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Goldchamber - Challenge Rooms in Dorsten im Test

| Marc Heiland | Navigation

GOLDCHAMBERSolltet ihr – wie auch der Verfasser dieser Zeilen – jenseits des 40. Lebensjahres sein, dann kennt ihr mit Sicherheit noch die Spielshow „Fort Boyard“, die ab Ende 1990 im Privatfernsehen zu sehen war. Basierend auf einer Idee aus Frankreich, musste eine Gruppe von Teilnehmern im gleichnamigen Fort in der französischen Atlantikküste in einer vorgegebenen Zeit verschiedene Aufgaben in kleinen Kammern lösen. Bei diesen Aufgaben ging es um Kraft, Geschicklichkeit, Ausdauer und natürlich auch ein wenig Glück. Schafften sie es, ihre Aufgaben zu bewältigen, erhielten sie einen Schlüssel, der für das Entkommen von „Fort Boyard“ wichtig war.

Scheiterten sie hingegen, so blieben sie bis so lange in ihrer Kammer, bis die jeweils anderen Teilnehmer sie befreien konnten. Beim Finalspiel konnten die Teilnehmenden Münzen sammeln, die dann gewogen wurden, um in der Endabrechnung gegen einen gewissen Geldbetrag umgewandelt zu werden.

Die Herausforderungen der 20 Kammern
Diese Grundidee macht sich auch „Goldchamber“ zunutze, welche auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Fürst Leopold in Dorsten zu finden ist. Nur mit dem Unterschied, dass es sich bei „Goldchamber“ nicht um eine aus Frankreich, sondern aus Griechenland stammende Idee handelt und, dass ihr hier nicht auf der Jagd nach Geld, sondern auf der Jagd nach dem Highscore seid.

Beim Namen Zeche Fürst Leopold in Dorsten könnte es bei einige von euch möglicherweise zu einem „Den Namen kenne ich doch!“-Moment kommen. Denn auf demselben Gelände, genauer gesagt: Unter zwei Räumen des „Geheimdepot Dorsten“, befinden sich die 20 Kammern des „Goldchamber“. Sie sind quasi das zweite Standbein von Marvin Reuter und Niclas Holtrup, die mit ihren Escape Räumen bereits unzähligen Fans unvergleichliche Stunden bereitet haben. Nun also die in Deutschland in dieser Form bislang einmalige Jagd nach dem Highscore.

Doch wer die beiden kennt, der weiß, dass ihr nicht nur einfach in Räume geschickt werdet. Denn hinter „Goldchamber“ steckt weit mehr. So gibt es beispielsweise eine kleine Geschichte, in der die Räume mit den vier Elementen „Luft, Wasser, Feuer und Erde“ kombiniert werden und ihr euch als Teil der Handlung wiederfindet. Mehr wollen wir natürlich nicht verraten. (Ein kleiner Tipp: Die ganze Geschichte sowie vieles weitere mehr, findet ihr auf der Homepage von „Goldchamber“).

Die Elemente sind jeweils mit verschiedenen Räumen verknüpft (oder umgekehrt). In den „Feuer“-Räumen geht es um Energie, Aktivität und Stärke. Hier werdet ihr körperlich von den Aufgaben herausgefordert und müsst euch (wie in jedem Raum) einerseits einzeln, andererseits aber auch als Team beweisen. Der „Erde“-Raum (Symbol für Stabilität und Bodenständigkeit) verlangt von euch somit auch Standhaftigkeit und Ausdauer. „Wasser“ symbolisiert einen Mix aus Geschicklichkeit, Teamarbeit und Präzision, während „Luft“ schließlich für eure Intelligenz steht.

Die Umsetzung
GoldchamberBild2Nun werdet ihr euch mit Sicherheit fragen, wie denn das ganze Prinzip überhaupt funktioniert? Zunächst erhaltet ihr in der Lounge nach eurer Einbuchung pro Person ein Armband. Dieses müsst ihr in einem separaten Raum registrieren und euch als Team zusammenfügen. Nur dann könnt ihr euch auf die Highscorejagd begeben und als Team agieren. Danach habt ihr die freie Wahl. Je nachdem, welche Spielzeitlänge ihr gebucht habt, steht euch diese frei zur Verfügung. Ihr könnt also beispielsweise einen Teil der Räume spielen, Räume mehrfach spielen oder schauen, wie weit ihr kommt. Vor jedem Raum befindet sich ein Monitor, der euch Informationen gibt, um welches Spiel es sich hinter der jeweiligen Tür handelt, was die Aufgaben und Ziele sind, wie viel Zeit euch auf welchem der drei Schwierigkeitsgrade zur Bewältigung einer Aufgabe bleibt und ob der Raum gerade gespielt wird oder frei ist. So könnt ihr euch in Ruhe umschauen. Damit jeder auf seine Kosten kommt, sind die Erklärungen auch in mehreren Sprachen abrufbar. Diese können über einen Knopf neben der jeweiligen Raumtür geändert werden. Habt ihr euch über den in eurem Armband eingebauten Chip registriert, könnt ihr auch schon starten. In den Räumen selbst wählt ihr aus einem der drei Schwierigkeitsstufen und startet das Spiel.

