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Dakar Desert Rally - Review (PS5)

| Marc Heiland | Konsolen
DakarDesertRallyJahr für Jahr steht die Rally Paris – Dakar bei Fahrerinnen und Fahrern sowie deren Fans hoch im Kurs. Eine wahnsinnige Anforderungen an Mensch und Maschine, die immer wieder große Opfer, manchmal sogar bis zum Tod der Rennfahrer, fordert. Das mitzuerleben war in „Dakar 18“ ein großes Unterfangen. Damals zeichnete das kleine Studio „Bigmoon“ für die virtuelle Umsetzung des Offroad-Klassikers verantwortlich, scheiterte allerdings an der Fahrphysik, einem fehlenden Fahrzeug-Tuning und einem reichlich abgespeckten Schadensmodell.
Nun will es „Saber Porto“ besser machen und euch die perfekte Dakar-Atmosphäre mit „Dakar Desert Rally“ bieten. Wir konnten uns anhand der PS5-Fassung ein ausführliches Bild vom finalen Spiel machen und nehmen euch im Folgenden mit in die Wüste. 
 
Zwischen Sport und Realismus
 
Um jeden Spielertyp mitzunehmen, bietet euch Saber Porto in „Dakar Desert Rally“ drei unterschiedliche Spielmöglichkeiten bzw. Schwierigkeitsstufen an. Während es im „Sport“-Modus eine gute Mischung aus Arcade und Simulation gibt, bietet euch „Simulation“ ein durchweg knackiges Spielgefühl. Profis treten hingegen ohne irgendwelche Hilfen im gleichnamigen Modus an. Selbst kleine Fahrfehler verzeiht euch das Spiel nicht und eure Route müsst ihr selbst finden. Auch die KI, die im Sport-Modus noch relativ zahm agiert, fordert alle von euch ab. Ziemlich anstrengend und wirklich nur für Hartgesottene, die ausschließlich mit dem Lenkrad spielen. Dies ist zwar kein Muss, empfiehlt sich allerdings, da die Steuerung nicht immer ganz exakt reagiert. Immerhin nutzt das Spiel den Rumble-Effekt des DualSense-Controllers. Die weiteren adaptiven bzw. haptischen Effekte werden leider nicht mit eingebunden. So verzichtet mal wieder ein weiteres Spiel auf das Alleinstellungsmerkmal der PS5, was wir sehr schade finden. 
 
Doch bevor es ins eigentliche Rennen  geht, müsst ihr euch ein Team wählen. Kenner der Dakar Rally freuen sich über sämtliche offiziell lizenzierten Teams und Sponsoren, die ins Spiel übernommen wurden. Für die Atmosphäre und Glaubwürdigkeit des Titels ist das sehr lobenswert. Um euch auch langfristig bei Laune zu halten, bietet euch das Spiel ausreichend Fahrzeuge (unterteilt in fünf Klassen), die nach und nach erworben werden können und auch neue Sponsoren stehen euch immer wieder mal zur Wahl. Dafür müsst ihr allerdings ausreichend Podiumsplätze ergattern, was leichter gesagt ist, als getan. Das Team ist in erster Linie für die Reparaturen zuständig. Große Features wie bei „DiRT“ und Co. solltet ihr hingegen nicht erwarten. Gelungen hingegen die Fahrphysik – zumindest solange ihr keine LKWs steuert. Die flutschen doch recht geschmeidig durch die teilweise engen und fordernden Passagen. Und bei Motorrädern kann man das eine ums andere Mal Sorge bekommen, dass es den Fahrer vom Bike haut. Das ist allerdings eher eine Gewöhnungsfrage. Last but not least wäre es schön gewesen, dem Spiel nicht nur deutsche Untertitel zu spendieren, da die Ansagen des Beifahrers nicht jeder sofort übersetzen kann. Immerhin gibt es die bekannten Bilder, die euch Gefahren auf- und abseits der Strecke melden. 
 
Optisch schick und abwechslungsreich
Grafisch überzeugt das von „Saber Porto“ entwickelte „Dakar Desert Rally“ durch abwechslungsreiche Szenerien. Von die Sicht behindernden Sandstürmen und Schneefall und Regen bietet das Spiel tolle Wettereffekte. Und auch die Rennen bei Nacht können durchweg überzeugen. Die unterschiedlichen Kamerapositionen lassen uns noch weiter in das Geschehen eintauchen. Interessant, in der Praxis aber eher unnütz, ist die Kameraperspektive aus einer größeren Entfernung und Höhe, die wohl eine Kameraperspektive aus einem Begleithelikopter wiedergeben soll. Was jedoch auffällt, ist dass es immer mal wieder kleinere Fade-ins und Pop-outs gibt. Manchmal werden Details etwas später geladen und auch kleinere Ruckler sind da und dort vorhanden. Natives 4K bietet „Dakar Desert Rally“ leider zu keiner Zeit. 
 
Fazit: Auch wenn nicht alles auf höchstem Niveau angesiedelt ist und hier und da noch kleine Verbesserungen möglich sind, so ist „Dakar Desert Rally“ ein durchaus gelungenes Offroad-Spiel, das vor allem Profis begeistern wird. Auch Anfänger können Spaß haben, müssen sich aber auch im Sport-Modus darauf einstellen, dass der Titel alles andere als ein „Kinderspiel“ ist. Schade, dass die Features des DualSense-Controllers nicht komplett 7implementiert wurden. Dafür punktet der Titel durch kurze Ladezeiten.
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 7von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei den Entwicklern für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar. 
 
L. Zimmermann

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