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Horizon: Forbidden West "Burning Shores" DLC - Review (PS5)

| Marc Heiland | Konsolen

ForbiddenWestDLC KopieMit DLCs gehen bringen Entwickler häufig Content auf den Markt, der in das ursprüngliche Spiel zwar irgendwie noch hineingepasst hätte, aber aufgrund der Möglichkeit, hier erneut Geld für den Download zu erhalten, bewusst zurückgehalten wurde. Manchmal verkleidet als „Season Pass“, manchmal als „erweiterte Storyline“. Doch im Endeffekt sollen DLC-Inhalte den Käufer des Hauptspiels dazu ermuntern, noch einmal 30 Euro oder mehr in Inhalte zu investieren und damit den Entwicklern immer wieder Geld in die Kassen zu spülen.

In Sachen Qualität unterscheiden sich DLCs auch deutlich. Manchmal sind es nur fade Ergänzungen, die einige Quests bieten, die Spielwelt ein klein wenig erweitern oder einen neuen Charakter einführen, der die bekannte Story ergänzt oder erweitert. Ab und an gibt es dann aber auch Download Content, der sehr viel Inhalt bietet, der Lust macht, mal wieder in die Spielwelt abzutauchen und der von A bis Z jeden Cent wert ist. Auch Sonys Vorzeige-Abenteuer „Horizon Forbidden Wast“ hat nun mit „Burning Shores“ seinen ersten, exklusiv für die PS5 erhältlichen, DLC spendiert bekommen. Wir haben „Burning Shores“ ausführlich getestet und klären im Folgenden, in welche Kategorie der neue Inhalt fällt und ob sich der Kauf auch lohnt, zumal alle Besitzer von Sonys PS4 hier ausgeschlossen werden.

Der Kreis schließt sich

Wer den zweiten Teil, „Horizon Forbidden West“ gespielt hat, der wird sich sofort in der Story des DLC zurecht finden, da diese fast unmittelbar an die Geschichte von Horizon 2 anknüpft. Wie wir wissen, steht alles im Zeichen der Ankunft von Nemesis, jenem Wesen, das vor hat, die Erde, und damit alle Zivilisationen, zu vernichten. Gemeinsam mit mit dem neuen Charakter, der jungen Marinesoldatin Seyka, kämpft Aloy gegen einen neuen Gegner. Hierbei handelt es sich jedoch (noch) nicht um Nemesis, da sich die Entwickler diesen Showdown vermutlich für Teil drei aufsparen, sondern um einen Mann namens Walter Londra, der zu den Widersachern von „Forbidden West“ gehörte. Dieser hat sich an den titelgebenden „Brennenden Küsten“ mit seiner Gefolgschaft und zahlreichen Maschinen niedergelassen.

Also machen sich Aloy und Seyka, deren Schwester vermisst und wahrscheinlich von Walter Londra festgehalten wird, auf die Suche. Was genau es mit Walter Londra auf sich hat und welche Rolle dabei Sykas Schwester einnimmt, erzählt euch die Handlung des DLC. Je nach Spielweise seid ihr mit der Geschichte 3-7 Stunden beschäftigt.

Was dabei auffällt ist, dass es hier kaum etwas wirklich Neues gibt. Statt wirklich spannender Ideen, servieren uns die Entwickler nur mehr vom Bekannten, was sich einerseits gut anfühlt, da man gleich wieder „zuhause“ ist, andererseits aber auch ein wenig zu sehr nach Komfortzone anfühlt. Ja, die Grafik ist absolut toll und stellenweise auch der des Hauptspiels überlegen, da man hier nicht mehr auf die „alte“ Hardware der PS4 Rücksicht nehmen musste. Irgendwie wirkt der DLC aber nicht, wie ein tiefgreifendes Abenteuer, wenngleich die Karte für einen Zusatzinhalt sehr groß ist. Und auch abseits der Story gibt es kaum Spannendes zu erleben und zu entdecken. Dasselbe gilt für die neuen Maschinen. Diese wissen zwar noch immer zu begeistern, sind aber mit den entsprechend starken Waffen das Hauptspiels recht gut zu besiegen. Nervig ist allerdings, dass auch im DLC die Kamera noch immer zickt und bei mehreren Gegnern auf einmal oder großen Bossen, sich regelmäßig in suboptimal ausrichtet, sodass nicht alles im Blick ist. Immerhin ist die Geschichte rund um Aloy und Seyka gelungen und wieder einmal recht emotional, wenngleich gerade dieser Punkt derzeit im Netz wieder einmal heiß diskutiert wird. Vielleicht überlegen sich die Entwickler für einen weiteren DLC oder Teil 3, auch mal Missionen mit Seyka – ähnlich wie es bei Kratos und seinem Sohn im aktuellen God of War der Fall ist. Das würde dem Ganzen durchaus eine gewisse Würze spendieren. Ebenfalls würden wir uns wünschen, den Abstecher unter Wasser noch weiter auszubauen, da dieser durchaus in „Burning Shores“ seinen Reiz hat. Vor allem der neue „Wasserflügel“, eine Maschine, die unter Wasser schnell von einem Ziel zum anderen „segeln“ kann, sorgt für Abwechslung im Gameplay.

Fazit: Ja, der DLC macht wieder Spaß. Ja, die Grafik ist noch imposanter als im Hauptspiel und ja, die Story hat ihre gewissen Momente. Aber wirkliche Innovationen, die Teil zwei noch im 8Vergleich zu Teil eins bieten konnte, sucht man hier ebenso vergebens, wie echte „Wow“-Momente (mit Ausnahme der Zenith-Waffe). Alles fühlt sich eher an, wie „mehr von dem, was trägt“. Das ist natürlich noch immer Kritik auf sehr hohem Niveau. Doch für den in einem Nebensatz von den Entwicklern bereits angekündigten dritten Teil erwarten wir mehr. Wie das geht, hat uns unter anderem „God of War: Ragnarock“ bewiesen.

Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Sony Interactive Entertainment für das zur Verfügung gestellte Testmuster.

U. Sperling

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