. Der Klangkulisse hingegen fehlt es an Volumen. Egal ob die Attacken gegen eure Widersacher, das Springen auf den Boden oder der Schuss eurer Armbrust, die ihr im späteren Verlauf erhaltet, kommen alle klanglich recht schwach auf der Brust daher.

7Fazit: Die Entwickler haben versucht, ein tolles Schleichspiel in VR zu realisieren, sind aber leider an einigen Punkten gescheitert. Das Potenzial der Meta Quest-Brillen wurde nur stellenweise genutzt, die Story bleibt äußerst oberflächlich und banal und das Gameplay wirkt recht eintönig.

Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei den Entwicklern von für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.

U. Sperling

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