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Tentacular - Review (PSVR2)

| Marc Heiland | Konsolen
TentacularBei einigen Spiele-Ideen fragt man sich: Wer kommt eigentlich auf so etwas? Diese Frage stellte ich mir, als ich das erste Mal von „Tentacular“ hörte. In diesem für VR-Brillen entwickelten Titel, schlüpfe ich als Spieler in die Rolle eines riesigen Oktopus und muss mit meinen Tentakeln Aufgaben erledigen. Zugegeben: Was auf den ersten Blick etwas strange klingt, entpuppte sich im Test schnell als absoluter Spaßmacher. Warum das so ist – dazu mehr im Folgenden.
 
Wenn man weiß, wer hinter der Idee von „Tentacular“ steckt, wird schnell einiges klar. Denn verantwortlich zeichnet niemand Geringeres als Devolver Digital in Kooperation mit dem Entwicklerstudio Firepunchd Games UG. Nachdem „Tentacular“ im vergangenen Jahr bereits auf Metas hauseigener VR-Plattform, der Meta Quest 2 debütierte, ist das Spiel nun auch zum Launch der PSVR2 auf Sonys VR-Brille veröffentlicht worden. 
 
Das Spiel beginnt schon ziemlich schräg. Wir sehen die Insel La Kalma und eine ihrer Inselbewohnerinnen. Diese offenbart euch, dass heute euer Geburtstag ist und setzt euch in Kenntnis, dass ihr kein Mensch sondern ein Oktopus seid. Kurze Zeit später werdet ihr vom Bürgermeister eingeladen, im Rathaus zu erscheinen. Dort erklärt man euch, dass ihr durch eure Tentakel für reichlich Chaos in der Vergangenheit gesorgt habt. Um den angerichteten Schaden auf der Insel wiedergutzumachen, müsst ihr den Dorfbewohnern auf verschiedenste Art und Weise helfen. 
 
Die Aufgaben wurden allesamt auf eure Tentakelarme angepasst. So müsst ihr beispielsweise die Saugnäpfe eurer Arme nutzen, um Gegenstände in Behälter zu werfen, Strommasten als eine Art Zwille (Schleuder) einzusetzen oder auch Dinge zu stapeln. 
Um mit den Einwohnern der Insel zu kommunizieren, berührt ihr ihren Kopf. Dann erklären sie euch eure Aufgaben oder wiederholen diese. Habt ihr einmal eine Aufgabe nicht richtig gemeistert, könnt ihr das Ganze wieder zurücksetzen, um in der Stadt zu landen bzw. die Aufgabe erneut probieren zu können. 
 
Die Aufgaben reichen von recht simpel gestrickten Erledigungen bis hin zu etwas komplexeren Missionen und denen, in denen die Steuerung ein klein wenig herumzickt. Denn wenngleich die Steuerung eurer Tentakelarme für die PSVR2-Umsetzung optimiert wurde, klappt es nicht immer auf Anhieb, sodass manche Aufgaben ein wenig Übung erfordern. Trotz des recht niedlichen Designs ist „Tentacular“ durchaus auch ein Titel für die Großen. Das liegt an der liebevollen Umsetzung, dem Charme (auch in Punkto Story) und dem Humor. Wer mag, kann sich aber auch völlig frei verausgaben und all das, was das Spiel zu bieten hat, auf dem „Spielplatz“ ausprobieren. Dies ist ein separater Bereich, der euch keine Aufgaben und Missionen bietet, sondern einfach mal entspannen lässt. 
 
Was uns – wie auch bei den meisten Launchtiteln der PSVR2 – so richtig begeistern konnte, ist die Einbindung der Controller mit ihrem haptischen Feedback sowie dem Rumble im Headset. Dieses wird nicht zu Showzwecken sondern äußerst sinnvoll eingesetzt und bietet einen echten Mehrwert. 
 
Grafisch reißt „Tentacular“ gewiss keine Bäume aus, weiß aber durch seine hübsche Gestaltung sowie der Liebe zu den Details rundum zu gefallen. So wirkt die Insel La Kalma  lebendig. Hier fahren Autos über die Straßen, dort fahren Schiffe, denen ein Leuchtturm im Dunkeln den Weg weißt. 
 
Fazit: Auch wenn die Steuerung der Tentakelarme hier und da etwas schwammig ausfällt, können das Gamedesign, die Story, die Aufgaben und die Einbindung der Steuerung sowie die Headset-Rumblefunktion überzeugen. Für uns ist „Tentacular“ ein Geheimtipp, weil er zeigt, wie eine VR-Erfahrung funktionieren muss und weil es sich nicht um den Hundertsten Aufguss 9einer alten Spielidee handelt. Daher erhält das Spiel auch eine ganz klare Kaufempfehlung, wenn ihr mit dem Thema bzw. dem Genre etwas anfangen könnt. 
 
Die inn-joy Redaktion vergibt 9 von 10 Punkten.
 
Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Devolver Digital für das zur Verfügung gestellte Testmuster.
 
L. Zimmermann

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