Taskmaster VR - Review (Meta Quest 3)
„Taskmaster: The Game“ auf Meta Quest ist eine Virtual-Reality-Adaption der beliebten britischen TV-Show „Taskmaster“, in der ihr unter den wachsamen Augen des titelgebenden „Taskmasters“ absurde und humorvolle Herausforderungen meistert müsst. Das Spiel versucht, den skurrilen Geist und den chaotischen Spaß der Serie einzufangen und in ein immersives VR-Erlebnis zu übersetzen. Ob das funktioniert, klären wir im Test, den wir anhand der Meta Quest 3 vorgenommen haben.
Gameplay
Das Spiel spiegelt das Format der TV-Show wider, indem es euch eine Reihe von abgedrehten Aufgaben stellt, die oft interpretierbar sind und Kreativität, Problemlösung und manchmal sogar Geschicklichkeit herausfordern. Ganz gleich, ob es darum geht, sich den scheinbar unmöglichsten Weg auszudenken, um von Punkt A nach Punkt B zu gelangen, oder abgefahrene Geräte aus zufälligen Objekten zu bauen, diese Vielfalt ist es, die das Gameplay von „Taskmaster“ auszeichnet. Wer sich darauf einlässt, wird seinen Spaß haben. Dabei wird die VR-Ebene geschickt eingesetzt, um euch das Gefühl zu bieten, wirklich in der „Taskmaster“-Welt zu sein und mit virtuellen Objekten auf eine Weise zu interagieren, die in der Realität unmöglich wäre.
Die Aufgaben reichen von wirklich unterhaltsamen und einfallsreichen Aufgaben bis hin zu leicht willkürlichen Aufgaben, wobei einige der Ziele gelegentlich zu Kopfzerbrechen führen. Es gibt viel Raum für persönliche Interpretationen, was sowohl eine Stärke als auch eine Schwäche sein kann. Kreative Spieler genießen die Freiheit, verrückte Lösungen zu finden, andere finden es jedoch möglicherweise frustrierend, wenn die Spielphysik oder das Fehlen klarer Anweisungen den Fortschritt behindern.
Grafik und Design
Der visuelle Stil tendiert zu einfachen, cartoonartigen Designs, was zum unbeschwerten Charakter des Spiels passt. Die Umgebungen sind zwar nicht übermäßig detailliert, fangen aber den Charme der Show ein, mit Schauplätzen, die an das Haus des „Taskmasters“ erinnern, und einer Vielzahl von Orten für spezifische Herausforderungen. Der Einsatz von Farben und Animationen macht Spaß und ist lebendig, wodurch jede Herausforderung visuell ansprechend wird. Detailliertere und ausgefeiltere Umgebungen hätten jedoch die Immersion insgesamt optimiert.
Sprachausgabe und Humor
Das Spiel fängt viel vom typischen Humor der „Taskmaster“-Reihe ein, mit amüsanten Kommentaren durch virtuelle Versionen des „Taskmasters“ und seines Assistenten Alex Horne. Der trockene Witz und die spielerischen Beleidigungen, die für die Show typisch sind, sind vorhanden, aber es fehlt das gleiche Maß an Interaktion oder Improvisation, das die Fans erwarten könnten. Für Fans der Serie verleiht es dem Gesamterlebnis jedoch noch mehr Charme, wenn man beim Erledigen von Aufgaben den ikonischen Scherz hört. Dass die Entwickler nur auf englische Sprachausgabe setzen, ist für uns deutschsprachige Fans zwar schade, aber so bleibt die Authentizität des Originals enthalten, die man nur schlecht in der Synchronisation hätten übernehmen können.
Mehrspielermodus
Eines der herausragenden Features des Spiels ist der Mehrspielermodus, in dem ihr in denselben Herausforderungen gegen Freunde antreten könnt. Dieser Modus macht in einer Gruppe wirklich viel Spaß, da ihr hier kreativ im Team vorgehen könnt und schaut, auf welche Lösungswege eure Freunde kommen. In diesem Kontext ist „Taskmaster“ ein gelungenes Partyspiel, das das wettbewerbsorientierte Teambuilding der Show in euer heimisches Wohnzimmer bringt.
Nachteile
Obwohl das Spiel die Essenz von „Taskmaster“ einfängt, weist es doch einige Mängel auf. Bei einigen Aufgaben, insbesondere bei solchen, bei denen es um präzise Bewegungen oder komplexe VR-Physik geht, kann die Navigation etwas umständlich sein. Die Steuerung reagiert nicht immer so schnell, wie man es sich erhofft, und es gibt gelegentlich Momente, in denen die Physik-Engine des Spiels nicht ganz kooperiert. Darüber hinaus könnte für diejenigen, die mit der TV-Show nicht vertraut sind, ein Teil des Charmes und Reizes verloren gehen, da der Humor und die Struktur des Spiels stark auf dem Ausgangsmaterial basieren.
Ein weiterer Nachteil ist die relativ eingeschränkte Wiederspielbarkeit. Sobald die Aufgaben erledigt wurden, besteht kaum ein Anreiz, sie noch einmal durchzugehen, es sei denn, ihr spielt mit neuen bzw. anderen Mitspielern. Mehr Aufgaben oder zusätzliche Inhaltsaktualisierungen könnten dazu beitragen, die Spieler länger zu beschäftigen.
Fazit: „Taskmaster: The Game“ auf Meta Quest ist eine lustige, skurrile und humorvolle VR-Adaption, die den spielerischen Geist der TV-Show einfängt. Auch wenn es vielleicht nicht jedermanns Sache ist, insbesondere für diejenigen, die mit dem Original nicht vertraut sind, werden Fans der Serie die witzigen Kommentare, kreativen Herausforderungen und die Möglichkeit, in die bizarre Welt von „Taskmaster“ einzutauchen, genießen. Der Multiplayer-Aspekt macht den Titel zu einem gelungenen Partyspiel, obwohl seine Langlebigkeit durch zusätzliche Inhalte oder eine Verfeinerung der Steuerung verbessert werden könnte.
Für Fans der Show ist es ein solides, unbeschwertes VR-Erlebnis, das einen Versuch wert ist. Für andere könnte es eine lustige, wenn auch kurze Abwechslung sein.
Wir bedanken uns beim Entwickler für den zur Verfügung gestellten Testkey.
L. Zimmermann