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EaglefitBild1Die Geschichte der Elektrostimulation lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Bereits im antiken Ägypten und Griechenland wurde mit der Elektrizität von Tieren, wie beispielsweise dem Zitteraal, versucht, Menschen gegen Schmerzen zu helfen. Auch viele Naturwissenschaftler, wie der Italiener Luigi Galvani, machten zum Teil bahnbrechende Entdeckungen in der EMS. Die heutigen Therapieansätze stammen ungefähr aus den 1960er Jahren aus dem Reha-Bereich, wo Sportler für Wettkämpfe fit gemacht wurden. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte wurden unterschiedliche Systeme ausgearbeitet, verbessert, wieder verworfen und verfeinert bis schließlich das EMS-Training, wie wir es heute kennen, sich durchsetzte.

Nach dem Motto „Definierter und fitter in nur 20 Minuten“ locken viele Trainingsangebote von Fitnesscentern und Hersteller potentielle Kunden. Dass natürlich rein durch EMS-Training kein Sixpack wächst und niemand eine Wespentaille erhält, dürfte wohl jedem klar sein. Doch als Unterstützungsmaßnahme für das Cardiotraining und vor allem das Krafttraining, kann EMS-Training gute Ergebnisse liefern, um Muskeln besser aufzubauen, die Ausdauer und Schnellkraft zu verbessern, den Körperfettanteil zu reduzieren und (vor allem) auch Schmerzen zu lindern.

Damit das Ganze besonders effektiv wird, bieten verschiedene Firmen ganz spezielle „EMS Anzüge“, in denen Elektroden verbaut sind, mit denen Outdoor- und Indoor-Workouts und einzelnen Übungen gemacht werden können. Aktuell haben wir zwei dieser Anzüge von „eaglefit“ für euch im Test und können euch bereits heute erste Erfahrungen geben. In unserem Langzeittest werden wir dann in einigen Wochen zurückblicken, um zu klären, welche Erfolge wir mit den EMS-Anzügen für uns verbuchen konnten.

Qualität - Made in Germany

Einer der allerersten Vorzüge, den die Firma eaglefit seinen Kunden bietet, ist, dass die Anzüge in Deutschland hergestellt werden. Gerade in Zeiten, in denen ein Großteil von Sportbekleidung, Sportgeräten und Zubehör aus dem Ausland kommt, ist dies ein absoluter Vorteil. Nicht nur, dass die Produktion von A bis Z verfolgt werden kann, sondern - und dieser Punkt wird bei eaglefit ganz groß geschrieben - auch bester Service geboten wird. Denn was gibt es Schlimmeres als wochenlang auf einen neuen Anzug zu warten, wenn der eigene Anzug einen Defekt aufweist? Da eaglefit in Langenau bei Ulm sitzt und alles in einer Hand hat, kann das Unternehmen flexibel agieren. Neben den EMS-Anzügen bietet eaglefit weitere Trainingsartikel wie unter anderem Klimmzugstangen und Slingtrainer, die in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern, Sportprofis und Ärzten immer entwickelt und stetig optimiert werden.

Mit Beginn der Corona-Pandemie, 2019, brachte eaglefit seine ersten EMS-Systeme auf den Markt. Mittlerweile wurde sogar schon eine erweiterte und verbesserte „Pro“-Version des EMS-Anzugs herausgebracht, der uns für diesen Test zur Verfügung gestellt wurde.

Der Anzug

Der Trainingsanzug besteht aus qualitativ hochwertigem Material, welches auf Hautverträglichkeit hin geprüft wurde. Neben dem Pro-Anzug gibt es eine „HOME EMS“-Version sowie eine Trainingshose als Basic-Element für Rumpftraining. Was auffällt ist, dass das Material nicht nur hochwertig ist, sondern auch dehnbar. Wie er sich auf der Haut anfühlt, dazu später mehr. Der von uns getestete Pro-Anzug wurde im Vergleich zur Home-Variante in einigen Details verändert bzw. verbessert:

Die Lage und die Form der Elektroden wurde überarbeitet und vier weitere Elektroden sind integriert worden, sodass weitere Körperpartien unterstützt werden können. Beide Systeme sind kabellos mit der Power-Box verbunden, was für eine absolute Bewegungsfreiheit sorgt. Insgesamt lassen sich zehn Muskelgruppen durch die Elektroden anregen. Die Anzüge können in den Größen XXS bis 4XL erworben werden. Empfehlenswert ist, eine Nummer kleiner zu kaufen, damit der Anzug auch eng anliegt. Auf der Homepage findet sich eine Maßtabelle, die euch beim Bestimmen der Größe hilft.

