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Monster Energy Supercross 5 | Review (Xbox Series X)

| Marc Heiland | Konsolen
MonsterSeit einigen Jahren veröffentlich Milestone eine Supercross-Reihe, die unter dem Sponsorship von Monster Energy läuft. Mittlerweile sind wir bei der fünften Auflage. Nachdem die Vorgänger mit einigen Schwächen zu kämpfen hatten und auch eher für eine kleinere Zielgruppe interessant gewesen ist, wollen die Entwickler mit Teil fünf eine breitere Zielgruppe erreichen. Ob ihnen das gelingen wird, kann natürlich nur die Zeit zeigen. Wir können euch an dieser Stelle zumindest schon einmal beantworten, ob uns „Monster Energy Supercross 5“ überzeugen konnte und was im neusten Teil besser ist als im direkten Vorgänger.
 
Mehr Zugänglichkeit = mehr Spielspaß?
Eines der Probleme der bisherigen Monster Energy Supercross-Titel war, dass man Einsteiger nur halbherzig an die Hand genommen hat, um ihnen das Spiel auch schmackhaft zu machen. Meist wurden wir einfach ins Spiel geworfen und mussten schauen, wie wir mit der Steuerung und den Gegnern auf den Pisten klarkommen. Da die Möglichkeiten, die Bikes durch die teilweise engen Kurven perfekt zu manövrieren, viel Übung benötigen, war der Frust gerade bei Neulingen und Gelegenheitsspielern groß, wenn man bereits nach einer halben Runde dem Teilnehmerfeld hinterherhinkte. 
Doch mit Teil fünf soll dieses Problem nun ausgebügelt werden. Denn mit der „Future Academy“ gibt es einen Modus, der euch durch die wichtigsten Aspekte des Supercross-Rennens, von einfachen bis hin zu komplexen Manövern, führt, euch dabei durchaus fordert, aber dies mit einer nie zu steilen Lernkurve motivierend unterstützt. Die Erläuterungen sind gut zu verstehen und die Steuerung geht bereits nach kurzer Zeit in Fleisch und Blut über. Eine Verbesserung, die wir absolut begrüßen. 
Allerdings war es das auch schon mit den wesentlichen Neuerungen, da das Meiste aus den Vorgängern genutzt wird. Neben neuen Strecken und Maschinen gibt es einige „Oldies“ aus dem Beginn des neuen Jahrtausends. Doch wie immer gilt auch hier: Nur ein kleiner Teil der „fahrbaren Untersätze“ ist gleich von Beginn an freigeschaltet. 
 
Der Karrieremodus ist weiterhin mit dabei und bietet euch die Möglichkeit, von kleinen bis zu den großen Klassen euch vorzuarbeiten. Fähigkeitsbäume und Upgrades können im weiteren Verlauf der Karriere freigeschaltet werden, aber hier hat sich im Vergleich zu Teil vier nicht viel geändert. Leider könnt ihr noch immer nicht einfach in die 450er Klasse unmittelbar nach dem Start einsteigen, da jede Rennklasse (abgesehen von der Meisterschaft) teils mühsam freigeschaltet werden muss. Dasselbe gilt natürlich auch für Motorräder, Teile und Helm- oder Lackierungsoptionen. Insgesamt kommt der Karrieremodus auch recht dröge daher. Das echte „mitten drin“-Gefühl fehlt leider nach wie vor. 
Die Rennen selbst sind recht ordentlich umgesetzt, was vor allem daran liegt, dass Milestone die Gegner-KI überarbeitet hat. Hierdurch haben auch Einsteiger endlich mal eine Chance, Erfolge für sich verbuchen zu können. Somit wird der Titel insgesamt zugänglicher gemacht. Wenn man dann erst einmal so richtig „im Fluss“ ist, machen die stellenweise packenden Rennen gegen die KI-Mitstreiter teilweise sogar wirklich Spaß. Einzig bei den Sprüngen sieht es nach wie vor nicht sonderlich gut aus. Denn hier kommt es noch immer auf ein perfektes Timing an, da es euch anderenfalls aus dem Sattel haut. Dadurch müsst ihr quasi jede Strecke auswendiglernen, um zu wissen, wie schnell ihr wo springen müsst. Immerhin bietet euch Teil fünf eine Rückspulfunktion zum schnellen Korrigieren. Kompakte Strecken, auf denen ihr eng um Kurven zirkeln müsst, sind aber immer noch stellenweise richtig nervig. Oft hat es uns auch hier aus dem Rennen geworfen oder zu viel Zeit gekostet. 
 
Ärgerlich ist es auch immer dann, wenn sich eine Fahrer-Horde unmittelbar vor euch bildet und sich die Fahrer gegenseitig (und somit auch euch) den Weg blockieren. Hier hat Milestone nach wie vor nicht gut gearbeitet. Auch Bugs, Glitches und Probleme bei der Kollisionsabfrage sind noch immer mit von der Partie. So etwas darf im Jahr 2022 nicht mehr passieren. 
Neben dem Karrieremodus und der Meisterschaft gibt es noch den beliebten Compound- und den Streckeneditor. Der Compound ist der Bereich der offenen Welt, der verschiedene Minispiele und zusätzliche Strecken bietet, auf denen Rennen gefahren werden können. Der Streckeneditor ermöglicht es euch, komplexe Strecken zu entwerfen. Online bietet euch das Spiel einen Split-Screen-Multiplayer für lokales Koop-Spiel und ein Lobby-System. Einen Online-Meisterschaftsmodus gibt es leider nicht. 
 
Besser dank Next Gen-Power?
Optisch bleibt Supercross 5 auf ordentlichem Niveau. Vor allem die Bikes und Strecken wissen zu überzeugen. Auch die Beleuchtung wirkt gut. Gerade im Regen sieht das alles nochmal so schick aus. Die Strecke wird zu einer kompletten Schlammgrube, die mit vielen Pfützen auch die Rennen beeinträchtigt. Spurrillen sind zwar nicht nützlich, scheinen aber mehr hervorzustechen, und der Schmutz sieht detaillierter aus. Die Fahrermodelle befinden sich hingegen nicht mehr auf aktuellen Konsolenniveau. Immerhin läuft das Spiel auf der Xbox Series X mit 60, jedoch nicht mit 120fps.
Auf der PS5 dürfte sich das Spiel noch immersiver anfühlen, da hier der DualSense-Controller unterstützt wird. Bei der Microsoft-Konsole gibt es da hardwarebedingt leider nur die üblichen Rumble-Effekte. Der Sound im Spiel lässt Luft nach oben. Die Bikes klingen solide und variieren je nach verwendetem Motor. Einen richtig spannenden und mitreißenden Kommentar sucht man jedoch ebenso vergebens wie einen immersiven 3D-Sound in Dolby Atmos. 
 
Fazit: Mit „Monster Energy Supercross 5“ hat Milestone die Serie ein wenig weiterentwickelt, aber nicht den erhofften Sprung gewagt. Denn nach wie vor gibt es noch einige Altlasten, die die Reihe mit sich schleppt. Auch wenn der Future Academy-7Modus das Spiel zugänglicher macht und die KI nun nicht mehr so schnell weg ist, verhält sie sich nach wie vor nicht intelligent genug. Auch die Kollisionsabfrage ist noch immer nicht auf Topniveau. Trotzdem ist Teil fünf der beste von den bislang erschienenen. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Milestone für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar. 
 
U. Sperling
 

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