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Overcooked | Review (PSN)

| Marc Heiland | Konsolen

OvercookedBild1Viele Köche verderben den Brei. So sagt ein bekanntes Sprichwort. Doch im Falle von „Overcooked“ aus dem Hause Team 17 und Ghost Town Games dürfte dieses Sprichwort eher abzuwandeln sein in: Viele Köche richten Chaos an oder helfen sich gegenseitig. Beides ist in diesem auf Tempo und Spielwitz ausgelegten Spiel je nach Situation gegeben. Wir haben uns die Review-Fassung der PS4-Version geschnappt und uns in die virtuellen Hexenküchen begeben.  

Wir haben doch keine Zeit!

Overcooked ist der neuste Titel der Worms-Erfinder Team 17. Schon bei diesem Satz lässt sich vermuten, in welche Kerbe auch dieses Spiel zielt. Denn Humor verpackt in einer abgedrehten Comic-Grafik stehen Pate für dieses „Kochspiel“ der etwas anderen Art. Das Grundprinzip dürften viele von euch aus diversen Smartphone-Titeln kennen: Ihr müsst in einer virtuellen Küche möglichst schnell die Wünsche eurer Gäste bedienen. Gerahmt wird das Ganze von einer Handlung, die jedoch eher zweckmäßig als besonders originell ist und hier ruhig vernachlässigt werden kann. 

Overcooked kann sowohl alleine, als auch im Koop gespielt werden. Letzterer ist natürlich besonders unterhaltsam, da ihr hier zusammen kochen müsst und euch auch beispielsweise mal einen Controller teilt. Das ist alles andere als leicht. Aber auch im Solopart werden zwei Köche parallel aufgerufen, die ihr über die L1-Taste jederzeit wechseln könnt. Das Besondere an Overcooked ist, dass das Spiel vom OvercookedBild2Chaos und Zeitdruck lebt. So müsst ihr die Zubereitungsschritte überdenken, gleichzeitig aufpassen, dass der Kochtopf nicht überkocht und dann im schlimmsten Fall die Kochfläche Feuer fängt, es ausreichend Teller gibt, die dann mal eben gespült werden müssen oder die zahlreichen Hindernisse innerhalb der Stages gemeistert werden. So ist beispielsweise eine Küche durch eine belebte Fußgängerzone in zwei Teile geteilt oder kocht ihr auf einem Schiff auf hoher See, wo dann mal eben die halbe Küche hin und her geschoben werden kann, wenn eine Welle das Schiff bewegt. Je länger das Spiel dauert, desto schwerer wird es, desto vielfältiger die Herausforderungen und desto raffinierter die Gerichte. Der Druck, der dahinter steckt, und euch schließlich mit begehrten Sternen für euren Service ausstattet, ist enorm, zumal ihr euch diesen meist selbst machen werdet. Denn wer will nicht sein Bestes geben, um die Kunden glücklich zu machen?! 

Von technischer Seite her ist Overcooked mit Sicherheit kein Glanzlicht. Doch das macht hier auch kaum etwas aus, steht doch der Spielspaß im Vordergrund. Und dann ist es eben auch mal egal, ob es eine Sprachausgabe gibt, oder – wie im Falle von Overcooked – nur unverständlich gebrummelt wird und Sprechblasen euch verraten, worum es eigentlich überhaupt geht. Einen Wermutstropfen gibt es dann aber doch: Das Abstellen der Teller, Zutaten etc. muss exakt an der richtigen Stelle stattfinden. So kann es dann in der Eile des Gefechts schon mal passieren, dass ein Teller auf dem Boden oder eine Zutat direkt neben dem Schneidebrettchen landet. Hier heißt es wirklich: Exakt aufpassen, was ihr tut! Denn die Zeit schreitet gnadenlos gegen euch voran. Nach drei Minuten ist der Spaß auch schon wieder vorbei. Bestellungen, die nicht rechtzeitig bearbeitet wurden, werden in der Endabrechnung ebenso berücksichtigt, wie andere Schwächen, die sich in eurer Küchenarbeit niedergeschlagen haben. Pro Tellersatz (3 Teller pro Gang) erhaltet ihr Trinkgeld, das euch als Bonus dazu gerechnet wird. Geschicklichkeit und die richtige Portion Strategie und Tempo sind es, die am Ende über Erfolg oder Misserfolg eurer Küche entscheiden werden. Denn wer sich mit seinen Mitstreitern nicht in irgendeiner Art und Weise abspricht, der wird gnadenlos scheitern!

8Fazit: Im Solopart ist Overcooked ein netter Zeitvertreib, der euch die eine oder andere Schweißperle aufs Gesicht treiben wird. Im Multiplayer hingegen wird euch der Titel alles abverlangen, was einen guten Koop-Titel ausmacht. Wir hatten in unserer Spielsession jedenfalls eine ganze Menge Spaß. Auch wenn die Grafik eher „gut“ ist und auch die Steuerung nicht 1000%ig passt, macht es doch enorm viel Spaß, die Köche durch die Gegend zu scheuchen und ständig unter Druck zu stehen, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. 

Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Team 17 für den zur Verfügung gestellten Review-Code.

U. Sperling

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