EaglefitBild3Die App

Aufgrund seiner fachlichen Kompetenz und langjährigen Erfahrung kann eaglefit seit 2019 auch durchdachte EMS-Trainingssysteme mit kabellosen Anzügen, leistungsfähiger Power-Box, Bluetooth-Funktion und App anbieten. Die Anzüge sind aus hochwertigem, hautfreundlichen Stretch-Material gefertigt, schmiegen sich dem Körper optimal an und sind für alle Indoor- und Outdoor-Workouts ausgelegt.

Empfohlen wird die anfängliche Anwendung von einmalig 20 Minuten pro Woche. Nach zwei bis drei Monaten kann das Training auf zwei bis drei Einheiten pro Woche ausgebaut werden. Effekte sind nach kürzester Zeit zu verzeichnen. Nun werdet ihr euch vielleicht fragen, warum man nur einmal trainieren sollte und ob 20 Minuten ausreichend sind, um Ergebnisse zu erzielen, die spürbar sind. Die Antwort ist einfach: EMS-Training, also das Training mit Unterstützung durch Stromimpulse, erhöht die Creatinkinase-Aktivität (Creatinase ist ein Enzym, dass in allen Muskelzellen des menschlichen Körpers, im Gehirn etc. vorkommt und dafür zuständig ist, dass Energiespeicher in den Muskeln in ausreichender Menge vorhanden ist). Durch intensiven Sport und durch EMS-Training findet sich vermehrt Creatinkinase im Blut. Vor allem die Nieren sind hiervon betroffen. Darüber hinaus ist der „Nachbrenneffekt“ bei zu häufigem Training nicht optimal, also die Zeit, in der der Körper optimal Kalorien verbrennt.

Doch zurück zur App bzw. Zur Ansteuerung der Elektroden: Dies geschieht via Bluetooth in Verbindung mit der Steuerung, die sich am Trainingsanzug befindet. Die Programme, mit denen gearbeitet wird, sind mit einer intuitiv bedienbaren, kostenlosen Android- beziehungsweise iOS-App oder der Apple Watch wählbar. Mit der Software lassen sich Wirkungsweise und Intensität der Elektroden präzise und übersichtlich regeln, der Frequenzbereich kann von 1 bis 120 Hertz, die Impulstiefe von 50 bis 400 Mikrosekunden frei eingestellt werden. Dabei sind vordefinierte Programme wählbar oder sämtliche Einstellungen wie die Pausendauer selbst zu regulieren. Pro digitalem Endgerät können bis zu zwölf Trainingsprofile gespeichert werden. Ein deutschsprachiges Handbuch erklärt die App und alle Einstellmöglichkeiten im Detail.

Das Training

Das Training könnt ihr auf vielfältige Weise angehen. Für Einsteiger sind die Videos auf dem offiziellen YouTube-Kanal von eaglefit besonders gut geeignet. Hier erklärt die Trainerin ganz genau, wie ihr euch warm machen könnt, welche Position ihr für die jeweilige Übung einnehmen sollt, schlägt Einstellungen in der App vor und zeigt, wie die Übungen ausgeführt werden. Die Videos sind - ebenso wie die App - selbsterklärend. Natürlich ist hier der Nachteil, dass euch niemand direkt darauf hinweist, wenn ihr Fehler bei den Übungen macht. Es empfiehlt sich daher, mit einem Trainingspartner zu arbeiten. Außerhalb der Videos gibt es natürlich auch zahlreiche Möglichkeiten, mit dem Anzug zu trainieren. So bietet eaglefit auch eine Klimmzugstange und einen Sling-Trainer. Besonders effektiv ist das Training auch bei Sportarten wie Nordic Walking.

Für unseren Test haben wir von eaglefit zwei Anzüge zur Verfügung gestellt bekommen. Um euch auch aussagekräftige Infos mit an die Hand geben zu können, testen wir über einen Zeitraum von insgesamt 10 Wochen, einmal die Woche für rund 20 Minuten. Was recht kurz klingt, ist in der Praxis allerdings ausreichend, wie wir nach zwei bislang absolvierten Trainingseinheiten feststellen konnten. Denn nicht nur, dass es für den Körper wichtig ist, ausreichend Regenerationsmöglichkeiten zu bekommen. Auch der Muskelkater, den ihr vermutlich ebenso wie wir nach dem Training bekommen werdet, muss erst einmal wieder nachlassen. Starteten wir zum ersten Training zunächst noch vorsichtig auf den unteren Stufen (zwischen 10 und 16), verstärkten wir den Stromfluss beim zweiten Training auf 15 bzw. 26. Hier merkten wir eine deutlich höhere Intensität, hatten aber auch länger das Gefühl, einen spürbaren Nutzen vom Training zu haben. Klar ist, dass einmal wöchentliches Training nicht ausreichend ist. Hinzu kommen eine veränderte (mediterrane) Ernährung, die mindestens ebenso wichtig ist und weiteres Training. Und wichtig: Vor dem allerersten Training solltet ihr euch wiegen und Bauch, Hüfte und Taille messen, um Vergleichswerte zu haben. Wer mag, der kann sich auch noch fotografieren. Dem einen oder der anderen dient so etwas ja zur Motivation.

