Als wir im Jahr 2004 inn-joy.de gegründet haben, war einer unserer Motivationsfaktoren, warum wir unseren Blog überhaupt starten wollen, junge und (noch) unbekannte Unternehmen (damals gab es das Wort „Start-up“ noch nicht in Deutschland) bei ihrem Werdegang zu unterstützen. Auch wenn wir selbst noch neu mit dabei waren und der Ruf des Internets in den frühen 2000ern ein anderer war als in den Jahren danach, war es uns stets wichtig, ein Ohr „an der Basis“ zu haben, da wir der Meinung waren (und es bis heute noch sind), dass „die großen“ Unternehmen und Konzerne Support nach unserem Verständnis nicht benötigen, da sie Millionen in – mehr oder minder sinnvolle – PR-Aktionen stecken. Dieser Prämisse sind wir uns über fast zwei Dekaden lang treu geblieben und strecken noch immer unsere Fühler nach „Newcomern“ aus. In diese lange Tradition reiht sich nun auch „Coyooco“ aus Mannheim ein. Das seit 2020 existierende Start-up will sich für nachhaltige Produkte im Bereich des Siebträgermaschinen-Zubehörs einsetzen. Wir durften einige Produkte des Unternehmens testen und stellen euch diese im Folgenden vor.

Gute Kaffeezubereitungen verdienen gutes Zubehör

Die beiden Gründer von „Coyooco“, Johannes Bauer und sein Partner Daniel, sind seit Jahren in der Kaffee- und Espressoszene aktiv und lieben alles, was mit dem Thema Kaffee und Siebträgermaschinen zusammenhängt. Aus dieser Leidenschaft entwickelten die Beiden ein Konzept, welches über einen Blog, in dem sie ihr Wissen mit ihrer Community teilten, schlussendlich zur Gründung ihres Start-ups führte. Wichtig bei ihren Produkten ist Johannes und Daniel, nach und nach auf eine Zusammenarbeit mit hiesigen Betrieben zu setzten. Zwar ist – bis auf die Herstellung des eigenen „Barista-Tuch“ es noch notwendig, Produkte aus dem Ausland hinzuzukaufen. Aber auch hier versuchen die Gründer, auf möglichst hochwertige Waren zu setzen.

Welche Produkte werden derzeit (Stand 10/23) angeboten?

Im Online-Shop von „Coyooco“ findet sich alles, was das Herz eines Home-Baristas erfreut. Neben dem gerade genannten Tuch gibt es Tamper, Pinsel, Milchkännchen, Leveler, eine Kaffeewaage, einen Dosierring und anderes mehr. Auch ein kleiner Online-Kurs für den Einsteiger in die Welt der Espressozubereitung ist im Angebot mit dabei.

Interessant ist, dass die erhobenen Preise alle recht günstig sind. Dies liegt zum einen daran, dass noch mehrere Produkte aus Asien kommen, wo preiswert produziert werden kann. Natürlich denkt man da an diverse „China-Plattformen“, über die viele Firmen heutzutage ihre Waren preiswert in Massen bestellen. Dennoch sollten wir so tolerant sein und gerade jungen Start-ups eine faire Chance geben! Positiv zu erwähnen ist, dass einige Produkte von renommierten europäischen Firmen wie Bialetti bezogen werden. Der Barista-Pinsel wiederum wird von einem mittelständischen Betrieb in Bayern in Handarbeit gefertigt.

Was haben wir getestet?

Neben den beiden Milchkännchen, die wir in den Größen zu 350 ml und 600ml für den Test zugeschickt bekamen und mit denen ihr auch Latte Art gießen könnt, durften wir auch einige andere Produkte, wie den Abklopfbehälter („Knock Box“) für die Kaffeepucks mit einem Durchmesser von 15 cm (angeboten wird auch eine kleinere Box mit einem Durchmesser von 8,5 cm), den magnetischen Dosierring, ein Set doppelwandige Espresso-Gläser, einen Puck-Screen für eine gleichmäßigere Espresso-Extraktion und ein WDT-Tool zum Auflockern des Espressomehls nach dem Mahlen testen. Sowohl der Dosierring als auch der Puck-Screen sind für Siebträgergrößen von 51 bis 58,5 mm erhältlich, wodurch jede auf dem Markt aktuell verfügbare Maschine bespielt werden. Auffällig ist, dass die Produkte gut verarbeitet sind. Irgendwelche Verarbeitungsschwächen ließen sich im Test nicht feststellen. Wie lange sie dann halten werden, schauen wir uns in den kommenden Wochen an. Für den Fall, dass wir hier etwas Unerwartetes feststellen, werden wir den Test für euch natürlich aktualisieren!

Besonders gefallen hat uns der große Abklopfbehälter, der außerdem optisch einiges hermacht. Der Abklopfbehälter wird aus robustem Kunststoff gefertigt und ist leicht zu reinigen. Durch die Wahl von Kunststoff ist der Behälter nicht nur preiswerter, man sieht auch Fingerabdrücke nicht so schnell, wie bei Edelstahl-Behältern. Die abnehmbare Gummileiste dämpft den Geräuschpegel, der beim Ausklopfen des Siebträgers entsteht. Die rutschfeste Unterseite sorgt dafür, dass die Knock-Box beim Ausschlagen des Kaffees nicht verrutscht. Der Dosierung besteht aus Edelstahl und wirkt sehr robust. Auch hier geht die Reinigung leicht von der Hand. Dank des Magneten haftet der Ring fest auf dem Siebträger. So kann nichts verrutschen. Nicht ganz überzeugen konnte uns das WDT-Tool. Hier mussten wir die sehr dünnen einzelnen Nadeln in den „Kopf“ einstecken, was sich als etwas friemelig erwies. Immerhin liegen zwei Nadeln für den Notfall bei.

Fazit: Auch wenn noch einige Produkte aus Asien kommen (was immer einen leichten „Beigeschmack“ hat, aber sich aus verschiedenen Gründen vor allem bei Start-up-Unternehmen nicht anders stemmen lässt), ist man bei „Coyooco“ auf dem richtigen Weg. Die uns freundlicherweise für diesen Test zur Verfügung gestellten Produkte sind allesamt qualitativ gut und robust verarbeitet. Wir sind gespannt, wie sich das Unternehmen in Zukunft entwickeln und wohin der Weg führen wird. Wir bleiben am Ball…

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Johannes und Daniel von „Coyooco“ für die zur Verfügung gestellten Testmuster.

M. Heiland, D. Stappen