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| Marc Heiland | Sonstiges

JustDanceVR2009 waren Rhythmus- und Musikspiele der letzte Schrei. Im regelmäßigen Wechsel dominierten „Rock Band“ und „Guitar Hero“ die Charts und auch „DJ Hero“ – ein eher in einer kleinen Nische zu findendes Spiel, das mit einem Plastik-Turntable die Herzen der Hobby-DJs eroberte – hatte durchaus kommerziellen Erfolg. Doch während all diese Titel so langsam aber sicher im Niedergang waren, stieg am Horizont ein neuer Stern auf, der sich bis heute einer großen Fangemeinde erfreut.

Die Rede ist von Ubisofts Tanzspiel-Serie „Just Dance“. 2009 noch exklusiv für die Nintendo Wii veröffentlicht, ist die Reihe nun auf jeder Plattform angekommen und hat mit „Just Dance VR – Welcome to Dancity“ nun auch die virtuelle Welt erschlossen. Ob die Reihe damit ebenfalls erfolgreich wird, kann nur die Zeit zeigen. Wir können euch zumindest schon jetzt sagen, ob der Titel ebenso viel Spaß macht, wie die „Flat“-Version auf dem heimischen Bildschirm. Hierfür hat uns Ubisoft einen Zugang für die Quest 3-Version zur Verfügung gestellt, anhand der wir in den vergangenen Tagen fleißig das Tanzbein geschwungen haben.

Meine Wohnung, die Dance-Zentrale

Das Spiel beginnt ihr in eurer Wohnung, die hier als Hub dient. Von dort könnt ihr bequem Songs auswählen, zu denen ihr tanzen möchtet, seht eure erhaltenen Trophäen und könnt Optionen ändern. Auch euer virtuelles Alter Ego, sprich: euren Avatar, könnt ihr hier anpassen. Erfolgreich abgeschlossene Tänze werden dann mit neuen Kostümen oder Accessoires belohnt.

Passend zu jedem Song gibt es eine andere Kulisse, die sehr lebendig gestaltet wurde. In diese Kulisse hinein haben die Entwickler die Tänzerinnen und Tänzer gesetzt, deren Tanzschritte und Choreographien ihr nachtanzt. Piktogramme zeigen euch an, welche Figur als Nächste getanzt wird. Kenner der Reihe haben hier eindeutige Vorteile. Doch wie auch bei den klassischen Serienablegern, könnt ihr euch langsam aber sicher in die Welt der Tänze hineinarbeiten, um besser zu werden und auf der Karriereleiter emporzusteigen. Insgesamt fühlt sich die Bewegungssteuerung hier natürlicher an als mit dem Handy vor dem Bildschirm, da auch das „mitten drin“-Gefühl dank VR-Ebene intensiver ist. Auch geht das Spiel hier mit der Erkennung eurer Bewegungen etwas großzügiger um, was dazu führt, dass Punkte einfacher zu erhalten sind als in der normalen Just Dance-Fassung. Grafisch ist die Umsetzung ganz ordentlich gelungen, mehr aber auch nicht. Da wäre mit Sicherheit mehr machbar gewesen. Etwas komisch mutet dann auch an, dass sich zwar eure Arme bewegen; die Beine bleiben allerdings die ganze Zeit über regungslos, was für die Immersion nicht wirklich hilfreich ist.

Weniger Umfang, aber mit vielen Leuten spielbar

Um euch bei Laune zu halten, bietet euch „Just Dance – Welcome to Dancity“ 25 Songs aus recht unterschiedlichen Genres und Jahrzehnten. Was leider weniger gefällt ist, dass die Auswahl recht gering ist und es leider keinerlei Möglichkeit gibt, auf die umfangreichen Archive der klassischen Reihe zurückzugreifen, in der es mittlerweile zahlreiche JustDanceVR2Songs gibt. Ob Ubisoft weitere Songs nachreichen wird, hängt natürlich maßgeblich vom Erfolg ab. Da VR-Brillen auch 2024 noch ein Nischenprodukt sind, solltet ihr jedoch keine allzu hohen Erwartungen haben, um nicht enttäuscht zu werden, sollte Ubisoft keine weiteren Tracks zur Verfügung stellen. Wir waren von der Setlist nur bedingt begeistert vor allem, da hier nichts Aktuelles mit dabei ist und – bis auf „Century“ alle Songs schon mal in der „Flat“-Version zu finden waren. Hier seht ihr alle Titel in der Übersicht:

- "A Little Party Never Killed Nobody (All We Got)" by Fergie Ft. Q-Tip, GoonRock

- "After Party" by Banx & Ranx Ft. Zach Zoya

- "Bad Liar" by Selena Gomez

- "Beauty and a Beat" by Justin Bieber Ft. Nicki Minaj

- "Blinding Lights" by The Weeknd

- "Born This Way" by Lady Gaga

- "Call Me Maybe" by Carly Rae Jepsen

- "Centuries" by Fall Out Boy

- "Dark Horse" by Katy Perry

- "Don't Stop Me Now" by Queen

- "Hollaback Girl" by Gwen Stefani

- "How You Like That" by BLACKPINK

- "I Will Survive" by Gloria Gaynor

- "Jai Ho! (You Are My Destiny)" by A.R. Rahman and The Pussycat Dolls Ft. Nicole Scherzinger

- "Lights" By Ellie Goulding

- "Love Me Again" by John Newman

- "Starships" by Nicki Minaj

- "Stop This Fire" by Nius

- "Taki Taki" by DJ Snake Ft. Selena Gomez, Ozuna, Cardi B

- "thank u, next" by Ariana Grande

- "Therefore I Am" by Billie Eilish

- "Tusa" by Karol G and Nicki Minaj

- "Volar" by Lele Pons Ft. Susan Diaz and Victor Cardenas

- "Wake Me Up" by Avicii

- "WANNABE" by ITZY

Die größte Änderung bei der VR-Adaption ist aber ganz klar die soziale Komponente, die „Dancity“. Von hier aus können bis zu 18 Spielerinnen und Spieler sich miteinander messen. Die Kommunikation verläuft dabei über ein Emoji-System. Über Werbeflächen wählt ihr gemeinsam mit anderen verschiedene Titel aus. Auch „Song-der-Woche-Turniere“ und wöchentliche Bestenlisten werden möglich sein und für die notwendige Langzeitmotivation sorgen. Doch damit nicht genug! Via Voice-Chat könnt ihr mit sechs Spielerinnen und Spieler im Apartment euch auf eine kleine Party treffen.

Fazit: „Just Dance VR – Welcome to Dancity“ ist eine durchweg gelungene Umsetzung der Reihe in VR, die allerdings eine 8recht kleine und stellenweise uninteressante Setlist bietet. Die soziale Komponente könnte für längere Motivation sorgen, was sich – ebenso wie möglicherweise neue Tracks – im Laufe der Zeit zeigen wird. Gerade zum Launch der Meta Quest 3S ist dies für Ubisoft eine Chance, die hoffentlich auch ergriffen wird, um mehr Spielerinnen und Spieler zu binden.

Wir bedanken und bei Ubisoft für den bereitgestellten Testzugang.

L. Zimmermann

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