Skip to main content

Gears of War: Ultimate Edition | Review (Xbox One)

| Marc Heiland | Konsolen

GoWUltimateEdBild1Als Microsoft vor 15 Jahren mit seiner „Halo“-Reihe den Grundstein für Ego-shooter auf der Xbox legte, konnte niemand ahnen, dass  Shooter auf den Konsolen zu einem der wichtigsten und am besten unterstützten Genres gehören wird. Nur fünf Jahre nach dem ersten Halo erschien mit „Gears of War“ ein weiterer Meilenstein, der das Genre der Third-Person-Shooter und Deckungs-Shooter auf den Konsolen auf eine neue Ebene hob. Im Laufe der Jahre wurden beide Serien auf den Microsoft-Konsolen verbessert und optimiert und erfreuen sich nun, auf der dritten Konsolengeneration, der Xbox One, bei den Fans allergrößter Beliebtheit.

Während „Halo 5“ bereits für die aktuelle Konsolengeneration erhältlich ist, dauert es bis zum Spätherbst, bis auch die Gears-Reihe ihr Current-Gen Debüt mit „Gears of War 4“ feiern kann. Bis dahin könnt ihr euch die Zeit mit der „Ultimate Edition“ verkürzen, die – nachdem der erste Teil nun vom Index herunter genommen wurde – nun endlich auch offiziell für uns deutsche Spieler erhältlich ist. Mit an Bord ist der erste Teil als remastered Version mit allen zusätzlichen Inhalten. Teil zwei und Teil drei wurden in diese Edition nicht aufgenommen. Wir durften uns mit Marcus Fenix, Don und Co. noch einmal in den Kampf gegen die Locust werfen und verraten euch, was euch Microsoft und Entwickler The Coalition mit der „Ultimate Edition“ für knapp 30 Euro alles zu bieten hat.  

Zwei gegen die Locust

Die Story rund um Gears of War hat sich natürlich nicht geändert. Auch in der überarbeiteten Fassung kämpft ihr in der Rolle des Söldners Marcus Fenix gemeinsam mit seinem Kumpanen Dominic Santiago (Dom) auf dem Planeten Sera. Eines Tages werden die Menschen von den fiesen, in der Erde lebenden Monstern, den so genannten Locust attackiert. Nach und nach zerstören die Locust die Bevölkerung und die Städte. Nur eine kleine Schar Menschen, darunter eben Fenix und Santiago, wagen den finalen Angriff gegen die Locust. Im weiteren Spielverlauf lernen die beiden noch neue Charaktere kennen, die ebenfalls an ihrer Seite gegen die Locust-Horden kämpfen. Dass dabei die Story nur so von Pathos, übertriebenen Attitüden und Action im Stile von Schwarzenegger und Co trieft – geschenkt! Denn im Endeffekt geht es nur darum, möglichst viele Locust effektiv zu vernichten. 

Die Steuerung von GoW wurde nicht verändert. Dies ist jedoch auch nicht nötig, funktioniert der Titel als Deckungs-Shooter doch hervorragend. Allerdings ist auch 10 Jahre nach Erscheinen des Originals das GoWUltimateEdBild2Granaten werfen nach wie vor etwas kompliziert und die Kettensäge funktioniert nicht immer sofort. Der Rest, wie beispielsweise das Rennen per Druck auf den A-Button, klappt nach wie vor. An der KI wurde leider für die überarbeitete Version nicht geschraubt. So stellen sich eure Mitstreiter noch immer extrem dämlich an und auch die KI der Locust ist leider nicht immer optimal ausgewogen. Hier hätten die Entwickler ein wenig mehr Feinschliff walten lassen sollen. Eine Neuerung ist die Funktion im Koop-Modus, die es dem zweiten Spieler erstmals ermöglicht, zu jedem Zeitpunkt des laufenden Spiels ins Spiel ein- und auszusteigen. Dieses Feature ist erfrischend und macht Spaß.

Hübsch aber nicht mehr überragend

Wie es sich für einen ordentlichen Port auf die aktuelle Konsolen-Generation gehört (die „Master Chief Collection“ hat es vorgemacht), so haben auch die Entwickler vom ersten Gears of War die Grafik aufgehübscht. So sehen einige vormals matschige Texturen nun besser aus, läuft das Bildschirmgeschehen in 1080p und auch einige Effekte wurden überarbeitet sowie die Qualität der Cutscenes optimiert. Leider haben die Entwickler die Framerate nur im Multiplayer verbessert, wodurch der Solopart noch immer „nur“ auf rund 30fps kommt, statt der angestrebten 60fps. Auch sieht man hier und da Zeilenversatz (Tearing) und kleinere Ruckler sowie stellenweise Pop-Ups. Unterm Strich sieht die Neufassung für die Xbox One jedoch wirklich gut aus. Mit aktuellen Produktionen kann das Spiel allerdings nur bedingt mithalten. Akustisch ist auch die Neuauflage ein zwieschneidiges Schwert. Zwar wirkt der 7.1-Mix noch kraftvoller und ausgewogener. Doch leider klingen einige Sound-Effekte nach wie vor dünn und auch die Dialoge spotten im Deutschen jeglicher Beschreibung. Hier solltet ihr der englischen Tonspur den Vorzug geben. 

Überarbeitet - bzw. aufgewertet - wurde auch der Multiplayer. Hier gibt es Freundschaftsspiele, Ranglisten-Matches, King of the Hill-Partien, ein Team Deathmatch, eine Gnasher-Hinrichtung auf einer ganz kleinen Karte und anderes mehr. Insgesamt könnt ihr auf 19 verschiedenen Karten antreten.  

8Fazit: Die Ultimate Edition von „Gears of War“ bietet euch eine optisch und inhaltlich aufgepeppte Fassung des 10 Jahre alten Originals mit allen Stärken und Schwächen. Vor allem der überarbeitete bzw. erweiterte Multiplayer kann Fans noch viele interessante Partien bieten, bis bald der vierte Teil im Handel stehen wird. Schade, dass The Coalition und Microsoft nicht alle drei Teile zusammen in ein Bundle geschnürt und optimiert haben, sondern ausschließlich den ersten Teil. 

Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Microsoft für das zur Verfügung gestellte Testmuster.

U. Sperling

Impressum - Datenschutz

Copyright 2016 © Inn-Joy.de All Rights Reserved. 

Joomla! © name is used under a limited license from Open Source Matters in the United States and other countries.