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The Crew: Calling All Units DLC / Ultimate Edition | Review (Xbox One)

| Marc Heiland | Konsolen

TheCrewBild1Ubisoft hat seine Fans lieb! Wie anders ist es sonst zu erklären, dass der Entwickler knapp zwei Jahre nach dem Erscheinen seines Open-World-Rennspiels „The Crew“ den Fans erneut ein umfangreiches Add-On spendiert? Zwar schlägt dieses „Update“ mit knapp 25 Euro zu Buche. Dafür wird euch (zumindest in der Theorie) auch eine Menge geboten. Die Erweiterung hört auf den Namen „The Crew: Calling All Units“ und ist sowohl für die PS4, als auch die Xbox One erhältlich. Wir durften uns anhand der Xbox One-Ultimate Edition ein ausgiebiges Bild von „Calling All Units“ machen. Für die Gesamtwertung von „The Crew: Ultimate Edition“ gibt es noch eine getrennte Bewertung. Unser Test bezieht sich - da die Meisten von euch das Hauptspiel besitzen dürften und damit eher wissen wollen, wie sich der neue DLC so schlägt - auf Calling All Units.

 

Neulich in der Entwickler-Schmiede...

Solltet ihr in den vergangenen zwei Jahren ausführliche Erfahrungen mit „The Crew“ gesammelt haben, dürfte euch klar sein, dass es sich bei diesem Spiel um ein Rennspiel mit offener Welt handelt, bei dem ihr sowohl offline, als auch online miteinander und gegeneinander antreten könnt. Daher wird das Spiel auch zurecht als MMO-Titel bezeichnet. Denn seine ganze Stärke spielt „The Crew“ immer dann aus, wenn viele Fahrer gleichzeitig antreten. Da die Spielwelt einen Großteil der USA nachempfindet und viele bekannte Städte beinhaltet, bietet „The Crew“ einen gigantischen Tummelplatz. Neben dem Multiplayer gibt es eine Story mit vielen verschiedenen Aufgaben und Nebenmissionen, deren erfolgreiches Absolvieren euch Tuningteile für eure Autos bieten. Außerdem gibt es fünf verschiedene Fraktionen, denen ihr euch anschließen könnt, um innerhalb der jeweiligen Fraktion Karriere zu machen. Im vergangenen Jahr dann konnte das Add-On „Wild Run“ mit Motorrädern, neuen Herausforderungen und Strecken erworben werden. 

Soviel zu dem, was bislang geschehen ist. Doch irgendwann in den letzten Monaten müssen sich einige pfiffige Entwickler, die für den bislang erschienenen Content verantwortlich zeichneten, auf einen Kaffee zusammengesetzt und überlegt haben, was man seinen zahlenden Kunden noch so alles bieten könnte. „Lass uns doch Verfolgungsjagden mit Cops einbauen!“ muss da wohl als Vorschlag gefallen sein. „Aber wir sind doch nicht Electronic Arts, sondern Ubisoft!  Und „The Crew“ mit Verfolgungsjagden könnte von den Fans missverstanden werden und dem Titel eine andere Ausrichtung geben!“ könnte vielleicht ein anderer Entwickler diesem Vorschlag entgegnet haben. Wie dieses Gespräch wirklich gelaufen ist, wissen wir natürlich nicht. Fakt ist jedoch, dass sich der Vorschlag, Verfolgungsjagden in die Spielwelt  von „The Crew“ einzubauen, schlussendlich durchgesetzt hat. Und so könnt ihr euch beim aktuell erschienenen DLC „Calling all Units“ in einer neuen Extrastory aberwitzige Duelle liefern – wohlgemerkt in der Rolle der Gesetzeshüter! Denn während bei „Hot Pursuit“ aus der Need for Speed-Serie ihr die Gejagten seid, und eure hochgezüchteten Karren vor den Cops retten müsst, kehrt „Calling All Units“ den Spieß einfach um, und macht euch zu den Verfolgern.  Schade: Auf aufwendige Cutscenes verzichtet Ubisoft bei dieser neuen Story leider komplett. 

