In-Ear-Kopfhörern „Pi6“ von Bowers & Wilkins im Test
Taucht ein in die Welt des erstklassigen Klangs mit den In-Ear-Kopfhörern „Pi6“ von Bowers & Wilkins. Als renommierter Hersteller hochwertiger Audioprodukte verspricht Bowers & Wilkins mit dem „Pi6“ ein Hörerlebnis der Extraklasse. Doch kann dieses Modell den hohen Erwartungen gerecht werden? Dazu mehr im Folgenden.
Der Lieferumfang
Der Bowers & Wilkins Pi6 wird in einer ansprechend gestalteten Verpackung geliefert, die neben den Ohrhörern selbst auch eine kompakte Ladeschale, ein USB-C-Ladekabel sowie mehrere Ohrstöpsel in verschiedenen Größen enthält. Diese Auswahl ermöglicht es, die Passform individuell anzupassen und somit den Tragekomfort zu optimieren. Die beigelegte Kurzanleitung erleichtert den Einstieg und erklärt die grundlegenden Funktionen.
Verarbeitungsqualität
Bereits beim Auspacken hinterlassen die Pi6 einen hochwertigen Eindruck. Die Kombination aus glänzenden und matten Oberflächen verleiht den Ohrhörern ein elegantes Erscheinungsbild. Mit einem IP54-Rating sind sie zudem gegen Staub und Spritzwasser geschützt, was sie zu zuverlässigen Begleitern im Alltag macht. Die Ladeschale ist schlank gestaltet und liegt angenehm in der Hand, wodurch sie problemlos in jeder Tasche Platz findet.
Bedienung
Die Pi6 verfügen über berührungsempfindliche Oberflächen, die eine intuitive Steuerung ermöglichen. Durch einfaches Tippen oder Wischen lassen sich Funktionen wie Play/Pause, Titelsprung oder die Anpassung der Lautstärke steuern. Die Kopplung mit Geräten erfolgt über Bluetooth 5.4, wobei Multipoint-Verbindungen unterstützt werden, sodass zwei Geräte gleichzeitig verbunden sein können. Die Integration mit der Bowers & Wilkins Music App bietet zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten, jedoch wurden in einigen Tests Verbindungsprobleme und eine eingeschränkte Funktionalität der App bemängelt.
Akkulaufzeit
In puncto Ausdauer bieten die Pi6 solide Leistungen. Eine vollständige Aufladung ermöglicht bis zu 8 Stunden Musikwiedergabe, während die Ladeschale zusätzliche 16 Stunden bereitstellt. Dank Schnellladefunktion können bereits 15 Minuten Ladezeit für etwa 2 Stunden Wiedergabe sorgen. Das Aufladen erfolgt über den USB-C-Anschluss der Ladeschale; kabelloses Laden wird nicht unterstützt.
Klangqualität
Die wahre Stärke der Pi6 liegt in ihrer beeindruckenden Klangqualität. Ausgestattet mit 12-Millimeter-Treibern aus Biozellulose liefern sie ein warmes und ausgewogenes Klangbild. Die Höhen sind klar und präzise, ohne dabei zu scharf zu wirken, während der Bass rund und harmonisch verschiedene Musikrichtungen unterstützt. Einzig der Subbass könnte etwas ausgeprägter sein.
Um die Vielseitigkeit der Pi6 zu testen, wurden verschiedene Songs aus fünf Musikgenres gehört:
Klassik: Beethovens "Symphonie Nr. 9" beeindruckte mit einer klaren Instrumententrennung und einer weiten Klangbühne, die jedes Detail des Orchesters hervorhob. Dass der Kopfhörer auch in den Tiefen gut arbeitet, hört man bei der Overtüre „1812“ von Pjotr Iljitsch Tschaikowski, wenn es zum Finale hin mit Kanonenschüssen und Glockengeläut zu einem furiosen „Klanggipfel“ kommt. Statt eines versumpfenden Gemischs aus Bässen und darüber liegendem Orchester wird hier fein differenziert, sodass die beteiligten Instrumente trotz allem gut herauszuhören sind. Manch anderer Kopfhörer bekommt dies nicht so präzise hin.
Jazz: Miles Davis' „So What“ präsentierte warme Mitten und eine authentische Wiedergabe der Blasinstrumente, wodurch ein immersives Hörerlebnis entstand.
Rock: Bei „Stairway to Heaven“ von Led Zeppelin kamen die Gitarrenriffs kraftvoll zur Geltung, unterstützt von einem präzisen Schlagzeug und dynamischen Vocals. Bei „Now I’m here“ von Queen kann man genau Orten, wo sich Sänger Freddie Mercury gerade auf der Bühne befindet.
Pop: Dua Lipas „Levitating“ bot einen mitreißenden Rhythmus mit klaren Vocals und einem präsenten Bass, der zum Mitsingen einlud. Aber auch bei Balladen wie „The Rose“ von Bett Midler und „One More Night“ von Phil Collins werden die Stimmen wunderbar präzise herausgearbeitet.
Elektronische Musik: „Strobe“ von Deadmau5 überzeugte mit tiefen Bässen und klaren Höhen, die die energetische Atmosphäre des Tracks perfekt einfingen.
Aktive Geräuschunterdrückung (ANC)
Die aktive Geräuschunterdrückung der Pi6 arbeitet solide, erreicht jedoch nicht das Niveau einiger Konkurrenzmodelle in dieser Preisklasse. Hintergrundgeräusche werden reduziert, jedoch nicht vollständig eliminiert. Positiv hervorzuheben ist der natürliche Transparenzmodus, der Umgebungsgeräusche klar durchlässt, ohne dabei künstlich zu wirken.
Fazit: Die Bowers & Wilkins Pi6 überzeugen mit exzellenter Klangqualität, hochwertiger Verarbeitung und komfortablem Design. Während die Akkulaufzeit und die Bedienung solide sind, könnten die aktive Geräuschunterdrückung und die App-Funktionalität verbessert werden. Für Musikliebhaber, die Wert auf erstklassigen Sound und elegantes Design legen, stellen die Pi6 dennoch eine empfehlenswerte Wahl dar.