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Star Wars: Jedi Survivor - Review (PS5)

| Marc Heiland | Konsolen

JediSurvivorBild1Spiele aus dem mittlerweile gigantischen Star Wars-Universum gehören seit vielen Jahren zum festen Kanon von Publisher Electronic Arts. Dabei erlebten die Fans der Star Wars-Filme bzw. generell des Star Wars Franchise zahlreiche Höhen und Tiefen. Denn neben einige erstklassigen Umsetzung erschien leider auch viel Halbherziges aus den Tiefen des Universums. Einer der ganz besonderen Titel war das 2019 von Respawn Entertainment entwickelte Titel „Star Wars Jedi: Fallen Order“, der Fans und Kritiker gleichermaßen begeistern konnte. Nun ist mit „Star Wars Jedi: Survivor“ die Fortsetzung erschienen und natürlich sind auch beim Nachfolger die Hoffnungen auf einen genialen Titel groß. Wir haben uns anhand der PS5-Fassung ein Bild von den neuen Abenteuern von Protagonist Cal Kestis gemacht.

Mehr vom Gleichen oder eine gelungene Fortsetzung?

Die Geschichte rund um Cal Kestis und seinem kleinen Droiden BD1 setzt ungefähr fünf Jahre nach den Geschehnissen des ersten Teils ein. Wer den Vorgänger nicht gespielt hat, sollte ihn also unbedingt nachholen oder zumindest eine gute Zusammenfassung finden, da ihr anderenfalls eine Menge verpasst und die Geschichte auch nicht richtig verstehen werdet.

War Cal im Vorgänger noch Anwärter auf den Platz eines Jedi, so ist er nun staatlich anerkannter und geprüfter Jedi. Der Kampf der Rebellion gegen den Imperator ist noch immer nicht am Ziel angekommen und dies bekommen wir auch gleich zu Beginn des Spiels zu spüren. Denn nach einem kurzen Stopp auf dem – nicht nur – aus den Filmen bekannten Planeten Coruscant, muss Cal den Verlust einiger seiner Mitstreiter erleiden und sein Raumschiff, die Mantis, notlanden. Was aus seiner alten Crew geworden ist und wie es für Cal weitergeht, dazu wollen wir an dieser Stelle natürlich nichts verraten, um euch nicht den Spielspaß zu nehmen. Jedenfalls können wir schon so viel sagen: Auch die Story von „Survivor“ ist gelungen und wartet mit einigen Überraschungen auf. Gefreut haben wir uns, dass sich die Entwickler in Teil zwei wesentlich mehr Zeit für die Entwicklung der Charaktere lassen und ihnen mehr Hintergrundgeschichte verleihen, statt mit der stellenweise recht großen Hektik des ersten Ablegers voranzuschreiten.

Zur wirklich gelungenen Atmosphäre trägt aber nicht nur die Story bei, sondern auch der überragende 3D-Sound, der mit den typischen „Star Wars-Sounds“ wie das Surren der Lichtschwerter, die äußerst lebendige und abwechslungsreiche Planeten-Fauna und die Triebwerksgeräusche der unterschiedlichen Gleiter und Raumschiffe auftrumpft und für die nötige Authentizität sorgt.

Der Elefant im Raum

Wie ihr es mit Sicherheit schon bei den Kolleginnen und Kollegen der verschiedenen Magazine und YouTube-Kanäle, die bereits vorab Zugang zum Spiel hatten, mitbekommen habt, leidet der in sich durchweg gelungene Titel an einer durchwachsenen Performance. Diese ist sowohl auf (leistungsstarken) PCs als auch auf der PS5 durchgängig auszumachen. So bricht die Framerate vor allem dann ein, wenn es zu größerem Gegneraufkommen auf dem Bildschirm kommt, sich generell eine Menge tut, aber auch in den Zwischensequenzen. Darüber hinaus fallen häufig Grafikfehler ins Auge, gibt es plötzlich aufploppende oder ins Bild fadende Texturen, schlechtes Nachladen von Texturen, ab und an etwas längere Ladezeiten, nicht immer Lippensynchronität bei den Dialogen und hin und wieder ist es uns sogar passiert, dass ein Zwischenziel nicht erreicht / erfüllt werden konnte, weil der KI-Begleiter nicht da war, um uns zu helfen. Insgesamt arbeitet die KI auch nicht auf sonderlich hohem Niveau, selbst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad. Über die Qualität der deutschen Sprachausgabe kann man hingegen geteilter Meinung sein. Einige Nebenfiguren klingen im Original besser besetzt. Doch uns hat die Synchronsprecherauswahl gefallen.

Die Stärke sind die Kämpfe

Das Gameplay des neuen Titels unterscheidet sich vom Vorgänger kaum. Das Rätseln, Klettern, Springen und Missionen lösen funktioniert nach Schema F. Die Kämpfe sind ein wenig aufgebohrt worden. Neben Kämpfen mit dem gängigen Lichtschwert und dem doppelten Schwert gibt es Kämpfe mit zwei Schwertern. Alle Schwerter bzw. Typen, können verbessert werden. Auch die Macht und die Grundwerte von Cal lassen sich verbessern. Und wer mit seinen Entscheidungen nicht zufrieden ist, kann nochmal ganz von vorne im Talentbaum beginnen. Wie aus Teil eins bekannt, haben eure Widersacher nicht nur den klassischen Lebensenergie-Balken, sondern auch eine „Haltungsanzeige“, die ihr aus vielen verschiedenen Spielen her kennt. Je nach Angriff und effektivem Parieren erschwert ihr den Gegnern den Widerstand und könnt selbst besondere Angriffe ins Ziel bringen. Der Blaster, den ihr später im Spiel erhaltet, sorgt dann StarWarsBild2durch Fernangriffe noch für ein wenig Abwechslung im Vorgehen gegen die unterschiedlichen Feinde.

Neben den klassischen Standardgegnern (unter anderem die Stormtroppler) gibt es allerhand Viehzeug, das die verschiedenen Planeten besiedelt, größere Bosse und bekanntere und unbekannte Spezies, die euch alle ans Leder wollen. Ansonsten findet ihr auf eurer Reise noch jede Menge Kisten mit Kleidungsstücken, um Cal auch optisch anzupassen sowie Edelsteine. Last but not least dürft ihr natürlich eine Schwerter anpassen. Wem so etwas Spaß macht, der darf bei „Survivor“ aus dem Vollen schöpfen. Solltet ihr darüber hinaus noch mehr Motivation benötigen, könnt ihr auch New Game+ nutzen.

Fazit: Spielerisch, inhaltlich und Atmosphärisch haben die Entwickler von Respawn Entertainment einen gelungenen Nachfolger auf den Markt gebracht, der auch in Sachen Story eine Menge bietet. Was uns allerdings sauer aufgestoßen ist, ist die schwankende Framerate, die „Star Wars Jedi: Survivor“ natürlich nicht unspielbar macht, aber davon zeugt, dass die Entwickler wohl noch länger zum Optimieren des Titels benötigt hätten. Bleibt zu hoffen, dass sich die Entwickler und Electronic Arts die Kritik der Fans, die man in den diversen Internetforen nachlesen kann, zu Herzen nimmt, und in kürzester Zeit Patches nachreicht, damit wir als Käufer nicht wieder ein „halbgares“ Spiel zum Vollpreis spielen müssen. Denn so können wir den Nachfolger nur mit 7Einschränkungen derzeit empfehlen.

Die inn-joy Redaktion vergibt 7 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Electronic Arts für das zur Verfügung gestellte Testexemplar.

Bilder :(c) Electronic Arts, Text: L. Zimmermann

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