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Playstation VR Worlds | Review (PS VR only)

| Marc Heiland | Konsolen

PSVRWorldsWie seinerzeit zum Launch der Wii so bringt auch Sony zum Start seiner VR-Brille eine kleine Minispielsammlung heraus. Diese liegt zwar in stark gekürzter Fassung jeder Brille bei, die komplette Vollversion allerdings müsst ihr euch kaufen. Ob sich die Investition auch lohnt, und was alles bei „Playstation VR Worlds“ geboten wird, erklären wir euch im Test.

Warum eigentlich London?

Wer sich in den vergangenen Monaten mit dem Thema Playstation VR befasst hat, wurde – mehr oder weniger unfreiwillig – immer mit „The London Heist“ konfrontiert. Kaum ein anderer Starttitel (außer vielleicht noch Batman) wurde derart in den Medien und im Netz in den Mittelpunkt gerückt, um die Möglichkeiten von VR der ersten Generation zu veranschaulichen. Klar, dass auch wir in der Redaktion uns als erstes auf dieses kleine Spiel gestürzt haben. 

Im Mittelpunkt von „The London Heist“ steht ein Juwelenraub, der inmitten Londons durchgezogen wird. Wer das bekannte Video mit der Verfolgungsjagd auf dem Highway gesehen hat, könnt nun denken, hier ginge es um schnöde Ballerei. Denkste! Denn die gezeigten Szenen und der Rest des Spiels, wurden tatsächlich in eine kleine Handlung eingerahmt, wodurch sie nicht nur Sinn ergeben, sondern auch noch mehr Spaß machen. Insgesamt kann man den Titel bedenkenlos als eine Art Tutorial für die Möglichkeiten von Playstation VR bezeichnen. Denn all die Interaktionsmöglichkeiten, die ihr im Spiel durchführen könnt, stellen gut dar, was euch auch in anderen VR-Spielen erwartet. Hier wird das Ganze fast schon zur Perfektion erhoben. Egal, ob ihr eine Dose hochhebt und trinkt, Gangster mit eurer Waffe aus dem Weg räumt oder genüsslich an einer Zigarette zieht – all das sieht von außen betrachtet witzig und skurril aus, macht jedoch durch die Brille gesehen unwahrscheinlich viel Spaß, da das mitten drin Gefühl hervorragend ist. Wir empfehlen euch, für dieses Spiel auf jeden Fall die beiden Move-Controller zu benutzen, auch wenn das Spiel komplett mit dem DualShock-Controller gespielt werden kann. Denn so ist das Erlebnis noch intensiver. Auch grafisch macht „The London Heist“ (das Spiel könnte eigentlich auch vom Setting her in jeder anderen Stadt spielen) einiges her. Klar, dass ihr hier keine Grafik erwarten könnt, die mit der „normalen“ PS4-Grafik mithalten kann. Wer sich das merkt, wird viel Spaß mit PSVRWorldsBild2dem Spiel haben. Schade nur, dass das Spiel sehr schnell beendet ist. Hier hätten wir uns mehr gewünscht. 

Unten im Meer...

Das zweite VR-Spiel, welches im Vorfeld häufig in den Medien vertreten war, ist „Ocean Descent“. Wer schon immer mal wissen wollte, wie man sich (als Forscher) in einem Stahlkäfig fühlt, in dem man sich befindet, um die Gegenwart eines weißen Hais zu erleben, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Doch bevor der König der Meere auftaucht, geht es erst einmal hinab. Während des Tauchgangs - und auch später – könnt ihr die virtuelle Flora und Fauna unten im Meer bestaunen. Besonders glaubwürdig wirkt das Spiel dadurch, dass ihr eine freie Rundumsicht habt und euch in alle Richtungen drehen könnt. Das Gefühl, von Fischen umringt zu werden, ist sensationell. Witzigerweise gibt es sogar einen Funk mit der Crew an der Wasseroberfläche. Denn ihr habt – man mag es kaum glauben – sogar einen kleinen Auftrag zu erledigen. Welchen? Das wollen wir euch natürlich vorab nicht verraten. Und ja: Der Hai wirkt in der VR-Welt tatsächlich eindrucksvoller, als in einem YouTube-Video, auch wenn man ja schon weiß, was passiert. Mitten drin ist eben auch hier etwas vollkommen anderes, wenngleich alles virtuell ist. Kopf und Augen tricksen euch gerne mal aus... 

Zugabe gefällig?

Das sind eigentlich die beiden einzigen „richtigen“ Spiele. Denn mit „VR Luge“, „Scavenger’s Odyssey“ und „Dangerball“ gibt es eigentlich nur kleine „Appetithappen“, die euren Freunden, Bekannten oder Verwandten einen kleinen Einblick in die VR-Welt bieten. Während uns die Odyssey im Weltall ein klein wenig an „EVE: Valkyrie“ erinnert, ist „VR Luge“ eine rasante Fahrt in einem Art Bob, in welchem ihr im Liegen (virtuell) eine Abfahrt mit einem enormen Tempo durchfahrt. Hindernisse, denen ihr ausweichen müsst, gibt es reichlich. Das Ganze ist recht schweißtreibend, zeigt aber, dass Spiele auch ausschließlich über die VR-Brille gesteuert werden können. Bei einer Bob-Fahrt hat man ja auch keine weiteren Hilfsmittel an Bord. „Dangerball“ ist schlussendlich eine Art „Kopfball“. Mit Kopfbewegungen bugsiert ist den Dangerball auf verschiedene Bereiche. Das funktioniert ähnlich wie bei „Headmaster“. Dort sieht das Spiel auch schicker aus, bietet mehr Abwechslung und eine präzisere Steuerung. Insgesamt ist „Dangerball“ der schwächste Titel im „Minibundle“.

Fazit: Sowohl „The London Heist“ als auch „Ocean Descent“ sind zwei tolle Einstiegstitel in die Welt von Playstation VR geworden. Zwar sind beide Spiele sehr kurz, reichen aber vollkommen, um ein Gefühl für PS VR zu erhalten und die Augen an die Brille zu gewöhnen. Beide Titel machen Spaß, lassen staunen und zeigen die Möglichkeiten, die die erste Generation bieten kann. Einzig der Preis dürfte so manchen Käufer abschrecken. Warum Sony die Sammlung nicht kostenlos beigelegt hat, ist ein Rätsel. So würden noch mehr potentielle Käufer akquiriert. 

 

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Sony für das zur Verfügung gestellte Testmuster.

U. Sperling

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