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Deadlight: Director's Cut | Review (Xbox One)

| Marc Heiland | Konsolen

DeadlightBild1Zombie- und Survivalspiele gibt es einige. Und dennoch gibt es immer wieder Studios, die sich an die Materie wagen. Eines davon ist Tequila Works. In Kooperation mit Deep Silver haben die Entwickler vor rund vier Jahren „Deadlight“ für die Xbox 360 auf den Markt gebracht. Nun, vier Jahre später, ist die überarbeitete erweiterte und angepasste Version für die Xbox One und die PS4 erschienen. Wir haben uns „Deadlight: Director’s Cut“ geschnappt und berichten euch, ob sich die (erneute) Investition lohnt.

Chaos regiert die Welt – was auch sonst

Die Geschichte von  Deadlight spielt in der Millionenmetropole Seattle im Jahr 1986. Die Apokalypse ist greifbar nah. Die Einwohner werden von einem finsteren und bedrohlichen Etwas attackiert und verwandeln sich nach und nach in willenlose Kreaturen, die – zombigleich – sich an die wenigen noch nicht mutierten Bewohner heran werfen, um sie ebenfalls zu Untoten zu machen. Im Mittelpunkt der Handlung steht ihr in der Rolle des Randall Wayne. Er und einige andere Einwohner Seattles haben sich vor den Kreaturen in ein scheinbar sicheres Versteck zurück gezogen. Doch der Schein trügt. Ein Mitglied seiner kleinen Gruppe, bestehend aus Familienmitgliedern und Freunden, wird selbst infiziert und daraufhin erschossen. Panik bricht aus und die kleine Gruppe versucht durch eine Deckenluke zu fliehen. Dabei wird jedoch die morsche Leiter zerstört und Randall bleibt zurück. Von nun an muss er sich der Untoten erwehren und gleichzeitig seine Gruppe wiederfinden. Kein leichtes Unterfangen, wenn man bedenkt, dass Randall Wayne vollkommen allein auf sich gestellt ist und (zunächst einmal) über keinerlei Waffen verfügt und blitzschnell sein muss, um nicht von den Schattenwesen aufgefressen zu werden. 

Deadlight bietet keine epische Story und auch auf ausladende Zwischensequenzen wurde verzichtet. Stattdessen erfahrt ihr mehr von Randall und seine Freunde durch Randalls Monologe sowie kurze „Zwischenschnitte“. Diese Erzählart passt hier sehr gut zumal ihr so auch auf das Geschehen fokussiert und zuhören müsst. Nach und nach taucht ihr in die Geschichte ein. 

Ist ja hier schon irgendwie retro

Während die meisten Spiele heutzutage auf dreidimensionale Levelstrukturen Wert legen, findet Deadlight komplett in einer 2D-Umgebung statt. Meistens lauft ihr von einem Bildschirmbereich zum anderen, klettert hierbei, löst Rätsel und versucht, um Gegner herum zu kommen oder diese zu beseitigen. Häufig kommt es dabei vor, dass ihr – wenn ihr auch nur einen Tick zu spät reagiert – in Abgründe stürzt oder von den Gegnern beseitigt werdet. Denn punktgenaues Agieren ist bei Deadlight das A und O. Anders, als bei vielen ähnlichen Titeln, bei denen ihr mit scheinbar unbegrenzter körperlicher Energie gesegnet seid, müsst ihr hier mit eurer Energie haushalten. Strengt ihr euch beim Kisten schieben oder Rennen zu sehr an, kommt ihr außer Atem, was euch natürlich langsamer und damit zu einem leichten Ziel werden lässt oder dafür sorgt, dass ihr euch nicht mehr festhalten könnt und somit in den sicheren Tod stürzt.

DeadlightBild2Minimalismus ist angesagt

Dass Deadlight: Director’s Cut vom Minimalismus lebt, wurde ja bereits eingangs erwähnt. Und so wundert es auch nicht, dass die gesamte Spieloptik recht schlicht daher kommt, was nicht heißt, dass das Spiel unansehnlich ist. Das Spiel lebt von seinem düsteren Setting, den dunklen, zum Teil verwaschen wirkenden Farben und dem Spiel mit Schatten und Licht. Diese triste Grundstimmung der Grafik passt natürlich auch zur Endzeitstimmung, um die es ja schließlich auch geht. Und obwohl das Ganze recht trist daher kommt, fällt der enorme Detailreichtum innerhalb der Level ins Auge. Hier haben sich die Entwickler viel Mühe gegeben. Hin und wieder ist das Bild aber einfach zu dunkel, um alles richtig sehen zu können. Doch das ist Kritik auf recht hohem Niveau.

Neuerungen im Director’s Cut

Nun wird sich der geneigte Fan, der sich mit Sicherheit schon das Original zugelegt hatte, zurecht fragen, was die Entwickler denn nun für knapp 20 Euro für einen spielerischen Mehrwert bieten, dem können wir entgegnen, dass es einiges ist. So wurde die Auflösung auf Full HD hoch geschraubt, wurden die Animationen der Figuren runder und fließender gestaltet und die Texturen aufbereitet. Hinzu kommt, dass die Steuerung leicht angepasst wurde. Richtig auffällig ist hingegen der neue Spielmodus „Survival“.  Hier müsst ihr euch gegen die Schatten-Kreaturen in beliebiger Zahl zur Wehr setzen. Eine nette Dreingabe, die alleine schon den Preis rechtfertigen kann. 

7Fazit: Wer Spiele dieser Art liebt, bei Rätseln hin und wieder seinen Kopf anstrengen möchte und nicht sofort Tobsuchtsanfälle vor dem Fernseher bekommt, wenn er den virtuellen Tod stirbt, wird mit der erweiterten Fassung von „Deadlight“ Spaß haben. Die Verbesserungen, die bessere Steuerung und der neue Spielmodus sind im Vergleich zum Preis optimal austariert worden. Kein Überflieger, jedoch mehr als nur solide gemacht. 

Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Deep Silver für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

C. Heiland

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