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NHL 22 | Review (PS5)

| Marc Heiland | Konsolen
NHL22Bild2Wenn in der Spielebranche auf etwas zu 100% verlass ist, dann darauf, dass Electronic Arts Jahr für Jahr seine Sport-Spiele mit einem neuen Update versorgt. Neben „Madden NFL“ und „FIFA“ ist der dritte im Bunde die Eishockey-Simulation „NHL“. Nach einer zuletzt gewissen Stagnation auf hohem Niveau hat sich EA Sports dazu entschieden, nun auch beim diesjährigen Teil „NHL 22“ einen deutlichen (optischen) Schritt nach vorne zu wagen und ist auf die Frostbite-Engine umgestiegen. Wie sich der aktuelle Ableger grafisch herausgeputzt hat und ob „NHL 22“ weitere Neuheiten bietet, klären wir im Test, den wir anhand der PS5-Fassung verfasst haben.  
 
Mehr Details, schönere Animationen – und sonst?
Bereits auf den ersten Blick fällt auf, dass EA Sports nicht nur die Grafik verbessert, sondern auch die Menüs und deren Struktur und Gliederungen einer Art Verjüngungskur unterzogen haben. Denn dieses Mal ist klar zu erkennen, welche Modi offline und welche online spielbar sind und was sich hinter welchem Modus versteckt. 
Die Spielmodi sind allseits bekannt und bieten „Be A Profi“, bei dem ihr eine Karriere als Profisportler gestaltet. Auch der Stanley Cup als Herz der NHL-Liga ist mit dabei. Leider kann die Profikarriere nur innerhalb der NHL absolviert werden, was natürlich schade ist. Im Franchise-Modus managt ihr einen Verein und könnt hier alles selbst manuell angehen oder automatisch verwalten lassen und euch auf bestimmte Bereiche fokussieren. Und wer will, der kann mit einem Freund gemeinsam oder gegeneinander offline antreten. Ähnlich dem „FIFA Unlimited Team“-Mode gibt es hier mit „HUT“ das Hockey Ultimate Team, zum allerersten Mal sogar mit zeitlich limitierten Events, was wir unter anderem von den „Jahreszeiten-Events“ eines „Forza Horizon 4“ kennen. 
Im Arcade-Bereich von „NHL 22“, warten diverse Modi wie drei gegen drei oder sechs gegen sechs-Partien möglich sind. Neu mit dabei sind in diesem Jahr die „Superstar-Fähigkeiten“ und „X-Factor“. Was sich anhört wie ein bekanntes TV-Casting entpuppt sich in der Realität als Darstellung besonderer Fähigkeiten der Stars, die euch nützlich sein können. So besitzen einige Spieler gute Skills im Bereich des Abschluss, während andere einen Bully effektiver gewinnen usw. Die „Superstar-Fähigkeiten“ sind eine Umsetzung der Talente echter Eishockey-Stars ins virtuelle Spiel. Hierdurch versucht EA wieder mehr Simulation außerhalb des Arcade-Bereichs zu ermöglichen, um so auch die Profi-Spieler vor die Konsole zu locken. 
Weiterhin wurde das Pass-System optimiert, wobei das Resultat aus einer Evaluation der Fans besteht. Vor allem das Timing und die Genauigkeit sind hier ausschlaggebend um sich die notwendigen Vorteile im Spielzug zu erarbeiten. 
 
Mit der Frostbite-Engine zurück aufs Eis
Der „Star“ der diesjährigen Ausgabe ist aber – wie bereits eingangs erwähnt – ganz klar die Grafik. Diese wurde rundum erneuert und bietet einige wirklich tolle Verbesserungen. Das beginnt bei den besseren weil flüssigeren Animationen, die den virtuellen Kufenprofis noch mehr Leben einhauchen, geht über die Darstellungen der Charaktermodelle im Detail, die Reflexionen auf dem Eis, das im Verlauf einer Partie immer stumpfer werdet, hin zu den Fans, die zwar nach wie vor nicht „lebensecht“, dafür aber vielseitiger animiert aussehen und endet bei den toll nachgebauten Arenen, von denen wir leider vor Spielbeginn nichts von außen sehen. Mehr drumherum täte der Atmosphäre gut. Die typische musikalische Untermalung weiß zu gefallen. Und trotz allem haben wir hier immer noch nicht zu 100% das Gefühl, einen „echten“ Next-Gen Titel zu erleben, was natürlich auch daran liegt, dass der Titel nach wie vor noch für die „alten“ Konsolen mitprogrammiert wurde. So verzichtet EA Sports auf der PS5 leider auf die Einbindung der Vorteile des DualSense-Controllers. Ein weiterer Wermutstropfen: EA Sports spendiert auch in diesem Jahr ausschließlich die englische Sprachausgabe, was in anderen Ligen ziemlich deplatziert wirkt. Warum ist es nicht möglich, einfach die landestypische Synchro anzubieten? Klar: Das Ganze ist recht kostspielig und Eishockey ist nun mal kein Breitensport wie Fußball. Dennoch wäre es weit schöner, man würde bei Spielen der DEL auch deutschsprachigen Kommentatoren mit ihrem Fachwissen lauschen können als ihren US-amerikanischen Pendants. Ebenfalls schade ist, dass außerhalb der NHL Spieler äußerst selten ihren realen Vorbildern ähneln. Auch hier wäre mehr möglich gewesen. Vielleicht klappt es ja im kommenden Jahr. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. 
 
Fazit: Für das, was die „NHL“-Reihe in den vergangenen Jahren aufgeboten hatte, ist „NHL 22“ ein recht großer Schritt in die richtige Richtung: Eine bessere Optik, mehr Details zu den Spielern, eine aufgewertete Präsentation, aufgeräumte Menüs, ein 8neues Pass-System – also fast schon ein „rundes“ Paket. Wer Eishockey-Fan ist greift sowieso (nicht nur mangels Mitbewerber) zu. Aber auch diejenigen unter euch, die in den vergangenen Jahren ausgesetzt haben, sollten einen Blick auf die neue Version der Eishockey-Simulation werfen. Selbst Anfängern wird aufgrund der verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten in Sachen Steuerung und Gameplay sowie KI gut unter die Arme gegriffen. Somit ist „NHL 22“ für jeden ein bunter Mix, der uns gefallen hat.
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Electronic Arts für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.
 
L. Zimmermann
 

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