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RoboCop: Rogue City - Review (PS5)

| Marc Heiland | Konsolen

RoboCopSeit den ersten Tagen der PC- und Videospielumsetzungen gibt es auch Versuche, Hollywood-Blockbuster umzusetzen. Hierzu gehören unter anderem „Zurück in die Zukunft“, „Ghostbusters“, „Terminator“, „James Bond“, diverse Disney-Versoftungen, „Indiana Jones“ oder auch „Blade Runner“. Leider floppen viele Umsetzungen, was an ganz unterschiedlichen Gründen liegt. Zuletzt fiel in diesem Jahr „Gollum“, der als eine der eigentlich spannendsten Figuren aus dem „Herr der Ringe“-Universum gesehen werden kann, bei Fans und Kritikern gnadenlos durch. Nun schickt sich mit „RoboCop: Rogue City“ eine weitere Filmfigur an, euch für seine Geschichte zu begeistern. Wir haben uns anhand der PS5-Version ein ausführliches Bild gemacht und verraten euch, ob hier erneut eine Lizenzgurke vorliegt oder ob hier ein echtes Highlight zu finden ist.

Worum geht es überhaupt?

In einer dystopischen Version der Stadt Detroit, in welcher Gewalt und Straftaten an der Tagesordnung sind, übernimmt der Megakonzern „Omni Consumer Products“ (OCP) die Bekämpfung der Verbrechen. Als eines Tages der Polizist Alex J. Murphy bei einem Einsatz stirbt, pflanzt man sein Gehirn und sein Gesicht in einen Roboter ein. Als menschenähnlicher Roboter, genannt „RoboCop“, übernimmt er die Verbrechensbekämpfung. Obwohl man davon ausging, dass Alex J. wird Murphy keinerlei Erinnerungen an sein menschliches Vorleben mehr hat, beginnt Murphy, sich nach und nach zu erinnern. Von da an macht er sich auf die Suche, nach seinen Mördern.

Das Spiel setzt mitten drin an, nimmt sich aber die Freiheit, eine gänzlich eigene Geschichte zu erzählen. Angesiedelt ist diese natürlich ebenfalls im dystopischen Detroit der Zukunft. Der Ausgangspunkt der Story ist der Überfall von voller Drogen aufgepumpter Gangster auf ein Nachrichtenstudio, der mit einer Geiselnahme und einigen Todesopfern „RoboCop“ auf den Plan ruft. Während die Cops zögern, das Gebäude einzunehmen, nutzt „RoboCop“ seine schwere Panzerung, um als Ein-Mann-Armee die Geiseln zu befreien. In Ego-Perspektive nehmt ihr den Kampf mit den Gesetzesbrüchigen auf.

Und obwohl „RoboCop: Rogue City“ wie ein Shooter aus den frühen 2000ern spielt und in allem komplett überzogen ist, macht die virtuelle Schießbude enorm viel Spaß. Das liegt zum einen darin, dass sich das Spiel nicht übertrieben ernst nimmt und auch mit einigen Gags daherkommt, die unter anderem von den One-Linern der Ein-Mann-Armee stammen. Zum anderen aber auch an der Art und Weise, wie das Ganze in Szene gesetzt wird. In bester „Doom“-Manier spritzen Hektoliter Blut und alles, was sich eurer Waffe nähert, wird gnadenlos über den Haufen geschossen, sobald es auch nur ansatzweise nach einem „bösen Buben“ ausschaut. Dass dabei die gegnerische KI nicht sonderlich clever agiert – geschenkt! Sowas braucht man hier ebenso wenig, wie pulitzerpreisverdächtige Dialoge. Und dennoch besitzt der Titel einen gewissen Tiefgang. Dann nämlich, wenn die Öffentlichkeit etwas über eure Einsätze erfährt oder manchmal die Sinne von „RoboCop“ getrübt werden, wenn beispielsweise gefangene Geiseln an seine Familie erinnern. Emotional und eher ungewöhnlich für Ego-Shooter. Abseits der Gefechte gibt es auch kleinere Missionen oder Gefallen zu erledigen, kommt es zu Gesprächen oder müssen Fälle aufgeklärt werden. So wird das Spiel nie langweilig. Denn neben den Hauptmissionen bietet euch „RoboCop: Rogue City“ auch viele Nebenmissionen, die durchdacht sind und unterhalten können. Dank der lebhaften Spielwelt ist das Geschehen recht glaubhaft und dadurch stimmig und stimmungsvoll inszeniert. Um im Polizeialltag zu bestehen, könnt ihr „RoboCop“ auch verbessern. Dadurch wird er noch stärker oder bekommt Waffenupgrades. Und auch wenn er sehr stark ist, so ist er doch nicht unverwundbar. Bleibt er in Gefechten längere Zeit unter Beschuss, müsst ihr schnell Arznei besorgen oder einsetzen, damit die Zerstörung seines Panzers nicht zu stark ausfällt. Einen Pluspunkt haben sich die Entwickler auch für die Einbindung des DualSense-Controllers verdient. So fühlt sich „RoboCop“ hier besonders immersiv an.

8Fazit: „RoboCop: Rogue City“ ist trotz der schlichten Dialoge und einer Inszenierung, die sich optisch eher im gehobenen Mittelmaß befindet, ein rundum gelungenes Spiel, das nicht nur Fans der Filme eine Menge Spielspaß bereiten wird. Damit hätten wir noch bei den ersten Videos nicht gerechnet. Aber auch wir lassen uns natürlich immer wieder gerne überraschen!

Die inn-joy Redaktion vergibt 8 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei Nacon für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

L. Zimmermann

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