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| Marc Heiland | Kaffeewelten

HioriaJimmyBild1In der Welt der Spezialitätenkaffees gewinnt Präzision zunehmend an Bedeutung – insbesondere bei der Zubereitung von Espresso und Pour-over. Die Hiroia Jimmy wurde genau für diesen Anspruch entwickelt. Sie ist mehr als nur eine digitale Waage: Sie ist ein smartes, durchdachtes Tool für passionierte Home-Baristas und Profis, die das Maximum aus jedem Shot oder Pour herausholen möchten. Doch wie schlägt sie sich im Alltag? Wir haben die Jimmy ausführlich getestet.

Design & Verarbeitung
Minimalistisch, funktional und hochwertig.
Auf den ersten Blick wirkt die Hiroia Jimmy sehr kompakt, beinahe unauffällig. Mit ihren Maßen von 120 x 145 x 25 mm passt sie unter nahezu jede Siebträgermaschine oder Pour-over-Station. Das Gehäuse ist solide verarbeitet, wirkt robust und bietet mit seinen abgerundeten Kanten und der matten Oberfläche ein modernes, professionelles Erscheinungsbild. Auffällig ist das abnehmbare magnetische Display – ein Feature, das nicht nur optisch hervorsticht, sondern auch funktional neue Maßstäbe setzt.

Das abnehmbare Display – ein Game Changer
Das Highlight der Jimmy ist zweifelsohne ihr abnehmbares Displaymodul. Per Magnet haftet es sicher an der Waage, lässt sich aber mit einem Handgriff abnehmen und z. B. über oder neben der Arbeitsfläche platzieren – ideal für Barista-Setups, die nicht so viel Platz haben. So bleibt der Blick auf die Waage frei, ohne sich über die Tassen oder das Equipment beugen zu müssen.In der Praxis ist das besonders im hektischen Arbeitsumfeld (z.B. bei Wettbewerben, in der Café Bar oder beim aufwendigen Pour-over) ein echter Vorteil. Die Anzeige bleibt gut ablesbar, kontrastreich und übersichtlich, selbst aus schrägen Blickwinkeln. Die Verbindung zum Display erfolgt kabellos und reaktionsschnell – Lags oder Verbindungsabbrüche traten im Test nicht auf.

Funktionen & Bedienung
Die Hiroia Jimmy bietet sechs unterschiedliche Betriebsmodi, die sich an die gängigen Brühmethoden anpassen lassen. Diese können über die kostenlose App überwacht, gesteuert und bearbeitet werden:

1. Espresso-Modus
Perfekt für die Siebträgermaschine: Hier aktiviert sich der integrierte Timer automatisch, sobald das erste Tropfen Espresso in die Tasse fällt – ebenfalls wird automatisch tariert. Diese Funktionen erleichtern den Workflow und helfen, Extraktionszeiten konsistent zu halten. In der Praxis funktionierte das Auto-Start-Stopp zuverlässig, wenngleich bei sehr langsam startender Extraktion ein kurzer manuelle Eingriff nötig war.

HioriaJimmyBild22. Pour-over-Modus
Ein echter Segen für Filterkaffee-Fans. Die Jimmy zeigt in diesem Modus nicht nur das Gewicht der Bohnen und des Wassers an, sondern berechnet auch automatisch das Wasser-Bohnen-Verhältnis und die Durchflussrate – ideal, um die eigene Brühmethode zu verfeinern. Der Timer startet manuell, aber das ist in dieser Zubereitungsart auch sinnvoll.

3. Trainings-Modus
Der Trainingsmodus richtet sich an ambitionierte Baristas, die gezielt ihre Brühgeschwindigkeit und Konsistenz verbessern möchten. Die Jimmy misst und bewertet die Konstanz des Wasserflusses beim Pour-over – ein ungewöhnliches, aber sehr nützliches Feature für alle, die wirklich an der Perfektion feilen möchten.

Weitere Modi
Zusätzlich gibt es einen Modus zum Rezept-Tracking (über App) sowie einen manuellen Modus, bei dem alle Funktionen frei verwendet werden können. Das Menü ist logisch aufgebaut und die Bedienung über die Tasten am Display intuitiv.

App & Konnektivität
Jimmy lässt sich via Bluetooth 4.1 mit der Hiroia-App (iOS und Android) verbinden. Die Einrichtung ist unkompliziert, die Verbindung stabil. In der App lassen sich Brührezepte speichern, Timerdaten auswerten und Gewichtsverläufe grafisch darstellen.Für Technikaffine ein echter Mehrwert – allerdings könnte die App noch etwas mehr Individualisierungsmöglichkeiten und eine intuitivere Navigation bieten. Sie wirkt funktional, aber noch nicht ganz ausgereift.

Akkulaufzeit & Aufladung
Die integrierte Lithium-Ionen-Batterie hält laut Hersteller rund 10 Stunden – im Test entsprach das etwa einer Woche intensiver Nutzung mit mehreren Espressi und Pour-over-Brühungen pro Tag. Aufgeladen wird bequem über USB-C – ein klarer Pluspunkt in puncto Zukunftssicherheit.

Messgenauigkeit & Tragkraft
Die Waage misst mit einer Genauigkeit von 0,1 g bis zu einer Maximalbelastung von 2 kg – damit ist sie sowohl für Espresso (meist zwischen 15–40 g) als auch für Pour-over (200–800 g) bestens geeignet. Im direkten Vergleich mit Laborwaagen stimmten die Werte auf ±0,1 g genau – ein beeindruckender Wert.

Praxiserfahrung & Alltagstauglichkeit
In der täglichen Anwendung überzeugt die Jimmy auf ganzer Linie. Das Display ist klar, die Reaktionsgeschwindigkeit der Waage exzellent. Die Auto-Funktionen erleichtern die Espressozubereitung, während der Pour-over-Modus besonders für anspruchsvolle Filterkaffeetrinker eine echte Hilfe darstellt.Einziger kleiner Kritikpunkt: Bei sehr nassen Oberflächen oder beim schnellen Umstellen von Brühgefäßen kann es minimal zu Verzögerungen in der Gewichtsanzeige kommen – allerdings nur selten und ohne größere Relevanz.

9Fazit: Hightech für die Kaffeewaage – aber mit echtem Mehrwert
Die Hiroia Jimmy ist mehr als ein Gimmick – sie ist ein professionelles Werkzeug für alle, die ihren Kaffeeworkflow auf das nächste Level bringen möchten. Das abnehmbare Display, die durchdachten Modi und die Konnektivität mit der App machen sie zu einer der vielseitigsten und intelligentesten Waagen auf dem Markt. Dadurch ist sie sowohl für ambitionierte Home-Baristas,  im Cafébetrieb, für Filterkaffee-Enthusiasten als auch technikaffine Espresso-Liebhaber geeignet. Einsteiger können zugreifen, wenn sie den Mehrwert für sich finden. Wenn du Wert auf smarte Technik, präzises Brühen und optimierte Abläufe legst, ist die Hiroia Jimmy eine klare Empfehlung – eine Waage, die mitdenkt.

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