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Just Dance 2017 | Review (PS4)

| Marc Heiland | Konsolen

JustDance17Bild1Jedes Jahr im Herbst, wenn sich die Blätter an den Bäumen verfärbt haben, wenn die Welt den Alltagsstress abschüttelt und wir uns so langsam aber sicher in den Vorweihnachtszeit-Modus begeben, lädt uns Ubisoft zum Tanzen ein. „Just Dance“ gehört mittlerweile ebenso zum „gute Ton“, wie Spekulatius, Christstollen und Lebkuchen ab September. Doch was hat die 2017er-Edition so alles zu bieten? Kann sie – nach einem etwas schwächeren Ableger im vergangenen Jahr – wieder an die Erfolge anknüpfen und warum sollten sich Tanzbegeisterte überhaupt das neue Update holen? Dies erklären wir euch im Test anhand der PS4-Version.

Tanzen bis der Arzt kommt

Wie schon in den vergangenen beiden Jahren, könnt ihr auch 2016 (in „Just Dance 2017“) wählen, ob ihr euch vor der PS4-Kamera, mithilfe der Smartphone-App Unterstützung oder via Move-Controller zum Affen macht. Alle drei Varianten funktionieren ordentlich, wenngleich noch immer nicht jede eurer Verrenkungen exakt erkannt wird. Die Spielmodi bieten erneut viele Möglichkeiten, von einem bis zu sechs Spielern vor dem heimischen Bildschirmgerät abzutreten. Durch die Menüs könnt ihr bequem mit der Kamera oder dem Dualshock-Controller manövrieren. 

Habt ihr euch für einen der 40 aktuell auf der Disk enthaltenen Songs entschieden (die Auswahl ist leider etwas lahm und schwankt zwischen unbekannten Exoten, Evergreens und dem üblichen Chartzeugs), geht’s auch schon los. Wie immer wird die Choreo mit Piktogrammen vorgestellt, die von rechts nach links am unteren Bildschirmrand entlang ziehen. Wie immer tanzte der Tänzer oder tanzen die Tänzer die gezeigten Figuren und ihr müsst sie bestmöglich imitieren. Da der Spielspaß im Vordergrund steht, ist das JustDance17Bild2Programm bei der Bewertung recht großzügig. Zugegeben: Wer top Ergebnisse erzielen will, muss die stellenweise seltsamen Moves auswendig lernen. Denn die Zeit zwischen Erkennen der Bewegungen und deren Umsetzung ist minimal. Beim Tanzen registriert die Kamera auch eure Beinarbeit, was zur Folge hat, dass man deutlich aktiver ist, als bei der App, wo eine Handbewegung ausreicht. Die „Krönung“ ist dann erreicht, wenn ihr zudem auch noch mitsingt. Ihr habt richtig gelesen: Über das in der Kamera eingebaute Mikrofon werden eure Sangeskünste verarbeitet und ebenfalls vom Spiel registriert und bewertet. Fans von Multitasking-Übungen kommen also voll und ganz auf ihre Kosten. 

Um euch von der Vielzahl an Möglichkeiten und der mittlerweile enorm großen Datenbank zu überzeugen, spendiert euch Ubisoft im neuen Ableger gleich 90 Tage kostenlosen Zugriff auf seine „Tanzdatenbank“ Just Dance Unlimited. Hier warten rund 200 Lieder auf euch, die problemlos gestreamt werden können. Schön: Endlich wurde die Sortierfunktion erweitert und so werden Songs nun schneller nach Geschmack / Interesse gefunden. Allerdings lässt Ubisoft sich nach den drei Monaten Testzugang den Dienst so einiges kosten. Je Monat zahlt man 6,99 Euro, ein Dreimonats-Paket beläuft sich auf 14,99 Euro und ein Jahresabo schlägt mit 39,99 Euro zu Buche. Was ich persönlich wirklich schade finde, ist die Tatsache, dass Ubisoft keine Originalvideos der Künstlerinnen und Künstler eingebaut hat. So wären Atmosphäre und Identifikation noch größer. Allerdings dürfte dann – aufgrund der vielen Lizenzgebühren – alles auch noch kostspieliger werden. Habt ihr euch im Koop oder mit mehreren Freunden ausgetanzt, könnt ihr euch online mit Spielern aus aller Welt messen. Auch der Showtime-Modus ist gelungen. Hier dürft ihr einfach abzappeln, was die Arme und Beine hergeben. Apropos zappeln: Manche Spielmodi, die Ubisoft sich so ausgeheckt hat, sind ein wenig - nun ja - seltsam. In einem müsst ihr nämlich Aliens durchs erfolgreiche Tanzen retten. Wer sich sowas ausdenkt...Bei einem anderen müsst ihr verschiedene Quests lösen. Dies bedeutet eigentlich nur, dass ihr drei Tänze in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen nachtanzen sollt. Witzig ist auch die Option eines Kalorienzählers im Sweat+Playlists-Modus. Das mag den einen oder anderen Tänzer ein wenig mehr motivieren. Wie dem auch sei: An Abwechslung mangelt es der 17er-Ausgabe nicht.

Fazit: Auch mit „Just Dance 2017“ hat Ubisoft wieder ein stimmiges Gesamtpaket geschnürt. Besonders viel Spaß macht der Titel, wenn ihr mit Gleichgesinnten vor der PS4-Kamera abtanzt. Auch wenn die 40 neuen Tracks stellenweise sehr uninspiriert sind und nicht jedermanns Geschmack treffen, habt ihr immerhin ganz drei Monate kostenlosen Zugriff auf die komplette Datenbank von „Just Dance Unlimited“. Danach müsst ihr allerdings wieder ordentlich für den Streaming-Dienst zahlen. Wer notorischer Vieltänzer ist, den 8sollte das allerdings kaum schocken. Besonders gefallen hat mir, dass die Sortierung der Songs besser umgesetzt wurde, als noch im Vorgänger und alles irgendwie eine Spur „runder“ läuft. Auf der PS4 Pro besticht „Just Dance 2017“ mit sehr kurzen Ladezeiten und die Hochskalierung in 4K kann sich sehen lassen. Aber auch auf der „normalen“ PS4 hinterlässt das Spiel einen guten Eindruck. Die Choreos wissen noch besser zu gefallen, als beim Vorgänger, die Abwechslung wird noch größer geschrieben und auch die Option, bei Lust und Laune mitsingen zu können, so wie die Smartphone-Unterstützung via kostenloser App sind toll. Für Fans vergeben wir eine klare Kaufempfehlung. 

Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Ubisoft für das zur Verfügung gestellte Testmuster.

D. Stappen

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