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Soul Calibur VI | Review (PS4)

| Marc Heiland | Konsolen

Soulcalibur6Fans von Prügelspielen / Beat em up-Titeln haben es eigentlich gut. Denn egal ob „Tekken“, „Mortal Kombat“, „Dead or Alive“ oder andere Genrevertreter – in mehr oder minder regelmäßigen Abständen wurden in den vergangenen Jahren neue Teile veröffentlicht. Ein wenig stiefmütterlich wurde da die „Soul Calibur“-Reihe behandelt. Denn der von Bandai Namco veröffentlichte Prügler kann mit seinem gerade veröffentlichten neusten Ableger erst auf fünf Vorgänger zurückblicken. Sechs Jahre nach Erscheinen des Vorgängers hat sich im Genre so einiges getan, was nicht zuletzt „Injustice 2“ eindrucksvoll bewiesen hat. Ob „Soul Calibur VI“ da mithalten kann, ob die Reihe neue Akzente setzt oder ob man in Nostalgie der alten Teile schwelgt, haben wir für euch anhand der PS4-Version herausgefunden.

Viele Wege führen zum Ziel

Mit dem aktuellen Teil bieten euch die Entwickler quasi einen Reboot an. So ist es nicht verwunderlich, dass die Geschichte von „Soul Calibur VI” erneut im 16. Jahrhundert angesiedelt ist. Erleben könnt ihr sie im Story-Modus, der hier auf den Namen Seelen Chroniken hört. Wie bei den Vorgängern geht es um das Schwert Soul Edge, das böse Mächte in sich birgt und nicht in die Hände der finsteren Charaktere geraten soll, da es seine dunkle Macht auf seinen Träger ausdehnt und so alles und jeden zerstört. Held des Spiels ist Kilik. Zu seiner Geschichte soll an dieser Stelle nicht viel verraten werden, zumal die Story eher nebensächlich abgehandelt wird. Darüber hinaus haben die Entwickler jedem der auftauchenden 16 Charaktere eine eigene Ministory spendiert. Wie ihr es aus den Vorgängern her kennt, tauchen auch hier einige „Gastfiguren“ aus anderen Titeln auf, wie beispielsweise Geralt von Riva, Protagonist aus „The Witcher“.

Erweitert wird das Spiel durch die „Waage der Seelen“. In diesem Modus erstellt ihr euch einen eigenen Charakter und trefft an diversen Handlungsstellen eigene Entscheidungen, um die Story zu modifizieren. Ein weiterer Vorteil dieser „alternativen Story“ ist, diese als quasi Tutorial zu nutzen, da der Titel kein echtes Tutorial anbietet. Vor allem Einsteiger in die Welt von „Soul Calibur“ dürften anhand des enormen Move- und Schlagarsenals anderenfalls schnell überfordert sein.

Apropos Überforderung: Diese tritt auch bei den Dialogen und kleinen Sequenzen auf, wenn sich Charaktere treffen und etwas zu erzählen haben. Denn ohne Hintergrundwissen oder Kenntnis von Zusammenhängen, wirkt so manches Gespräch rätselhaft. Was mich persönlich ziemlich genervt hat, ist die Tatsache, dass man bis zu einem Kampf diverse Bildschirme durchleiden muss, die mit uninteressanten Dialogen vollgepfercht wurden, die nicht einmal vertont sind und ausschließlich mit deutschen Untertiteln daher kommen. Immerhin gibt es die Möglichkeit, diese zu überspringen. Aber wie bereits erwähnt, dient die „Handlung“ sowieso nur als Füller der zahlreichen Kämpfe. Wer darauf keine Lust hat, kann sich in Versus-Kämpfen oder auch Online-Matches messen.

Wichtig ist im Kampf....

Abseits von der Story rund um die beiden Schwerter ist „Soul Calibur VI“ ein ordentlicher Prügler geworden, der durch ein großes Kampfrepertoire der einzelnen Fighter und viele Waffen überzeugt. Die Kämpfe laufen sehr geschmeidig ab und Bewegungen gehen glaubwürdig ineinander über. Hier gibt es nichts zu klagen. Ein wenig schade ist, dass ihr die Umgebung innerhalb der Stages kaum nutzen könnt und es auch keine Kämpfe über mehrere Ebenen gibt. Da wäre mehr möglich gewesen. Grafisch bewegt man sich auf gutem Niveau, vor allem die Kämpfer wissen mit einer hohen Detailverliebtheit zu überzeugen. Die Stages sehen gut, aber nicht überragend aus. Auch hier ist Luft nach oben.

7Fazit: „SoulCalibur VI“ wirkt im Vergleich zu Titeln wie „Injustice 2“ ein wenig wie aus der Zeit gefallen. Vor allem die Story ist so belanglos und die Dialoge lang, öde, nur stellenweise vertont und nervig, dass man schnell die Gespräche überspringt, um endlich zu einem Kampf zu gelangen. Hier haben die Entwickler euch ein umfangreiches Repertoire an Moves an die Seite gestellt, mit dem ihr eure Gegner zeigen könnt, wer der bessere Stage-Fighter ist. Anfängern wird leider kein Trainingsmodus geboten. Audiovisuell ist ebenfalls noch Luft nach oben. 

Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Bandai Namco für das zur Verfügung gestellte Testmuster.

U. Sperling

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