Skip to main content

Bulletstorm VR - Review (Meta Quest 3)

| Marc Heiland | Sonstiges

BulletstormVRVor mittlerweile 13 Jahren veröffentlichten People Can Fly und Epic Games den Ego-Shooter „Bulletstorm“. Er wurde von Electronic Arts für die PlayStation 3, Xbox 360 und Windows herausgebracht und erschien in Deutschland Anfang 2011 in stark gekürzter Fassung. Vor allem die Tatsache, dass es vom Spiel Belohnungen für „besonders kreatives Töten“ der Gegner gab, konnte Spielerinnen und Spieler begeistern.

Fünf Jahre später erschien der Titel erneut in einer grafisch überarbeiteten Version für die Xbox One, PlayStation 4 und Microsoft Windows. Dieses Mal übernahm Gearbox Publishing den Vertrieb. Nun, sieben weitere Jahre später, ist das Spiel bereits zum dritten Mal erschienen. Diesmal jedoch für VR-Brillen. Wir haben uns den Shooter zur Brust genommen und geklärt, ob sich etwas seit damals verändert hat, wie die Immersion wirkt und ob die Grafik zeitgemäß angepasst worden ist.

Gleiche Story, gleiche Grafik wenig Spielspaß
Inhaltlich hat sich an „Bulletstorm“ nichts verändert. Auch in der VR-Version haben wir es mit dem First-Person-Shooter, der in einer dystopischen Zukunft spielt, von 2011 zu tun. Ihr schlüpft erneut in die Haut von Grayson Hunt, einem ehemaligen Mitglied einer Elite-Einheit namens Dead Echo. Die Handlung beginnt damit, dass Grayson mit seinem Team den Befehlen seines skrupellosen Vorgesetzten entgegentritt und sich stattdessen auf einen Rachefeldzug begibt. Die Geschichte ist geprägt von schwarzhumorigem Dialog, einer Mischung aus Drama und Comedy. Wie bei den meisten Shootern, so ist auch hier die Handlung zu vernachlässigen und passt auf einen Bierdeckel.

Das Gameplay von „Bulletstorm“ zeichnet sich durch seine unkonventionelle Art aus. Der Fokus liegt natürlich auch in der VR-Fassung auf der Kreativität beim Töten von Gegnern. Ein Punktesystem belohnt euch für spektakuläre und abwechslungsreiche Tötungsmethoden. Das Spiel ermutigt dazu, Feinde auf verschiedene Arten auszuschalten, indem ihr sie beispielsweise in die Luft werft und dann gezielt mit verschiedenen Waffen abschießt.

„Bulletstorm“ bietet hierfür eine breite Auswahl an Waffen, die alle ihre eigenen einzigartigen Fähigkeiten und Upgrades haben. Das Waffen-Handling ist präzise und befriedigend, insbesondere wenn man die speziellen Fähigkeiten der einzelnen Waffen in taktischer Weise einsetzt. Die Möglichkeit, Waffen zu modifizieren und aufzurüsten, trägt zur Vielfalt der Spielmechanik bei und motiviert, verschiedene Strategien auszuprobieren.

Die Grafik ist leider die große Schwäche des Titels. Schon zum Release 2011 konnte man sie allenfalls als „solide“ bezeichnen, da sie nicht mit den hochauflösenden Standards einiger zeitgenössischer Spiele mithalten konnte. Mittlerweile wirkt sie jedoch enorm veraltet. Warum sich die Entwickler nicht die Mühe gemacht haben, die Grafik auf heutiges Niveau hin anzupassen, ist ein Rätsel. Weder die Charaktermodelle, noch die eigentlich recht abwechslungsreiche, von postapokalyptischen Landschaften bis hin zu futuristischen Städten variierende Umgebungsgrafik und auch die Spezialeffekte bei den Kämpfen sind auch nur ansatzweise auf einem Level mit guten Ports. Von Vorzeigetiteln wie „Red Matter 2“ ist „Bulletstorm“ Lichtjahre entfernt. Immerhin reißt der Sound ein wenig raus. Die Musik untermalt die rasante Action perfekt und trägt zur Atmosphäre des Spiels bei. Die Synchronisation der Charaktere ist gut gelungen, und der schwarzhumorige Dialog wird von den Sprechern überzeugend rübergebracht. Die Soundeffekte der Waffen und Explosionen sind kraftvoll und tragen zur Immersion bei.

6Fazit: „Bulletstorm“ ist in VR leider nicht das Geld wert, welches die Entwickler hier aufrufen. Dies liegt vor allem an der teilweise schlampigen Umsetzung des Spiels in VR mit der größtenteils unzeitgemäßen Grafik. Diese Unzulänglichkeiten haben uns im Test mehrfach aus der Immersion gerissen. Heute, 13 Jahr nach erstmaligem Erscheinen des Titels, holt „Bulletstorm“ wirklich niemanden mehr hinter dem Ofen hervor.

Die inn-joy Redaktion vergibt 6 von 10 Punkten.

Die inn-joy Redaktion bedankt sich bei den Entwicklern von People Can Fly für das zur Verfügung gestellte Testmuster.

L. Zimmermann

Impressum - Datenschutz

Copyright 2016 © Inn-Joy.de All Rights Reserved. 

Joomla! © name is used under a limited license from Open Source Matters in the United States and other countries.