Was haben Ratchet & Clanck, Crash Bandicoot, Sackboy und Astrobot gemeinsam? Sie alle sind Legenden im Jump & Run-Genre, haben es prägend mitgestaltet und verfügen über eine riesige, weltweite Fanbase. Doch auf keinen der sympathischen Helden haben die Fans wohl so sehr gewartet, wie auf ein neues Abenteuer des kleinen Roboter Astro.

Nachdem  Astro Bot: Rescue Mission und Astro’s Playroom eher als kleine Leckerbissen und in erster Linie zu Demonstrationszwecken des DualSense-Controllers dienten, ist nun mit Astro Bot der erste „komplette“ von Team Asobi entwickelte Titel für die PS5 erschienen. Wir haben den Titel für euch getestet und verraten euch, warum das neue Astro Bot schon jetzt für uns das Spiel des Jahres sein könnte.

Eine Hommage an das, was wir an der PlayStation so lieben 

Ist es tatsächlich schon 30 Jahre her, dass Sony die allererste PlayStation auf den Markt gebracht hatte? Im Lauf der Zeit haben verschiedene Systeme - wie Konsolen und Handhelds - Menschen auf der ganzen Welt begeistert. Nun, mit dem baldigen Start des neuen Midterm-Upragdes, der PS5 Pro am Horizont, erscheint ein Titel, der zu den schönsten, kreativsten, abwechslungstreichsten und in seiner Art beeindruckendsten Spielen aller Konsolengenerationen gehört. 

Astro Bot ist nicht nur optisch eine Wucht, sondern kann auch durch seine emotionalen Momente das Herz der Spielerinnen und Spieler erreichen. Damit schafft das Spiel das, was vielen Mitbewerbern heutzutage viel zu häufig abgeht! Darüberhinaus ist der Titel eine Hommage an die alten Konsolen, die Charaktere beliebter und bekannter Spiele und verbindet so auf eindrucksvolle Weise die Generationen miteinander.

Doch worum geht es bei Astro Bot überhaupt? Der titelgebende Held ist mit seinem an eine PS5 erinnernden Raumschiff und seinen Bot-Freunden unterwegs durch ferne Galaxien. Auf einmal taucht ein riesiges Schleim-Alien vor dem Raumschiff auf, schnappt sich das Konsolen-Raumschiff, pflückt es auseinander und überlässt die Botschaft ihrem Schicksal. Triumphierend macht er sich mit seinem Raumschiff auf in die Weiten. Die Bots hingegen werden auf zahlreichen Planeten verstreut. Eure Aufgabe ist es nun, alle 300 Roboter wiederzufinden, die Teile des PS5-Mutterschiffs einzusammeln und dann zurückzukehren auf ihren Heimatplaneten. 

Apropos Planeten: Von diesen bietet euch das Spiel mit 50 an der Zahl enorm viele. Neben denen, die im Spielverlauf freigeschaltet werden, gibt es noch diverse verborgene und geheime Planeten, die von euch aufgespürt werden müssen. Insgesamt warten auf euch mehr als 80 Level darauf, erforscht und erobert zu werden. Die Planeten haben alle verschiedene Themen und warten mit etlichen Überraschungen auf. Neben aus den Vorgängern bekannten Gegnern, die durch die Areale streunen, gibt es auch neue Widersacher sowie am Ende einer von verschiedenen Planeten zusammenhängenden Gebiete, welche mit einem Boss-Kampf abgeschlossen werden müssen. Auch hier ist Abwechslung Trumpf. Damit Astro Bot gegen die oft in Gruppen auftretenden Gegner eine Chance hat, aber auch, um immer wieder neue Einfälle und Überraschungen im Gameplay zu bieten, spendieren die Entwickler dem kleinen Roboter Gadgets wie große Fäuste, einen pupsenden Hund oder auch die Möglichkeit, sich wie ein Luftballon aufzublasen. 

Dass das Bildschirmgeschehen trotz der unzähligen Effekte konstant mit 60fps läuft und es zu keiner Zeit Einschränkungen gibt, ist phantastisch und zeigt einmal mehr, wie viel Energie und Leidenschaft Team Asobi bei der Realisierung seiner Träume einsetzt. Da können sich andere Entwicklerstudios eine dicke Scheibe von abschneiden! Auch in Sachen Sounkulisse und musikalischer Untermalung überzeugt Astro Bot auf ganzer Linie.

Kommen wie zum heimlichen Star des Ganzen. Denn das ist nicht (nur) Astro Bot, sondern der einzigartige DualSense-Contoller mit seinen genialen Möglichkeiten. Kein Untergrund fühlt sich gleich an und das Gefühl auf Sand zu laufen, über zersplitterndes Glas zu hüpfen oder über Metallspitzen zu rollen wirkt absolut glaubwürdig. Auch die Geräusche aus dem Lautsprecher des Controllers unterstützen das Bildschirmgeschehen. 

Fazit: Selten fiel es mir so schwer, eine Review zu schreiben, ohne auch nur im Ansatz zu spoilern. So viel passiert hier, dass jeder Satz fast einer zu viel ist. Astro Bot muss man einfach erleben. So viel Kreativität, wie dieses Spiel in einem der zahlreichen Level versprüht, schaffen andere Spiele nicht in einem kompletten Spiel samt DLCs zu erreichen. Das Einzige, das man vielleicht kritisieren könnte, ist die Tatsache, dass Astro nach einem einzigen Treffer das Zeitliche segnet, was vor allem in den auf Tempo ausgelegten Abschnitten und ein den Bereichen, in denen mehrere Gegner Astro gleichzeitig attackieren, wären mehrere Leben schön. Immerhin sind die Speicherpunkte fair gesetzt. Daher vergeben wir von Herzen gerne die Höchstpunktzahl!

Wir bedanken uns bei Sony Interactive Entertainment für das zur Verfügung gestellte Testmuster.

U. Sperling