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Crysis Trilogy Remastered | Review (PS4/5)

| Marc Heiland | Konsolen
CrysisRemasteredAls „Crysis“ am 13. November 2007 in den Handel kam, wurde es von der internationalen Presse als Meilenstein der PC-Spiele gelobt. Kein anderer Titel konnte grafisch dermaßen beeindrucken, wie der von Crytek. Für ein deutsches Studio waren das natürlich enorme Lorbeeren, die man schon mit dem etwas früher veröffentlichten und heute noch immer aufgelegten „Far Cry“ bekommen hatte und nun bestätigte. Doch das grafische Meisterwerk hatte seinen (Hardware-) Preis. Denn um auch nur ansatzweise das Spiel in vernünftiger Auflösung spielen zu können, mussten unzählige PC-Nutzer ihren „Rechenknecht“ ordentlich aufrüsten oder sich gleich neue PCs kaufen. Das absolute Highlight, also die Darstellung von „Crysis“ mit allen verfügbaren Details, sprengte seinerzeit nahezu jeden Rechner.  
 
Im Laufe der Zeit erschienen dann die beiden Fortsetzungen „Crysis 2“ (2011) und „Crysis 3“ (2013) sowie die Umsetzungen auf den damals aktuellen Konsolen. Auf einen vierten Teil warten die Fans seitdem leider vergebens. Nachdem zuletzt die Switch mit einer deutlich abgespeckten Version von „Crysis“ versehen wurde, kommt nun im Rahmen das Remaster alle drei Titel erneut als „Crysis Remastered Trilogy“ virtuell für die für PS4, PS5, Xbox One X sowie die Series-Konsolen in die Stores. Wir haben die grafisch aufgehübschten Titel für euch gesichtet und klären im Test, ob sich die (erneute) Anschaffung lohnt.
 
Ein Schritt nach vorne, ein Schritt zurück
Da wir an dieser Stelle davon ausgehen, dass ihr entweder schon mit der Reihe vertraut seid oder aber in den Weiten des Internets euch mit den jeweiligen Handlungen der „Crysis“-Titel vertraut gemacht habt, wollen wir im Folgenden lediglich auf die Verbesserungen eingehen, welche die Remaster-Versionen spendiert bekommen haben. 
Da wäre natürlich das, was die „Crysis“-Reihe schon immer ausgemacht hat: Die Grafik. Diese wurde für die drei Remaster stellenweise deutlich, manchmal auch nur ein wenig aufgehübscht. Eine echte PS5- bzw. Series-Fassung gibt es leider nicht. Wer also nun hofft, dass die PS5-Fassung von den Features des DualSense-Controllers reichlich Gebrauch macht, wird enttäuscht. Dafür wurden immerhin die Ladezeiten reduziert.
Ebenfalls bietet die Trilogie kein natives 4K, weder auf der Microsoft-Konsole noch auf der PS5. Stattdessen müsst ihr euch – wie bei den meisten auf dem Markt erhältlichen Mitbewerber-Titeln – auch hier mit dynamischer 4K-Auflösung begnügen. Ab und an kann dann auch der Wert deutlich absinken. Gerade bei der Leistung der beiden „großen“ Konsolen ist dies sehr schade. Immerhin werden die für Shooter so wichtigen 60fps fast durchgängig konstant gehalten. 
Darüber hinaus wurden die Licht- und Schatteneffekte optimiert, die Vegetation zeigt sich etwas dichter und stellenweise auch lebendiger und das Wasser wirkt noch einen Tick realer. Insgesamt gilt: Von „Crysis“ bis „Crysis 3“ verbessern sich die grafischen Details, da hier auch neuere Engines verwendet wurden. An den Texturen haben die Entwickler ebenfalls Hand angelegt. So sieht gerade „Crysis 3“ noch realistischer aus, was auch bei den Bewegungsabläufen, der Mimik und Gestik der Charaktere und der Haare deutlich wird. Die beiden älteren Titel wurden natürlich etwas modernisiert. Aber der Zahn der Zeit ist beiden deutlich zu anzumerken. So gibt es noch immer diverse Fade-ins, Pop-ups, leichte Ruckler in den Zwischensequenzen und Tearing samt Clipping-Fehlern. 
Schade ist, dass der Sound nicht komplett neu abgemischt und auf Dolby Atmos gesetzt wurde. HDR und Dolby Vision sind ebenfalls nicht mit an Bord. Da wäre mehr drin gewesen. Ebenfalls fehlt der komplette Multiplayer von „Crysis 2“ und Teil 3 und auch das schicke Ray Tracing wurde auf der PS5 nicht implementiert. 
 
8Fazit: Wer noch nie „Crysis“ und seine Nachfolger gespielt hat, der sollte sich die Trilogie zulegen, wenngleich der Multiplayer ersatzlos gestrichen wurde. Auch inhaltlich gibt es nichts Neues. Dennoch bin ich für den Test gerne erneut in die Welt von „Crysis“ abgetaucht. Schade finde ich, dass den Titeln keine Unterstützung des DualSense spendiert und auf ein Sound-Upgrade verzichtet wurde. Auch die technischen Mängel hätten behoben werden können. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Crytek für das zur Verfügung gestellten Rezensionsexemplar.
 
U. Sperling
 

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