Diese Frage haben wir uns nach dem Ende des recht kurzen DLC gestellt. Denn im Vergleich zu DLCs wie denen von „Assassins Creed“, die euch stundenlangen Spielspaß bieten, kommt die Erweiterung hier gerade mal auf etwa drei Stunden. Im Klartext bekommt ihr hier ein neues Gebiet, einige Aufgaben, neue Gegner, eine Handvoll Items sowie einen Endgegner. Sonderlich viel ist das nicht. Daher stellt sich die Frage, ob das, was uns Spielern hier geboten wird, umso mehr Spaß macht, um den Kauf zu rechtfertigen. 

 

Zunächst einmal sollte erwähnt werden, dass ihr – ähnlich wie bei verschiedenen anderen DLC-Inhalten – in der Story des Hauptspiels einen gewissen Progress erreicht haben müsst. Hierbei handelt es sich konkret um die Mission, in welcher ihr euch in der Bastille befindet. Wer das Hauptspiel bereits durchgespielt hat, der weiß, dass dies gegen Ende der Story (erst) der Fall ist. Seid ihr dort angekommen, erhaltet ihr im Gespräch mit dem Abbe Gregoire einen Auftrag, der den DLC startet. Anderenfalls ladet ihr euch euren Spielstand, der an der Bastille startet. Im DLC selbst verfolgt ihr eine kurze Episode rund um den Agenten Comte de Cagliostro, der im Dienst des Königs, Ludwig XVI. steht und zwei NPCs, die ihr suchen sollt. Worum es im Detail geht, verraten wir euch natürlich nicht. Dreh- und Angelpunkt der Story ist der neue Schauplatz  Hôpital Saint Louis, welcher in der Tradition des Hauptspiels eingefügt wurde und recht düster und blutig gehalten. Was uns gefällt ist, dass im DLC auch einige Storyelemente des Hauptspiels aufgegriffen und vertieft werden, sodass die Erweiterung für jeden gleichermaßen interessant sein dürfte. Weniger gefallen hat uns hingegen, dass es hier recht wenige Sidequests gibt, die dem Ganzen noch ein wenig mehr Leben eingehaucht hätten. Immerhin gibt es eine neue Waffe, welche ihr auch verbessern könnt. So entstehen zwar keine komplett neuen Kämpfe, aber ein angenehmes Spielgefühl. 

Kommen wir zu den Gegnern: Zwar gibt es nicht allzu viele; dafür aber eine Spezies, die ihre Mitstreiter heilen kann. Eine tolle Herausforderung für euch, die eine Weile lang sogar frischen Wind mit sich bringt. Der Bossgegner hingegen bewegt sich auf 08/15-Niveau und kann denen aus dem Hauptspiel nichts Neues hinzufügen. 

 

Fazit: Der DLC „Cagliostros Geheimnisse“ fällt recht mager aus und hätte durchaus noch Platz im eigentlichen Hauptspiel gefunden. Für 14,99 Euro ist das schon recht happig. Bleibt zu hoffen, dass ein weiterer DLC mehr Content bringen wird. 

 

 

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Nacon für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.

 

U. Sperling