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Steep | Review (Xbox One)

| Marc Heiland | Konsolen
SteepBild1Erinnert ihr euch noch an die „SSX“-Titel? Die für die vorletzte und letzte Konsolen-Generation entwickelte Snowboard-Reihe bestach durch abwechslungsreiche Herausforderungen, abgedrehte Stunts und jede Menge verrückter Ideen. Nachdem die Reihe eingestampft wurde, wurde es ruhig im „Snowboard-Universum“. Grund genug für Ubisoft, den beliebten Sport zurück auf die heimischen Bildschirme zu holen. Mit „Steep“ legt Ubisoft jedoch mehr Wert auf Realismus und bietet euch gleich vier Extremsportarten in einem Spiel. Denn neben dem Snowboard dürft ihr euch auch mit Skiern, Wingsuits und einem Paraglider von den Bergen der Alpen ins Tal stürzen. Ob das Spaß macht und ob Ubisofts Sportspiel dauerhaft überzeugen kann, erklären wir euch im Test der Xbox One-Version.
 
Wo ihr wollt, wann ihr wollt und was ihr wollt
Bei der Entwicklung von Steep hat Ubisoft Wert darauf gelegt, euch möglichst wenig Fesseln bei der Reise durch die Bergwelt der Alpen anzulegen. Im Klartext heißt das, dass ihr innerhalb des riesigen Alpen-Areals zu jedem Punkt und zu jeder Zeit gelangen könnt. Dies geschieht entweder mit Hilfe der verschiedenen Sportgeräte oder zu Fuß. Einen Sessel- oder Kabinen-Lift gibt es nicht. Das Gefühl, jeder Zeit an jeden Ort zu können, weckt eine für ein Sportspiel enorme Freiheit. Das Geniale: Im Spiel gibt es keine Ladezeiten. Auch wenn ihr von eurem Standpunkt oder Basislager aus auf die Übersichtskarte wechselt, von der aus ihr die Events anwählen oder eigene Strecken erschaffen könnt, lädt das Spiel im Hintergrund. Allerdings gibt es abseits der Pisten nicht wirklich viel zu sehen. Zwar gibt es hier und da Dörfer, markante Gletscher und Schluchten. Doch unverkennbare Punkte, die an die echten Alpen, die hier als Vorbild Pate standen, gibt es nicht zu sehen. 
 
Steuerung mit Tücken
Bevor es jedoch überhaupt auf die Piste geht, müsst ihr euch mit der Steuerung vertraut machen. Hierzu bietet das Spiel ein Tutorial, das euch anhand verschiedene Herausforderungen und Aufgaben die Grundlagen der Steuerung erklärt. So wählt ihr zunächst über ein „Rad“ aus den vier verschiedenen Sportarten die für euch passende Aus. Auffällig ist, dass die Steuerung der Skier und des Snowboards einfacher ist, als des Wingsuits, bei dem ihr auch auf die Balance und die Höhe achten müsst, sowie natürlich auf gefährliche Passagen. Auch die Steuerung des Fallschirms (Paragliders) ist nicht ganz so einfach, da ihr auch hier die Auswirkungen der Luftströme im Blick haben müsst. Hat man jedoch die Steuerung im Griff und die Herausforderungen im Kopf gespeichert, steht den abwechslungsreichen und (heraus)fordernden Challenges wie Abfahrts- und Checkpoint-Rennen, Herausforderungen, Trick-Events und Co. nichts mehr im Weg. Beim Snowboard und Ski steht euch ein kleines Trickrepertoire zur Verfügung, das jedoch nicht mit dem von „SSX“ mithalten kann. Unterm Strich hat Ubisoft eine Mischung aus anspruchsvoller Simulation und entspannter Arcade-Steuerung geschaffen. 
 
SteepBild2Es lebe die Community!
Dass Ubisoft bei vielen seiner Spiele seit Jahren auf die Einbindung der Fans, also der Community, legt, ist wohl mittlerweile jedem bekannt. So auch bei Steep. Denn hier gibt es keine klassische Einzelspielerkampagne, dafür aber eine permanente Vernetzung der Community. Und da sehe ich persönlich – auch wenn es viel Spaß macht, mit oder gegen Gleichgesinnte anzutreten und sich zu messen – den großen Kritikpunkt des Titels. Denn Ubisoft zwingt mich als Spieler, permanent mit dem Internet verbunden zu sein, auch wenn ich das überhaupt nicht möchte. Ohne Ubisoft-Konto und „always on“ gibt es nicht die volle Spielerfahrung. Wem das egal ist, der darf eigene Wettbewerbe erstellen und teilen, auf Strecken von Freunden und anderen Spielern fahren, Videos erstellen und anderes mehr. Ein weiteres, nettes Feature ist das Treffen anderer Mitstreiter. Sobald ihr andere Spieler auf der Piste seht, könnt ihr sie zum Rennen oder in euer Team einladen. Durch diese ganzen „sozialen“ Features bleibt die Motivation lange erhalten und man will einfach immer wieder zurückkehren und zu schauen, was es Neues auf den Pisten gibt. 
Um alle Erfahrungen machen und überall mitfahren zu können, müsst ihr konsequent an eurem Ruf arbeiten. Dies geht über gewonnene Rennen und Herausforderungen, die euch in sechs „Ausrichtungen“ zur Wahl stehen. Je nachdem, ob ihr als Entdecker euch die Welt der Alpen erobern, als Freerider einfach auf die Piste wollt, oder als Knochensammler, Freestyler, Extrem-Fahrer und Pro-Fahrer unterwegs auf den Strecken seid, unterscheiden sich die Challenges. Habt ihr eine Herausforderung erfolgreich absolviert, gibt es EP und ein neues Erfahrungslevel, neue Challenges, Zubehör und anderes mehr.  
 
Der Berg ruft – und schön ist er auch noch
Grafisch weiß Steep über weite Strecken zu gefallen. Die Alpen sehen wunderschön aus, bieten viele verschiedene Oberflächen und damit Herausforderungen, es gibt tolle Lichtspiele, eine realistisch aussehende Vegetation und auch die Animationen der Sportler sehen toll aus. Auf einem 4K-Fernseher und der Xbox One S als Abspielgerät spielt der Titel sein ganzes Potential aus. Und auch der Sound weiß zu gefallen. Einzig die Übersichtskarte fällt in der Qualität gegen den Rest des Spiels ab. 
 
8Fazit: „Steep“ ist ein tolles Extremwintersport-Spiel mit vielen Herausforderungen, einer eingängigen Steuerung mit leichten Tücken, einer vorbildlichen Community-Anbindung und einer exzellenten Grafik. Die Kombination aus Realismus und Arcade ist gelungen, die Langzeitmotivation hoch. Einzig reine „Solisten“ werden aufgrund einer fehlenden Kampagne vielleicht ein wenig enttäuscht sein. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Ubisoft für das zur Verfügung gestellte Testmuster.
 
D. Stappen
 

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