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| Marc Heiland | Konsolen

MonsterJamBild1Seit über 30 Jahren gibt es weltweit die sogenannten „Monster Truck“-Events, bei denen riesige Monstertrucks gegeneinander in Rennen und Freestyle-Wettbewerben antreten. Natürlich ist alles spektakulär in Szene gesetzt und das Drumherum durchchoreographiert. Auch die Fahrzeuge sind aufwendig gestaltet und tragen Namen wie „Black Panther“, „Iron Man“, „Kraken“, „Monster Mutt“, „Megalodon“ oder auch „Rammunition“ und „Wrecking Machine“. Gefahren werden diese PS-Monster sowohl von Männern wie Ryan Anderson, Alex Bardin und Brandon Arthur, als auch von Frauen wie Loghan Ashline, Kayla Blood und Myranda Cozad.

Rund um die Monster Trucks hat sich in den über 30 Jahren auch eine gewaltige Merchandise-Maschinerie in Gang gesetzt, welche immer neue Produkte ausspuckt. Besonders beliebt sind hier in den vergangenen Jahren die „Monster Jam“-Videospiele geworden, von denen nun mit „Monster Jam: Showdown“ der neuste Ableger erschienen ist. Wir haben uns die PS5-Version einmal genauer angeschaut und klären im Test, wie der Titel performt, ob das Spiel unterhalten kann und was von der bunten Welt des echten Monster Truck-Zirkus im virtuellen Ableger zu finden ist.

Einmal hinter dem Lenkrad eines Monster Truck sitzen

Wer träumt nicht davon, sich einmal hinter das Lenkrad eines Monster Trucks zu klemmen und aus – für normale Autos – enormer Höhe auf das Geschehen in den Arenen zu blicken? In diesem Spiel könnt ihr euch den Wunsch erfüllen. Der Fuhrpark ist reichlich gefüllt. Rund 40 verschiedene Monster Trucks (mit über 140 Lackierungen), die ihren realen Vorbildern bis ins kleinste Detail nachempfunden wurden, stehen euch nach und nach zur Verfügung. Von den Fahrern fehlt allerdings jede Spur. Und da es keinerlei Siegerehrung gibt, sondern stattdessen immer dieselbe Stimme euren Sieg verkündet und dazu ein Fahrer aus seinem Fahrzeug eine Sieggeste macht, fehlt hier jede Form der Anbindung an die realen Fahrer, was deutlich an der Atmosphäre und der Immersion nagt.

MonsterJamBild2Das Spiel bietet euch zehn unterschiedliche Spielmodi, die ihr offline und online mit anderen Mitspielern im Split-Screen-Modus austragen könnt. Ausgetragen werden die Veranstaltungen in Colorado, Death Valley und Alaska und dort wiederum in ganz unterschiedlichen Locations. Allerdings bleiben die Herausforderungen überall gleich. Entweder gibt es Stunts, die ihr ausführt, Rennen gegen andere oder Zeitrennen gegen einen weiteren Mitstreiter, bei denen ihr über mehrere Runden antretet. All das wirkt sehr repetitiv, also äußerst anfällig für Wiederholungen und macht auch nur bedingt Spaß.

Zwei weitere Aspekte sorgen dafür, dass der Spielspaß hier spürbar und deutlich ausgebremst wird. Zum einen ist das die teilweise furchtbare Steuerung, welche die Boliden wie die sprichwörtlichen Lämmerschwänze fast unkontrollierbar durch die Gegend schleudern lassen (wenn ihr die Fahrhilfen deaktiviert) oder krampfhaft in euren eigenen Fahrstil eingreifen und euch so aufzwingen, wie und wohin ihr zu fahren habt (bei voll aktivierter Hilfe). Zum anderen kommt erschwerend hinzu, dass die KI grottenschlecht agiert und stur die eigene Linie fährt, was (in Kombination mit der suboptimalen Steuerung) in den oftmals sehr engen Rennkursen dafür sorgt, dass ihr eine gefühlt Ewigkeit mit der Achse des Vordermannes oder des neben euch fahrenden Trucks euch verkeilt. Vernünfigte Rennen sind so kaum möglich. Immerhin ist auf der PS5 die Einbindung des DualSense-Controllers recht gut gelungen, auch wenn noch mehr möglich gewesen wäre.

Ein wenig Licht neben viel Schatten

Doch gibt es neben so viel Schatten auch Licht im Spiel. Dies besteht im audiovisuellen Erlebnis. Denn grafisch kann „Monster Jam: Showdown“ größtenteils mit hübsch in Szene gesetzten Parkours samt stimmigen Lichteffekten, einigen schicken Details und optischer Abwechslung überzeugen und auch der Sound kann sich – im wahrsten Sinne des Wortes – hören lassen. Dies gilt allerdings nur für die donnernden Motoren der Trucks. Denn die Kommentatorenstimme kann mit ihren Phrasen sehr schnell nerven und auch die Musik 6weiß nur ganz bedingt zu gefallen.

Fazit: Mit „Monster Jam: Showdown“ wird euch wieder einmal ein Spiel serviert, das auf den ersten Blick mit einer schicken Grafik überzeugt, unterm Strich jedoch viel Monotonie, eine stellenweise wirklich grauenvolle Steuerung bietet und eine gegnerische KI, die den letzten Spielspaß raubt.

U. Sperling

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