TheCrewBild2Damit das Ganze nicht von vornherein schon langweilig wird, müsst ihr natürlich erst im Verlauf der Handlung die Missionen als Cop frei schalten. Für die Verfolgungsjagden steht euch ein kleiner Fuhrpark mit gerade einmal einem Dutzend Wagen zur freien Verfügung. Das heißt – nicht ganz! Denn die Fahrzeuge müssen gekauft werden, da nicht jeder fahrbare Untersatz für jeden Missionstyp gleichermaßen nutzbar ist. Die Fahrzeuge haben verschiedene Fähigkeiten wie den aus Need for Speed bekannten Energieschock. Das große Problem dieser Verfolgungsmissionen ist die Eintönigkeit. Denn eure Aufgabe ist es, die Raudis dingfest zu machen. Dies ist allerdings leichter gesagt, als getan, da die KI dafür sorgt, dass die Fahrzeuge stellenweise extreme Schlingerkurse absolvieren. Das erinnert an die ersten Gehversuche im Tutorial der Kampagne, wo ihr auch für eine gewisse Zeit einen anderen Fahrer verfolgen musstet und von diesem durch die Walachei geschickt wurdet. Hier werden leider eine Menge Potential und Spielspaß verschenkt. Besser verläuft die Jagd mit menschlichen Spielern, die euch im Team unterstützen dürfen. 

So ganz stimmte unsere Aussage am Anfang des Artikels allerdings nicht. Zwar setzt „Calling All Units“ seinen Schwerpunkt ganz klar auf die Cops. Dennoch könnt ihr auch als Racer gegen den Arm des Gesetzes antreten, müsst dann Kisten auf der groß angelegten Karte finden und abliefern. Dafür gibt es neue Teile für euer Auto. Auch euch werden vier Spezialfähigkeiten zur Seite gestellt. Allerdings bringt dieser „Seitenwechsel“ kaum mehr Spaß mit sich, da es hier keine Story oder einen roten Faden gibt. 

Ach ja! Fast hätte ich es vergessen: „Calling All Units“ bietet nicht nur die Verfolgungsjagden, sondern auch noch eine Handvoll Fahrzeuge und Motorräder, neue Tuning-Teile sowie ein paar Verbesserungen im Hauptspiel. Grafisch tut sich allerdings nicht sonderlich was. In 4k auf der Xbox One S und entsprechendem TV-Gerät sieht der Titel etwas schicker aus (vorausgesetzt euer Fernseher rechnet das Spiel gut hoch), HDR-Support bietet „The Crew“ allerdings nicht. 

Fazit für „Calling All Units“: Da wäre mehr drin gewesen, liebe Entwickler von Ubisoft. Die Verfolgungsjagden machen bedingt Spaß, das Ausschalten der „Bad Guys“ entpuppt sich unnötig kompliziert, eine richtig packende Story mit Zwischensequenzen fehlt und irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass Ubisoft bei EA abgeschaut hat – nur leider schlechter. Für 25 Euro ist der Preis für diesen DLC doch recht happig gemessen an dem, was euch geboten wird. Da war „Wild Run“ schon weiter vorne. Für das reine Add-On vergeben wir 6 von 10 Punkten

Gesamtfazit für „The Crew: Ultimate Edition“: Betrachtet man allerdings die „Ultimate Edition“ als Ganze, so kann man ruhigen Gewissens noch zwei Punkte draufschlagen (8 von 10 Punkten). Denn für diejenigen unter euch, die das Hauptspiel noch nicht ihr Eigen nennen, bietet Ubisoft für nicht einmal 50 Euro neben dem Hauptspiel beide DLCs und den Season-Pass in einem. Da stimmt das Preis-Leistungsverhältnis. 

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Ubisoft für das zur Verfügung gestellte Testmuster.

U. Sperling

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