Die Spiele selbst sind sehr unterschiedlich und fordern ganz verschiedene Talente. Mal müsst ihr innerhalb der vorgegebenen Zeit Tennisbälle, Basketbälle oder Fußbälle in Ziele werfen oder schießen. Mal heißt es, Wörter, die auf einem Monitor an einer Wand angezeigt werden, auf Feldern, die am Boden zu sehen sind, nachzubuchstabieren. Ein anderes Mal sollt ihr euch Töne merken, die in einer zufälligen Reihenfolge auf überdimensionierten Klaviertasten aufleuchten, um diese dann „nachzuspielen“. Gerade der Zeitdruck macht das Ganze dann spannender als es möglicherweise zunächst klingen mag.

Dass für Sicherheit der Besucherinnen und Besucher gesorgt ist, zeigt sich darin, dass beispielsweise die Basketbälle und Tennisbälle nur durch Gitterstäbe geworfen werden können. Andererseits macht es das Unterfangen natürlich noch ein wenig schwieriger. Was hier jedoch ein kleines Problem darstellt ist die Tatsache, dass es hin und wieder unangenehm sein kann, durch die Gitterstäbe zu werfen. In meinem Fall holte ich mir so ein paar blaue Flecken. Aber: Das gehört natürlich auch irgendwie bei sportlichen Challenges dazu! Bei dem „Fußball“-Raum gibt es hingegen nur ein kleines Netz, das eher an ein Badminton-Netz erinnert und keinen wirklichen Schutz bietet.

Ins Schwitzen werdet ihr in nahezu jedem Raum kommen. Zieht euch daher nicht allzu dicke Bekleidung an und kommt am besten in sportlichem Outfit! Besonders in den Räumen "Rabbit Hole", in dem ihr mit Seilen von einem Punkt zum nächsten schwingen müsst, ohne dabei den Boden zu berühren, oder einem anderen Raum, in welchem ihr blitzschnell den Raum durchqueren müsst, um unterschiedlich farbliche Buttons schnell zu drücken, werden die "Sprinter" unter euch gefordert. Sehr viel Spaß hatten wir auch in einem überdimensionierten Bällebad, das mit Gymnastikbällen gefüllt ist und in dem ihr nicht nur pro Runde eine zufällige Anzahl an Lichtern drücken, sondern auch dafür sorgen müsst, dass keiner der Bälle durch eine Lichtschranke fällt, um das Spiel nicht vorzeitig zu beenden. 

Ein Wort noch zu den Räumlichkeiten außerhalb der Spielräume: Es gibt die bereits erwähnte Lounge, in der ihr euch vor, während und nach dem Spiel aufhalten könnt. An den Tischen könnt ihr durchatmen, etwas vom reichhaltigen Angebot an Essbarem und Getränken euch stärken und miteinander ins Gespräch kommen. Die Gestaltung der Räume ist recht schlicht, aber passend. Auch Toiletten sind vorhanden, die – ebenso wie die Lounge und der Arcade-Raum, der zum Daddeln einlädt – durch ein einfaches Farbsystem kenntlich gemacht sind, sodass man sich zu keiner Zeit verlaufen kann. Wenn in einigen Wochen dann alles rund läuft, ist „Goldchamber“ ein nahezu autarkes System, das euch zu unterhaltsamen und 9durchaus spaßigen Wettkämpfen einlädt.

Fazit: Auch mit „Goldchamber“ haben Marvin und Niclas erneut ein einzigartiges und absolut tolles umgesetztes Konzept am Start, das – wie auch schon beim „Geheimdepot“ – in dieser Form aktuell innerhalb Deutschlands – so kein zweites Mal zu finden ist. Wir sind gespannt auf die letzten Räume und werden definitiv wiederkommen!  

Wir bedanken und bei Marvin und Niclas für die freundliche Unterstützung.

Fotos: (c) Entertainment Wizards GmbH, Text: M. und C. Heiland

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