Kommen wir zu den Anzügen im Praxistest: Um mit den so genannten „Trockenanzügen“ gute Ergebnisse zu erzielen, ist es sinnvoll, komplett nackt in den Anzug zu schlüpfen. Das fühlt sich beim allerersten Mal ungewohnt und komisch an. Doch schon beim zweiten Training fühlten wir uns recht schnell wohl. Während des Trainings stören die Anzüge überhaupt nicht. Zum verbesserten Sitz und exaktem Kontakt der Sensoren am Bauch- und Hüftbereich gibt es Taillengürtel. Diese Gürtel werden um eure Hüfte gelegt. In unserem Fall blieb der Gürtel bei der Testerin leider nicht sonderlich fest sitzen, da die Körperform nicht absolut geeignet ist. Ein Tipp von eaglefit ist hier, ein enges T-Shirt zu tragen, der das Rutschen vermeiden soll.

Das Schließen und Öffnen des Anzugs wird - wie bereits erwähnt - über einen Reißverschluss mit langem Band umgesetzt, sodass ihr euch auch selbst den Anzug komplett anziehen könnt. Das Ausziehen nach dem Training ist dann aufgrund des Schwitzens während des Trainings und des wenig atmungsaktiven Materials recht unangenehm, da man wortwörtlich „im eigenen Saft“ steht. Daher solltet ihr den Anzug zum Lüften raushängen und desinfizieren. Eine Handwäsche ist bei 30 Grad ebenfalls möglich. Nachdem ihr in den Anzug geschlüpft seid, geht es ans Aufwärmen. Für 3-4 Minuten könnt ihr dann leichtes Aufwärmtraining machen, damit die Elektroden den Strom auch bestmöglich leiten.

Die ersten Minuten „unter Strom“ haben uns überrascht, waren aber auch eine Herausforderung. Es fühlt sich an, als würden wir kleine Nadelstiche bekommen oder als würden Ameisen über den Körper laufen. Das Kribbeln macht sich vor allem bemerkbar, wenn Armübungen ins Workouts integriert werden. Gegen den Impuls abzuarbeiten, ist bei steigender Intensität schon eine ganz schön anstrengend. Wichtig ist nur, dass ihr niemals so weit geht, dass der Impuls unerträglich wird, da ihr dann keinen Trainingserfolg erzielen werdet und die Muskeln überreizt werden. Aber ehrlich gesagt wollt ihr bestimmt auch nicht so weit gehen, dass es wirklich weh tut. Dadurch, dass die App so einfach zu bedienen ist, können die Impulse auch gezielt erhöht oder verringert und gegebenenfalls auch ganz deaktiviert werden.

Ein erstes Fazit: Unser Kurztest mit den beiden Anzügen von eaglefit hat gezeigt, dass es sich hierbei um ein absolutes Top-Produkt handelt. Die Verarbeitung ist sehr gut, die Elektroden 9arbeiten konsequent ohne Ausfälle. Die App ist sehr einfach zu bedienen und die Videos und Tutorials sind gut zu verstehen. Einzig der für die weibliche Testerin zu schmale Gurt, der rutscht, ist ein kleineres Manko, das allerdings behoben werden kann, wenngleich mittels eines Tricks. Bei der Impulsstärke müsst ihr nach Gefühl arbeiten, werdet aber - so wie wir - schnell reinfinden. Ebenfalls sehr positiv zu erwähnen ist der hervorragende Service, der sich umgehend mit euren Fragen, Hinweisen und Problemen auseinandersetzt. Wir sind gespannt, wie sich die Anzüge im Langzeittest innerhalb der nächsten acht Wochen schlagen und halten euch selbstverständlich auf dem Laufenden. Wenn ihr jetzt neugierig geworden seid, könnt ihr die Anzüge und weitere Produkte direkt über diesen Link bestellen. Mit dem Code innjoy5 erhaltet ihr 5% auf eure Bestellung! Videos findet ihr hier. eaglefit auf Instagram, Facebook sowie auf TikTok

Nach unseren ersten Eindrücken mit dem EMS-System von eaglefit vergeben wir 9 von 10 Punkten.

Wir bedanken uns bei der Firma eaglefit für die zur Verfügung gestellten Produkte.

M. und C. Heiland

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